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Meine Erstsichtungen vom 29.04.24 bis zum 05.05.24

Dumb Money - Schnelles Geld: Drama von Craig Gillespie, mit Paul Dano, Seth Rogen, Shailene Woodley, Sebastian Stan, Anthony Ramos, America Ferrera, Nick Offerman und Olivia Thirlby Jeder Film, der aus einem (zumindest für mich) ausgesprochen trockenen Thema eine spannende Geschichte macht, verdient erst einmal Lob. Wie es "Dumb Money" gelingt, die für mich völlig verästelten Machenschaften des Aktienmarkts der Wall Street nahbar zu gestalten, sodass ich sie nicht nur verstehe, sondern gar packend finde, ist tatsächlich großes Kino. Daraus gestaltet diese absolut unglaubliche und ebenso wahre Geschichte eine im Kern recht klassische Story, in der es normale Menschen in der Mittelschicht mit den großen Milliardären aufnehmen... und ihnen dank der Macht des Internets auch mal zeigen, wo es langgeht. Das ist natürlich ohnehin schon sympathisch und gewinnt dank der knackigen Inszenierung von Craig Gillespie, durch welche der Film in grandiosem Tempo voranrennt, richtig an Fahrt.
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Zerstörung von innen und außen: Filmkritik zu "Back to Black"

Von Anfang an nutzt Amy Winehouse (Marisa Abela) ihre eigenen, persönlichen Erfahrungen und Empfindungen für ihre Songs - alles, was sie berührt und erlebt, findet sich in ihrer Musik wieder. Amy träumt von einer Karriere als Jazz-Musikerin und als plötzlich ein Label an ihre Tür klopft, scheint alles ganz schnell zu gehen. Die junge Sängerin möchte sich dem Mainstream und dem auferlegten Schein des Labels jedoch nicht beugen und unbedingt ihr eigenes Ding durchziehen. Ähnlich emotional und ungefiltert agiert sie, als sie in einer Bar den eigentlich vergebenen Blake (Jack O'Connell) kennenlernt... und mit ihm eine stürmische Beziehung eingeht, die sie auf Dauer beide an den Rand der Zerstörung treiben soll.  Hier haben wir mal wieder einen Fall von "Das wurde aber auch Zeit". Dreizehn Jahre sind seit dem Tod der großartigen Amy Winehouse vergangen und seitdem gab es mehrere Versuche, der Ausnahme-Musikerin ein filmisches Denkmal zu setzen. Im Falle der zurzeit noch in den

Arg wirrer Gaming-Horror: Filmkritik zu "Five Nights at Freddy's"

Mike Schmidt (Josh Hutcherson) kämpft nicht nur mit einem furchtbaren Trauma aus seiner Kindheit, sondern zurzeit auch um das Sorgerecht für seine kleine Schwester Abby (Piper Rubio). Um vor Gericht einen guten Eindruck zu machen und dabei seine eiskalte Tante Jane (Mary Stuart Masterson) auszustechen, nimmt er einen Job als Nachtwächter in einer seit vielen Jahren stillgelegten Pizzeria an. Zu Beginn scheint dort alles in Ordnung zu sein - es ist zwar düster und die ziemlich skurill aussehenden, animatronischen Puppen jagen Mike bei seiner ersten Sichtung auch einen kleinen Schrecken ein, doch darüber hinaus ist alles ruhig. Mit der Zeit glaubt Mike jedoch, dass des Nachts irgendetwas vorgeht in dieser Pizzeria... und dass die Vorkommnisse womöglich etwas mit dem Trauma aus seiner Vergangenheit zu tun haben, welchem er noch immer zwanghaft nachjagt. Ich hatte vor diesem Film keinerlei Ahnung, worum es in der mittlerweile zu enormem Ruhm gelangten Videospielreihe "Five Nights at F

Immerhin sieht's geil aus: Filmkritik zu "Rebel Moon - Teil 2: Die Narbenmacherin"

Gemeinsam mit ihren auf verschiedenen Planeten zusammengesammelten, mutigen Gefährten kehren Kora (Sofia Boutella) und Gunnar (Michiel Huisman) auf ihren Heimatmond Veldt zurück. Dass sie ihr Dorf gegen die finsteren Häscher des Dreadnought-Kriegsschiffes verteidigen müssen, glauben sie nach dem Tod des Admirals Atticus Noble (Ed Skrein) nicht. Doch nach dessen Wiedererweckung durch seine Vorgesetzten macht sich die Nachricht breit, dass Veldt weiterhin attackiert werden soll. Nur fünf Tage bleiben Kora und ihren Verbündeten, um sich gegen den Angriff zu wappnen. Dafür müssen sie nicht nur all ihre Waffen und Kräfte bündeln, sondern auch möglichst trickreich vorgehen, um die Übermacht zurückschlagen zu können... Dass hinter der Zweiteilung dieses Sci-Fi-Epos zuvorderst profitable Gründe standen, wird mit dem gar nicht mehr so langesehnten zweiten Teil von "Rebel Moon" nun sehr klar. Dieser erzählt im Kern nämlich noch deutlich weniger als der in dieser Hinsicht bereits maue V

Meine Erstsichtungen vom 15.04.24 bis zum 21.04.24

Emily the Criminal: Drama / Thriller von John Patton Ford, mit Aubrey Plaza, Theo Rossi, Jonathan Avigdori, Kim Yarbrough, Bernardo Bardillo, Megalyn Echikunwoke und Gina Gershon Typisch, aber auch ziemlich atmosphärisch erzählt "Emily the Criminal" zu Beginn von einer Frau aus der Arbeiterklasse, die aufgrund finanzieller Probleme und einer lange zurückliegenden Straftat in ihrer Vergangenheit keinen Job findet und deswegen schließlich in die Kriminalität abrutscht. Dabei erschafft der Film glaubwürdige Charaktere, die direkt aus dem Leben stammen könnten und unterläuft immer wieder gezielt die Erwartungen des Publikums. Leider verrennt sich der Film nach einem dichten und packenden Einstieg immer mehr in den erwartbaren Handlungssträngen des Genres und muss dabei seinen Charakteren auch Wendungen auf den Leib schreiben, die ihnen nicht wirklich stimmig zu Gesicht stehen. Im letzten Drittel überspannt Regisseur John Patton Ford den Bogen dann zu deutlich und kann zuvor das T

Zurück ins Ewigreich: Filmkritik zu "Insidious: The Red Door"

Neun Jahre sind vergangen, seitdem Carl (Steve Coulter) mit Erlaubnis der Familie Lambert die Erinnerungen von Familienvater Josh (Patrick Wilson) und seinem Sohn Dalton (Ty Simpkins) an die grausamen, dämonischen Ereignisse gelöscht hat. So richtig verschwunden scheinen sie aber trotzdem nicht zu sein, da Dalton am College immer wieder mit merkwürdigen Bildern und Fantasien zu kämpfen hat, die ihn sogar mitten am Tag ereilen. Auch Josh macht stets seltsame Ereignisse durch, die ihn sogar dazu bringen, an seinem Verstand zu zweifeln. Das Ewigreich scheint die beiden weiterhin zu rufen... und auch die finsteren Dämonen, die dort weiterhin nach ihnen lauern. Nach zehn Jahren kehrt die "Insidious"-Reihe nun also zu den Charakteren zurück, mit denen sie im Jahr 2011 ursprünglich begann. Nötig wäre das natürlich nicht gewesen, denn bereits "Insidious - Chapter 2" brachte der Familie Lambert einen eigentlich sehr konsequenten Abschluss. Da die Reihe aber lukrativ genug

Hungerspiele ohne Katniss: Filmkritik zu "Die Tribute von Panem - The Ballad of Songbirds and Snakes"

Vierundsechzig Jahre vor der Auswahl von Katnis Everdeen als weibliches Tribut für den zwölften Distrikt ist Coriolanus Snow (Tom Blyth) achtzehn Jahre alt. Um sich ein Stipendium für die Universität seiner Wahl zu sichern, ergreift er die Gelegenheit beim Schopfe, als der ihn hassende Dekan Casca Highbottom (Peter Dinklage), Erschaffer der Hungerspiele, neue Regeln für die zehnte Runde ebendieser bekannt gibt: Mentoren sollen den Tributen beim Überleben der Spiele helfen und der Mentor, der letztendlich den bleibendsten Eindruck hinterlässt, soll das begehrte Stipendium erhalten. Snow setzt von Anfang an alles daran, sein Tribut, die junge Sängerin Lucy Gray Baird (Rachel Zegler) aus Distrikt 12, in Szene zu setzen. Er hat jedoch nicht damit gerechnet, dass er tatsächlich Gefühle für das kampfeslustige Mädchen entwickeln würde, weswegen er umso mehr darum kämpft, sie am Leben zu halten... bis er dafür sogar die Regeln beugen muss. Basierend auf einer weiteren Romanvorlage von Suzanne