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Es werden Posts vom August, 2019 angezeigt.

Late Night

Ich bin kein großer Fernsehfan. Seit ich meine eigene Wohnung habe, habe ich nicht mal mehr einen Fernsehanschluss und bin zu hundert Prozent auf Streamingdienste und BluRays umgestiegen. Was also im TV-Programm so passiert, geht zumeist an mir vorbei und sollte da doch mal etwas Wichtiges laufen, hole ich dieses auf YouTube oder in den Mediatheken nach. Mit Late-Night-Shows habe ich abgesehen von "TV Total" oder "Jimmy Kimmel" ebenfalls wenig Berührungspunkte gehabt - die Idee, mal hinter die Kulissen der ständig gut gelaunten Shows zu blicken, klang aber interessant. Mit einer frischen Besetzung und offensichtlich auch ein paar kritischen Themen im Gepäck ist "Late Night" nun auch in Deutschland angelaufen... und ich konnte nicht widerstehen, mit den charmant wirkenden Film gleich im Kino anzusehen. LATE NIGHT Seit Jahren ist Katherine Newbury (Emma Thompson) allabendlich auf den amerikanischen Geräten zu sehen: Die preisgekrönte Moderatorin alber

Playmobil - Der Film

Im Jahr 2014 stellte sich "The Lego Movie" als einer der ganz großen Animationshits heraus, der auch die Presse schier begeisterte. Mich konnte der Film aber ganz und gar nicht abholen, weswegen ich mir den zweiten Film, der 2019 erschien und ja auch wesentlich schwächer sein soll als das Original, gleich ganz sparte und ihn höchstens einmal fürs Heimkino im Hinterkopf behielt. Auf diesen Erfolgszug wollten aber natürlich auch noch andere aufspringen... und was mit Lego funktioniert hat, muss doch mit Playmobil auch gehen, oder? Diese Plastikpüppchen besitzen zwar nicht ansatzweise den Kultfaktor wie die Legosteinchen, aber das sollte doch schon irgendwie gehen. Der Trailer ließ allerdings nicht unbedingt erwarten, dass man hier einen Animationsfilm nach eigenem Stil erschaffen wollte... ob der Film nun wirklich so ein Mainstream-Flop ist, davon wollte ich mich aber nun selbst überzeugen. PLAYMOBIL - DER FILM Vor vier Jahren haben die junge Marla (Anya Taylor-Joy) und

American Pie - Jetzt wird geheiratet!

Nach den ersten drei "Fluch der Karibik"-Filmen verlangten die Fans nach noch mehr Captain Jack Sparrow, weswegen dieser im vierten Teil als alleinige Hauptfigur auftrat und sich nicht mehr mit störenden Nebenplots abfinden musste - gemeinhin gilt "Fremde Gezeiten" als deutlich schwächster Film des Franchise. Kurz danach riefen Fans nach mehr Material von den Minions und bekamen 2015 einen eigenen, ziemlich nervigen Film , der von den ansonsten als spaßige Sidekicks in den "Ich - Einfach unverbesserlich"-Streifen auftretenden, gelben Tierchen. Wir lernen also daraus: Figuren, die im Ensemble geradezu meisterhaft unterhaltsam sind, sind das für sich alleinstehend nicht unbedingt. So ergeht es auch Steve Stifler, dem überzogenen Fanfavoriten aus den "American Pie"-Filmen, der im Abschluss der Trilogie plötzlich zum Kern der Handlung gemacht wird... was hier definitiv nicht die richtige Entscheidung war. AMERICAN PIE - JETZT WIRD GEHEIRATET

Tote Mädchen lügen nicht - Die dritte Staffel

Dass eine dritte Staffel zu dem Überraschungshit "13 Reasons Why" kommen würde, war nach dem starken Cliffhanger der zweiten Season sonnenklar... und das obwohl die zugrunde liegende Buchvorlage eigentlich schon mit der ersten Staffel vollständig abgeklappert worden war. Mit der dritten Season wollte man sich nun weitestgehend von der Geschichte rund um die verstorbene Hannah Baker verabschieden und mit den restlichen Figuren rund um Clay weitermachen. Dabei überraschte in der vorhergehenden Berichterstattung und den Trailern im Grunde eine Info, die als massiver Spoiler gelten sollte. Der Tod einer wichtigen Figur wird zwar in der neuen Staffel bereits recht früh klar, trotzdem war es verwunderlich, dass man diese Wendung bereits in den Trailern spoilerte... und tatsächlich fühlten sich die ersten beiden Folgen deswegen auch ein wenig wie bemühte Geheimniskrämerei an, bevor man schließlich wieder auf altbekannte Qualitäten setzt. TOTE MÄDCHEN LÜGEN NICHT - STAFFEL 3

American Pie 2

Nachdem "American Pie" im Jahr 1999 zu einem wahnwitzigen Überraschungserfolg mutierte und letztendlich gar zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres zählte (unter anderem neben Hits wie "Matrix" , "Star Wars - Eine dunkle Bedrohung" und "The Sixth Sense" ), war eigentlich klar, dass es schon bald eine Fortsetzung geben würde - schließlich ist das Produzieren eines Sequels bei solch einem Gewinn eine ungeschriebene Regel in Hollywood. Und eigentlich gab es nach dem ebenso erfrischenden wie spaßigen Erstling auch gar keinen Grund, sich jetzt Sorgen um die schwindende Qualität zu machen, sollten doch alle bekannten Figuren zurückkehren und sich diesmal in die wilden Zeiten des College begeben. Tatsächlich war die Enttäuschung aber anschließend nicht gerade klein, denn "American Pie 2" kann nicht ansatzweise mit dem Original konkurrieren... AMERICAN PIE 2 Jim Levenstein (Jason Biggs), Chris Ostreicher (Chris Klein), Paul Finch (Eddie

Amercan Pie - Wie ein heißer Apfelkuchen

Gewisse Filme sind für gewisse Generationen einfach unverzichtbar und aus der jeweiligen Popkultur nicht mehr wegzudenken. Nun scheint es vermessen, eine Teenie-Komödie wie "American Pie" in eine Reihe mit so prestigeträchtigen Meisterwerken wie "Der Pate" oder "Der Herr der Ringe" zu stellen, aber schaut man mal genauer hin und beschäftigt sich mit dem Film, dann wird klar, wieso dieser bis heute so einen gesonderten Status genießt. Denn Teenie-Komödien gibt es viele, ein Großteil von ihnen ist eher schlecht als recht... aber "American Pie" ist in seiner Offenheit, seinem ehrlichen Herzen und seinem absurden Humor noch immer aktuell und in Sachen Gags sehr gut gealtert. Es war also Zeit, die gesamte Reihe noch einmal einem Rundum-Check zu unterziehen, nachdem ich die Filme zuletzt vor rund sieben Jahren sah. Und siehe da, der erste (und kultigste) Teil hat mir auch heute wieder sehr gut gefallen. AMERICAN PIE Jim Levenstein (Jason Biggs

I Am Mother

Habt ihr, werte Leser dieses Blogs, eigentlich auch eine Liste mit Schauspielern und Schauspielerinnen, die ihr, ganz gleich in welchem Genre, einfach nicht richtig sehen könnt? Meine Liste ist da sehr kurz, da ich jedem Mimen stets eine faire Chance geben möchte... und selbst ein Til Schweiger kann ja ziemlich gut sein, wenn er sich nicht selbst als Regisseur in ekelhafte Szene setzt. Ich jedoch habe irgendwie ein Problem mit Hilary Swank und bis heute weiß ich nicht, woher dieses resümiert. Swank hat einige starke Filme gemacht und ist definitiv eine sehr gute Schauspielerin... ich werde jedoch bis heute nicht warm mit ihr. Ihre Filme schaue ich dennoch und habe mir deswegen auch die Sci-Fi-Dystopie "I Am Mother" angesehen. Dass dieser mir nicht wirklich gefallen hat, hat aber nur wenig bis gar nicht mit Swank zu tun. I AM MOTHER In einer weit entfernten Zukunft wurde die Menschheit vom Angesicht einer verwüsteten Erde getilgt. In einem abgesicherten Laborkomplex ers

Crawl

Tierhorrorfilme waren eine Zeit lang mächtig in - man denke nur an Klassiker wie "Der weiße Hai" oder auch an allgemein nicht ganz so gut besprochene, aber auch bis heute noch enorm unterhaltsame Thriller wie "Deep Blue Sea" . Zur heutigen Zeit geht das Genre aber immer weiter Richtung purer Trash und wirklich ernstnehmen darf man diese Schlachtfeste dann auch nicht mehr. Umso erfrischender schien es, als sich mit Sam Raimi und Alexandre Aja zwei absolute Horror-Ikonen zusammentaten, um noch einmal einen richtig fiesen Reißer zu erschaffen, der fernab des müden Gaga-Trashs laufen sollte. Der Trailer zu "Crawl" sah dann auch fantastisch aus und versprach flotte Unterhaltung, blutig und spannend. Ganz so gut wie erhofft ist der Alligatoren-Horror dann zwar nicht geworden, für einen kurzweiligen Filmabend langt er aber definitiv... CRAWL Als der gefährliche Hurrikan "Wendy" über Florida hereinbricht, macht sich die juneg Leistungsschwimmerin

Good Boys

Seit drei Jahren hat es in den USA keine R-Rated-Komödie mehr geschafft, den ersten Platz der Kino-Charts zu erobern - dabei deutete nach "Hangover" und "Deadpool" im Grunde alles darauf hin, dass die Zuschauer aus diesen Genres definitiv mehr sehen wollen und dass die Qualität durchaus steigen kann, wenn die Produzenten nicht mehr ständig auf das FSK-Logo achten müssen. Nun ist es "Good Boys" gelungen, diese Kette zu durchbrechen - obwohl ab 17 Jahren freigegeben, sprang die Komödie über drei pubertierende Jungs, die wegen einer Drohne eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, direkt auf Platz 1. Der Trailer, von dem alle so begeistert sprachen, fixte mich in seinen eher bemüht wirkenden Sex-Witzchen aber noch nicht wirklich an, weswegen ich mich mit leiser Skepsis in den Kinosaal begab, um mir den Film anzusehen... GOOD BOYS Der zwölfjährige Max (Jacob Tremblay) und seine beiden Freunde Thor (Brady Noon) und Lucas (Keith L. Williams) zählen nic

The Neon Demon

Nicolas Winding Refn hat in Hollywood einen ganz speziellen Ruf weg. Seine Filme, insbesondere die neuesten Werke in seiner Filmografie, begeisterten das Gros der Kritiker und haben viele Fans, sprechen in ihrem eigensinnigen Tonfall viele Menschen verschiedenster Altersklassen an. "Drive" gilt heute als modernes Meisterwerk (auch wenn mittlerweile mehr über den brillanten Soundtrack gesprochen wird als über das letztendlich etwas schwammige Gesamtwerk), "Only God Forgives" war ein riskantes, brutales Experiment... und dann kam 2016 "The Neon Demon". Und wenn hier nun sogar die langjährigen Fans, die in Refn nicht weniger als ein Genie seines Fachs sehen, plötzlich nicht mehr d'accord mit dem gehen, was er hier zeigt, dann ist man als Gegner seiner vorherigen Filme ja erst mal gespannt. Tatsächlich reiht sich "The Neon Demon" aber recht artig in die bisherige Liste von Refns Werken ein - dieser Film konnte mich also auch nicht abholen. T

St. Vincent

Was macht aus uns eigentlich einen guten oder einen schlechten Menschen? Viele Leute sind der Ansicht, dass bereits allgemein "schlechte" Eigenschaften auch einen nicht so guten Menschen aus uns machen. Fluchen, quarzen, saufen, bedeutungsloser Geschlechtsverkehr... wer sein Leben genießt und auf Regeln pfeift, wird von der Gesellschaft oftmals schief angeguckt. Dabei sind genau das doch die bedeutungslosesten Eigenschaften überhaupt und zeichnen keinerlei Bild von dem Menschen, der wirklich dahintersteckt. Kann ein solcher Mensch nicht sogar auch ein Heiliger sein und wieso ist Mutter Theresa in diesem Sinnbild die wichtigere, bessere Person? Das sind große Fragen, mit denen sich die Tragikomödie "St. Vincent" hier in Zügen beschäftigt und dabei den Blick auf die normalen Menschen unter uns festigt... und was sie tun können, wenn sie nur mal mit dem Leben außerhalb ihrer vier Wände konfrontiert werden. ST. VINCENT Maggie Bronstein (Melissa McCarthy) befindet

Du schon wieder

Die Schulzeit kann je nachdem die schönste oder auch die schrecklichste Zeit des Lebens darstellen und der Status, den man dabei innehat, kann darüber extrem entscheiden. Den Mobbern, die anderen Schülern und Schülerinnen das Leben zur Hölle machen, sind sich oftmals gar nicht so richtig darüber bewusst, wie viel Schaden sie dabei an ihren Opfern anrichten - oftmals verursachen sie Verletzungen, die sie noch ihr ganzes weiteres Leben beeinflussen. Dass einen solch eine Vergangenheit immer wieder einholen kann und dies auf beiden Seiten, sollte man indes nicht unterschätzen. Eine seichtere und albernere Geschichte aus diesem Fundus erzählt die turbulente Komödie "Du schon wieder", die insgesamt wesentlich unterhaltsamer ist als ich dies vorher erwartet habe. DU SCHON WIEDER Für Marni Olsen (Kristen Bell ) war die Zeit auf der Highschool die Hölle, wurde sie dort über vier Jahre lang von der eiskalten Cliquen-Anführerin Joanna Clark (Odette Yustman) aufs Korn genommen un

Lügen macht erfinderisch

Jeder Mensch lügt mehrmals am Tag. Sicher, das lässt sich so jetzt nicht hundertprozentig nachweisen, dennoch würde es mich verwundern, wenn dem nicht so wäre. Schließlich ist schon ein höfliches Lächeln gegenüber eines Kunden oder eines Freundes eine Lüge, wenn wir dieses in unserer psychischen Verfassung nicht so meinen. Zählt man Notlügen, Schleimereien und sogar das Selbstbelügen hinzu, von Schauspielern ganz zu schweigen, kommt man zu dem Schluss, dass die Menschheit aus Lügnern besteht. Tja, und was wäre, wenn das nicht mehr ginge? Wenn wir die Fähigkeiten des Lügens nie erlernt hätten, uns gar nicht bewusst wären, dass es möglich ist, nicht die Wahrheit zu sagen? Diese Prämisse gehört der britischen Komödie "Lügen macht erfinderisch"... ein Film, der aus dieser interessanten Ausgangssituation leider zu wenig macht. LÜGEN MACHT ERFINDERISCH In einer Parallelwelt hat die Menschheit niemals das Lügen gelernt. Alle sagen durchgehend die ungeschönte Wahrheit, es gibt

A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando

In dem von Disney-Hits quasi überfluteten Jahr 2019 gelang es zuletzt auch dem vierten "Toy Story"-Film, die magische Milliarden-Marke am weltweiten Box Office zu knacken. Bei Disney dürfte der Champagner also quasi in Scharen knallen und wenn man sich die sechs Hits anguckt, die diese Zahlen schreiben, gibt es mit dem kühlen und emotionslosen Real-Remake von "Der König der Löwen" eigentlich auch nur einen Film, dem man diesen Erfolg gerne absprechen würde. Doch auch bei "Toy Story 4" durfte man vorab noch angemessen skeptisch sein. Nicht nur brachte die bisherige Pixar-Sequel-Politik zumeist eher schwache Fortsetzungen von ehemaligen Hits hervor, "Toy Story 3" war außerdem als Abschluss der Spielzeugreihe so dermaßen rund und überzeugend, dass es doch eigentlich gar keinen vierten Film mehr bräuchte, oder? Ich ging also mit einem etwas mulmigen Gefühl in den Kinosaal und hoffte inständig, dass man der wohl besten Animationsreihe aller Zeite

House of Cards - Die sechste Staffel

Kevin Spaceys Karriere ist vorbei. Nachdem im Zuge der Ende 2017 gestarteten "Me-Too"-Debatte etliche Anschuldigungen gegen den Oscarpreisträger an die Öffentlichkeit gerieten, verlor er sowohl seinen Part in Ridley Scotts Thriller "Alles Geld der Welt" als auch seine Hauptrolle in der Netflix-Show "House of Cards". Die folgende sechste Staffel, die zurzeit der Debatte bereits in Produktion war, wurde gestoppt, Spacey's genial-fieser Francis Underwood herausgestrichen und schließlich auch das Ende der gesamten Serie nach Beendigung der sechsten Season bekanntgegeben. Das Medienecho war enorm: Wie sollte eine Serie, die so sehr von Kevin Spaceys meisterhafter Darstellung profitierte, denn ausgerechnet ohne ihn weiter- und zu Ende gehen? Die Antwort: Mit Robin Wright natürlich, die für das Finale dieser vor allem zu Beginn so brillanten Serie nun den alleinigen Posten als Hauptdarstellerin übernahm und "House of Cards" somit erhobenen Hauptes

Once Upon a Time in Hollywood

Ein neuer Tarantino-Film war gefühlt schon immer ein Event, doch mittlerweile scheint sich dieser Hype vervielfältigt zu haben. Nach eigenen Aussagen möchte der "Pulp Fiction" -Regisseur seine Karriere nach zehn abendfüllenden Kinofilmen beenden und sollte er sich an diese Aussage halten, dann ist es auch schon beinahe vorbei. Der nun endlich in Deutschland angelaufene "Once Upon a Time in Hollywood" ist sein neunter Kinofilm und schon bei der Werbekampagne bewies Tarantino, dass er die Massen noch immer in Atem halten kann. Über die beeindruckende Starbesetzung hinaus schien nämlich bis zum Start nicht wirklich klar, worum es diesmal überhaupt gehen würde und Tarantino machte aus diesem Geheimnis schier ein Mysterium. Nun haben wir sein vorletztes Werk (?) also endlich gesehen... und stellen uns erneut die Frage, was Tarantino hier nun in seiner eigenwilligen Art und Weise eigentlich erzählt. ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD Im Jahr 1969 beginnt der Stern des e