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Es werden Posts vom Oktober, 2023 angezeigt.

Bonbonbunte Gesellschaftskritik: Filmkritik zu "Barbie"

Das Leben ist für sie im Grunde perfekt: Die blonde Barbie (Margot Robbie) lebt mit vielen anderen Barbies und vielen Kens im Barbieland - eine Plastikversion ganz allein für die beliebten Puppen von Martell. Jeden Tag wird gefeiert, die Klamotten sind wunderschön und die Barbies werden bewundert und umjubelt. Bis sich eines Tages der Alltag für Barbie in etwas Seltsames zu verändern scheint, als ihre Füße urplötzlich auf dem Boden wiederfinden und sie sich sogar Gedanken über das Sterben macht. Der Fall ist klar: Barbie verändert sich aufgrund der Veränderungen der Person, in dessen Besitz sie in der realen Welt ist. Deswegen muss sie sich aufmachen, diesen Fehler wieder zu kitten... begleitet von ihrem sie über alles vergötternden Ken (Ryan Gosling), der in der realen Welt jedoch in Berührung mit echter Männlichkeit gerät und deswegen das Barbieland, wie man es kennt, bedroht. "Barbie" ist jetzt schon der ganz große Überhit des Kinojahres. Der enorme Erfolg dürfte dabei nic

Nostalgie pur: Filmkritiken zur "Spy Kids"-Reihe

Zum zweiten Mal möchte ich euch diesmal statt einem Wochenrückblick mit verschiedenen Filmen eine zusammenhängende Reihe präsentieren. Vor zwei Wochen ging es noch um die "Tanz der Teufel"-Trilogie, diesmal jedoch tauche ich nostalgisch in meine Kindheit ab und habe mir die gesamte "Spy Kids"-Filmreihe angesehen... von denen zumindest zwei richtige Erstsichtungen waren. Carmen Cortez (Alexa Vega) und ihr jüngerer Bruder Juni (Daryl Sabara) führen ein völlig normales Leben... bis sie eines Tages entdecken, dass ihre Eltern Gregorio (Antonio Banderas) und Ingrid (Carla Gugino) in Wahrheit Spione sind. Als das Elternpaar von dem finsteren Bösewicht Fegan Floop (Alan Cumming) entführt wird, müssen die Kids in die Fußstapfen der Eltern Treten und versuchen, sie aus den Fängen des Fieslings zu befreien. Dabei machen ihnen nicht nur die Gadgets der Spione ordentlich zu schaffen, sondern auch der Kleinkrieg, der zwischen Bruder und Schwester herrscht und sie davon abhält, r

Wieder ein Netflix-Blender: Filmkritik zu "Pain Hustlers"

Die Highschool-Abbrecherin Liza Drake (Emily Blunt) möchte sich und ihrer Tochter Phoebe (Chloe Coleman) ein besseres Leben ermöglichen, doch die Aussichten sind schlecht - für einen kaum ausreichenden Hungerlohn muss Liza sogar in einem Stripclub arbeiten, um irgendwie über die Runden zu kommen. Das Angebot des Clubgasts und Pharma-Vertreters Pete Brenner (Chris Evans), in seiner Firma einzusteigen, kommt dabei wie gerufen: Er will ein neues Medikament gegen Krebsschmerzen auf den Markt bringen, befindet sich dabei jedoch aufgrund störrischer Ärzte auf einem sinkenden Schiff. Die wenig erfahrene, aber umso energetischer auftretende Liza bringt einen ersten Erfolg, der alsbald immer weiter steigt. Schon bald wird jedoch klar, während Liza und Pete in Geld schwimmen, dass das Medikament auch seine Nebenwirkungen hat... die sogar tödlich sein können. Schon Streaming-Konkurrent Disney Plus hat sich mit der Miniserie "Dopesick" der tragischen, wahren Geschichte der Opioid-Krise

Zukunft und Vergangenheit: Meine Erstsichtungen vom 16.10.23 bis zum 22.10.23

Letzte Woche gab es statt dem üblichen Wochenrückblick eine Zusammenfassung der "Tanz der Teufel"-Trilogie , unter der Woche gefolgt von den Kritiken zur beliebten Serie "Ash vs. Evil Dead" und dem neuesten Eintrag der Reihe, "Evil Dead Rise" . Nächste Woche Sonntag wird es einen weiteren Franchise-Rückblick geben, wenn ich mich der gesamten "Spy Kids"-Reihe von Robert Rodriguez widmen werde. Diesmal jedoch soll es wieder um fünf unterschiedliche Filme ganz unterschiedlichen Genres gehen... Automata: Sci-Fi-Dystopie von Gabe Ibanez, mit Antonio Banderas, Dylan McDermott, Melanie Griffith, Birgitte Hjort Sorensen, Tim McInnerny, David Ryall und Robert Forster Die Geschichte von Robotern, die gegen ihre Schöpfer (die Menschen) aufbegehren, ist im Grunde so alt wie die Filme über Roboter an sich... und mittlerweile nähern wir uns da ja auch der Möglichkeit einer realen Bedrohung. An und für sich erzählt uns "Automata" somit nichts, was wi

Ein Fest für Fans... und alle anderen: Serienkritik zur ersten Staffel von "The Last Of Us"

Vor zwanzig Jahren suchte ein aggressiver Cordyceps-Pilz die Menschheit heim und verwandelte alle, die seinen Ranken zum Opfer fielen, in hochaggressive und gefährliche Killer. In dieser zusammengebrochenen Welt ist es Joel Miller (Pedro Pascal) und seiner Partnerin Tess (Anna Torv) nur deshalb gelungen zu überleben, weil sie das taten, was nötig war... ohne Rücksicht auf Verluste. Joel hat sich lange um niemand anderen als um sich und Tess gesorgt, doch nach einem geplatzten Handel mit einem Verbrecher muss er plötzlich eine menschliche Fracht durch das Land transportieren, um eine besondere Aufgabe zu erfüllen: In der jungen Ellie (Bella Ramsey) könnte womöglich das Heilmittel gegen den tödlichen Virus schlimmern und ausgerechnet Joel soll eben diese nun durch von infizierten Menschen besetztes Gebiet zu einem Wissenschaftsteam begleiten. Eine Reise, die etliche Gefahren birgt und sowohl Joel als auch Ellie bis ins Mark erschüttern und prägen wird... Als enormer Fan der zugrundeliege

Nie intim im Team: Filmkritik zu Netflix' "Fair Play"

In der Investmentfirma Crest Capital sind sexuelle und romantische Beziehungen unter allen dort arbeitenden Menschen durch die Richtlinien verboten. Trotzdem führen Emily (Phoebe Dynevor) und Luke (Alden Ehrenreich) seit zwei Jahren eine Beziehung, die sogar bis zu einer stürmischen Verlobung reicht... die sie jedoch vor allen Arbeitskollegen und vor allem ihren Vorgesetzten geheimhalten müssen. Als sich Luke urplötzlich Hoffnungen auf eine wichtige Beförderung machen darf, scheint alles perfekt zu sein. Dann ist es jedoch zu beider Überraschung Emily, die diesen begehrten Posten erhält. Erst scheint Luke dieser plötzliche Umschwung nicht zu stören, doch mit der Zeit machen sich mehrheitlich negative Einflüsse in ihrer Beziehung breit. Wo sie am Arbeitsplatz nicht durchscheinen lassen dürfen, dass zwischen ihnen überhaupt etwas läuft, wackelt die private Beziehung nachdrücklich, da Luke offenbar nicht damit leben kann, nun unter seiner Verlobten arbeiten zu müssen... Zu Beginn des Film

Rückkehr des Dämonen-Terrors: Filmkritik zu "Evil Dead Rise"

Bevor wir zu der Review des neuesten Ablegers des von mir in den letzten Tagen ausführlich besprochenen "Tanz der Teufel"-Franchises kommen, möchte ich noch ein paar Worte zu dessen direktem Vorgänger verlieren. Meine Kritik zu "Evil Dead" aus dem Jahr 2013 ist schließlich auch schon acht Jahre her und da ich den Film zur Vorbereitung auf "Evil Dead Rise" erneut gesehen habe, sind einige neue Gedanken zu diesem Film sicherlich nicht verkehrt. Tatsächlich gefiel er mir nun, auch mit der Erfahrung der gesamten Reihe als Hintergrund, etwas besser als zuvor. Die Handlung mag immer noch recht dünn und die Charaktere unausgearbeitet sein, doch in Sachen Inszenierung macht Regisseur Fede Alvarez so bald keiner mehr was vor - der blutige Terror in Zusammenarbeit mit dem grandiosen Soundtrack, dem packenden Sounddesign und den atmosphärischen Setdesigns versprühen durchaus Horrorstimmung, wenn auch selten wirklich gruselige. Über 90 arg brutale und flotte Minuten

Groovy: Serienkritik zu Sam Raimi's "Ash vs. Evil Dead"

Eher unfreiwillig und mittels einer Art ungestümer Tollpatschigkeit erweckt Ash Williams (Bruce Campbell) rund dreißig Jahre nach seinen letzten Erlebnissen mit allerlei untoten Dämonen erneut, indem er unter Drogeneinfluss aus dem finsteren Necronomicon-Buch vorliest, welches er seitdem in Besitz hat. Es dauert nicht lange, bis sich die bösen Mächte vermehren und etliche Menschen unter ihre Kontrolle bringen sowie diverse verstorbene Menschen erneut zum Leben erwecken. Ash tut sich mit seinen beiden Arbeitskollegen Pablo (Ray Santiago) und Kelly (Dana DeLorenzo) zusammen, um das Unheil irgendwie wieder rückgängig zu machen. Indes ermittelt auch die Polizistin Amanda Fisher (Jill Marie Jones) in dem Fall und schießt sich schnell auf Ash als Hauptverdächtigen ein, glaubt sie in ihm doch den Mörder unzähliger Toter gefunden zu haben... Staffel 1: Über mehrere Dekaden warteten die Hardcore-Fans der originalen "Tanz der Teufel"-Trilogie auf einen vierten Teil der Filmreihe. Der k

David gegen Goliath: Filmkritik zu "Krieg der Bestatter"

Im Jahr 1995 möchte Jeremiah O'Keefe (Tommy Lee Jones), der Inhaber eines Bestattungsunternehmens in Mississippi, einen ebenfalls auf Beerdigungen spezialisierten Großkonzern des Milliardärs Ray Loewen (Bill Camp) verklagen. Der Grund: Ein enormer Vertragsbruch, durch welchen O'Keefe beim möglichen Verkauf seines Unternehmens über den Tisch gezogen werden soll. Da Loewen in seiner Position als einflussreicher Geschäftsmann unangreifbar scheint, zieht O'Keefe den schwarzen Staranwalt Willie E. Gary (Jamie Foxx) auf seine Seite. Der interessiert sich zwar eigentlich nicht für langweilige Vertragsgeschichten, sagt jedoch zu, als er glaubt, innerhalb der Loewen Group noch deutlich größere Skandale aufdecken zu können. Um den Fall zu gewinnen, müssen sich die Teams rund um O'Keefe und Gary jedoch erst mal zusammenraufen, arbeiten beide doch mit gänzlich anderen Ansätzen... Ein Gerichtsdrama ist stets nur so gut wie der Fall, welchen es behandelt. Das stimmt prinzipiell nur s

Kult-Horror erstmals gesehen: Meine Erstsichtung der "Tanz der Teufel"-Trilogie

Statt eines normalen Wochenrückblicks gibt es diesmal eine Filmreihe zu besprechen. Ganz passend zum Horrormonat Oktober wollte ich diesmal nämlich endlich eine der Reihen sichten, die als riesiger Genre-Kult gilt, die ich bislang jedoch nur stückchenweise gesehen habe. So verriss ich den originalen "Tanz der Teufel" im Jahr 2014 recht deutlich, während ich das Quasi-Remake "Evil Dead" zumindest ein bisschen mehr mochte. Die restlichen Teile des Franchise habe ich jedoch bis heute nie gesehen und deswegen beschlossen, alle fünf Filme und die kultige Serie "Ash vs. Evil Dead" erstmals zu sichten, um mir einen Eindruck vom Franchise als Ganzes zu schaffen. In diesem Artikel soll es nun um die Ursprungs-Trilogie gehen und ich werde mir nicht nur das damals von mir ungeliebte Original erneut zu Gemüte führen, sondern auch deren mindestens ebenso sehr von Fans geliebten Fortsetzungen... Tanz der Teufel: In meiner ersten Kritik sah ich "Tanz der Teufel"

Typischer Schrecken unterm Bett: Filmkritik zu "The Boogeyman"

Erst vor wenigen Wochen hat die Teenagerin Sadie (Sophie Thatcher) ihre Mutter bei einem Autounfall verloren. Während sie ihr Trauma von sich schieben möchte, verschließt sich ihre kleine Schwester Sawyer (Vivien Lyra Blair) diesem nicht und möchte es dringlichst aufarbeiten... während der gemeinsame Vater, der Therapeut Will (Chris Messina) das Thema aufgrund seiner tiefen Trauer totschweigt. Als sich Lester Billings (David Dastmalchian), ein Patient Wills, in dessen Wohnung erhängt, beginnt ein Schrecken in der Familie einzuhalten. Lester sprach von einem gefährlichen Schatten, der ihm seine Kinder geraubt hätte... und plötzlich beginnt auch Sawyer, eine solche Kreatur in ihrem Kinderzimmer zu erblicken. Sadie möchte ihrer Schwester erst keinen Glauben schenken, beginnt nach einigen merkwürdigen Funden jedoch eine Recherche, die ihr aufzeigt, dass Sadie sich den Schatten in ihrem Zimmer womöglich nicht eingebildet hat. Berichten über flüchtende Zuschauer*innen und den gruseligsten Fi

Starbesetzte Crime-Unterhaltung: Serienkritik zu den ersten drei Staffeln von "Only Murders in the Building"

Der ehemalige Fernsehstar Charles Haden-Savage (Steve Martin), der erfolglose Theaterregisseur Oliver Putman (Martin Short) und die alleinlebende Mabel Mora (Selena Gomez) haben genau zwei Gemeinsamkeiten: Sie wohnen im selben Wohnhaus, wenn auch auf verschiedenen Etagen... und sie teilen alle eine Liebe für spannende Crime-Podcasts. Dieses Hobby führt die drei auch zusammen, als in ihrem Haus urplötzlich ein Mord geschieht. Da die Polizei die Tat schnell als Selbstmord abhakt, vor allem Mabel jedoch berechtigte Zweifel an einem solchen hat, beginnen sie auf eigene Faust zu ermitteln und starten gleich nebenbei noch ihren eigenen Podcast: "Only Murders in the Building". Oliver ist von dieser Chance auf eine neue Prominenz völlig hin und weg, während Mabel jedoch tiefergehende Motive hat, um in dem Mordfall zu recherchieren... Staffel 1: Es mag einige von euch erstaunen, doch zu Beginn war ich gar nicht mal so begeistert von dieser Serie, die mit ihrem Start auf Disney Plus sc

Halbgarer Gruselabklatsch: Filmkritik zu "The Pope's Exorcist"

Pater Gabriele Amorth (Russell Crowe) ist so etwas wie der persönliche Exorzist der Papstes - er steht hoch in seiner Gunst und wird immer wieder für heikle Exorzismen eingesetzt, da seine Erfolgsquote beispiellos scheint. Die meisten Besessenen entlarvt er recht früh als Scharlatane, doch sein neuester Fall soll ihn wie noch nie fordern: Die Besessenheit des jungen Henry Vasquez (Peter DeSousa-Feighoney) scheint kein Schwindel zu sein und ein Dämon grinst Amorth schon bei seinem ersten Besuch im Hause der Familie Vasquez aus den Augen des Jungen an. Amorth beschließt, den Kampf gegen den unbekannten, teuflischen Widersacher aufzunehmen und muss sich dabei auch auf die Hilfe des noch unerfahrenen Paters Tomas Esquibel (Daniel Zovatto) verlassen. Dabei weiß Amorth jedoch noch nicht, welch düstere Ziele der Dämon wirklich verfolgt... Irgendetwas muss da doch gewesen sein, was Russell Crowe, einen der berühmtesten und begabtesten Hollywood-Stars dieses Planeten, zu diesem Engagement bewog

Von Karrierestarts und -knicks: Meine Erstsichtungen vom 02.10.23 bis zum 08.10.23

Es gibt Filme, die eine langjährige Karriere auf einen Schlag beenden können und welche, die eine solche quasi über Nacht starten können. Von ersteren hat Superstar Nicolas Cage prinzipiell eine Menge gedreht (einer davon wird hier heute besprochen)... und trotzdem ist er dank einiger darstellerischer Hits immer noch im Rennen. Und auch einen Film, der die US-Karriere eines der größten Filmstars überhaupt erst so richtig ins Rollen brachte, haben wir heute dabei. Es ist also durchaus ein wenig Filmgeschichte dabei, aber lest selbst. Der letzte Tempelritter: Fantasy-Horror von Dominic Sena, mit Nicolas Cage, Ron Perlman, Claire Foy, Stephen Graham, Ulrich Thomsen, Stephen Campbell Moore und Christopher Lee Es hätte tatsächlich ganz schön werden können: "Der letzte Tempelritter" streift zahlreiche interessante, historische Themen an, die richtig spannendes Konfliktpotenzial in onxsich getragen hätten, so zum Beispiel die furchtbaren Hexenverbrennungen, der Ausbruch der Pest ode