In der nahen Zukunft ist die gesamte Menschheit an Orte geflüchtet, die über 2.500 Metern liegen. Der Grund: Eine plötzlich aus der Erde hervorgekrochene Rasse aus tödlichen Monstern, welche die Menschheit enorm dezimiert hat, jedoch nicht in der Lage ist, unter dünnen Luftbedingungen zu leben. Die wenigen Überlebenden haben sich so gut es geht mit der Lage auseinandergesetzt. Nun muss der alleinerziehende Vater Will (Anthony Mackie) die sichere Zone jedoch verlassen, um lebenswichtige Filter für ein Atemgerät seines lungenkranken Sohnes Hunter (Danny Boyd jr.) zu besorgen. Die Reise ist ebenso beschwerlich wie gefährlich und führt Will und die ihn begleitenden Katie (Maddie Hasson) und Nina (Morena Baccarin) gleich mehrfach in Gebiete, in denen die Monster nur darauf warten, wieder auf Menschen zu stoßen...
Man kann sich die zusammensitzenden Autoren und Produzenten förmlich vorstellen. Wie sie diskutieren und immer wieder sagen, wie erfolgreich Überraschungs-Hits wie die "A Quiet Place"-Reihe waren und das man so etwas doch auch hinbekommen könnte. Nur mit einer niedrigeren Altersfreigabe natürlich, man will ja nicht zu viele Zuschauer verschrecken. Und ohne den Suspense, denn eigentlich sollte die Anwesenheit von irgendwelchen CGI-Kreaturen ja doch reichen, oder? Und ohne charismatische Stars, die ein solches Drehbuchgepinsel ohnehin abgelehnt hätten. Das Endergebnis heißt "Elevation", war an den US-Kinokassen ein fürchterlicher Flop und wurde dann reichlich beschämt an die Streamer abgeschoben, wo das Ding auch irgendwie niemand sehen wollte. Und das zurecht, denn der Film ist ein weitestgehend dilletantischer Sci-Fi-Reißer, der einfach nur bessere Werke kopiert und dabei völlig vergisst, was diese ausgemacht haben. Man kann sich an den stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen von Kameramann Shelly Johnson erfreuen und zwischendurch mal ein paar Actionszenen sehen, die zumindest im Ansatz kreativ sind - so zum Beispiel ein Gefecht auf einem Lift. Alles andere drum herum und dazwischen ist aber völlig belanglos.
Um solcherlei Blockbuster-Langeweile ansprechend zu transportieren, braucht es die üblichen Stars, die sich ohne großes Murren dafür hergeben. Womit man automatisch bei Anthony Mackie landet, der auch im Jahr 2025 einfach noch kein renommierter Hauptdarsteller ist, aber trotzdem immer wieder Main-Parts in seelenlosen Action-Vehikeln abstaubt. Als charmanter Sidekick, wie er in den "Avengers"-Filmen auftrat (bevor er auch bei Marvel schließlich noch sehr weit nach oben rückte) funktioniert Mackie im Normalfall ganz prächtig. Als Lead beweist er aber einfach null Charisma, spielt im Grunde nur gegen Wände und kann die großen Emotionen seiner Figuren einfach nicht transportieren. Das ist auch in "Elevation" nicht anders, wo Mackie im Grunde völlig leidenschaftslos agiert. Was aber immer noch besser ist als das, was Morena Baccarin hier abliefert, die hier mit völlig weltfremdem Mega-Overacting an den Nerven zehrt. Selbiges gilt auch für "Malignant"-Star Maddie Hasson, wobei die beiden weiblichen Rollen aber ohnehin so blass geschrieben sind, dass sich dafür kein passendes Schauspiel hätte finden lassen.
In Sachen CGI bekleckert sich der Film erwartungsgemäß ebenfalls nicht mit Ruhm, was optisch gut zu der mauen Blockbuster-Kopie passt, die er ist. Dabei sind die Monster, die schon überraschend früh in iher ganzen Pracht zu sehen sind, gar nicht mal schlecht animiert. Der Teufel liegt hingegen im Detail undbei typischen CGI-Ausrutschern wie seltsamen Bewegungen oder schlecht ins Bild kopierten Figuren, was die ganze Nummer immer dann höchst billig aussehen lässt, wenn nicht an echten Sets und mit realen Dingen gearbeitet wurde. Nach einem höchst unspannenden Finale, welches mit einer kleinen Wendung um die Ecke kommt, die in diesem Fall auch nicht egaler sein könnte, da sie keine Rolle mehr spielt, ist das Ding dann auch nach 90 Minuten aus. 90 Minuten, die angesichts ihrer banalen Geschichte und dem ständigen Kopieren von besseren Filmen durchaus als Zeitverschwendung gelten. Es ist nicht so, dass man das bei "Elevation" nicht hat kommen sehen. Doch dass hier tatsächlich nicht mal die winzigste, positivste Überraschung drinsteckt, ist auch irgendwie traurig.
Fazit: Seelenloses Monsterfilmchen nach üblichen, langweiligen Schemata, ohne eigene Ideen und vor allem ohne Charisma. Das CGI gerät wechselhaft, der Cast spielt gefühlt nicht mit. Typische Stangenware für die großen Streamer.
Note: 4-
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