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Es werden Posts vom August, 2023 angezeigt.

Ein halber Film, eine Menge drin: Filmkritik zu "Fast & Furious 10"

Zum wiederholten Male scheint es so, als hätte Dominic Toretto (Vin Diesel) alle Gefahren, die seine geliebte Familie bedrohen, gebannt... bis eines abends die schwer verletzte Cipher (Charlize Theron) an seine Tür klopft und von einem neuen Gegenspieler berichtet, der es nicht nur mit ihr aufgenommen, sondern es auch auf Dom abgesehen hat: Dante Reyes (Jason Momoa), Sohn des verstorbenen Drogenbarons Hernan Reyes (Joaquim De Almeida), den Dom und seine Freunde auf dem Gewissen haben, schwört Rache und lockt daher die einzelnen Teammitglieder in eine Falle. Um sowohl dem Griff Dantes als auch dem der Behörden zu entgehen, die es nun auf Dom und Co. abgesehen haben, muss die Familie untertauchen. Doch Dante ist gnadenlos auf der Suche nach ihnen, weswegen Dominic es vorzieht, sich dem Feind direkt zu stellen. Dafür muss er nach Rio zurückkehren... Wer sich einen "Fast & Furious"-Film ansieht, weiß ganz genau, was er bekommt. Dementsprechend bleibt auch der mittlerweile zeh

Mehr von allem: Meine Erstsichtungen vom 21.08.23 bis zum 27.08.23

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (2019): Drama von Caroline Link, mit Riva Krymalowski, Oliver Masucci, Carla Juri, Marinus Hohmann, Justus von Dohnanyi und Ursula Werner Der größte Gewinn dieser Neuverfilmung des bekannten Buchs von Judith Kerr hat zwei ganz große Gewinne. Zum einen die junge Riva Krymalowski, die eine ungeheure Ausstrahlung mitbringt und sich dabei niemals hinter deutlich erfahreneren Schauspieler*innen wie Oliver Masucci und Carla Juri verstecken muss. Und zum anderen natürlich Caroline Link: Die deutsche Oscarpreisträgerin hat auf dem Regiestuhl ein unglaubliches Gespür für kleine und feine Momente und hält ihren Film durch die Augen eines unschuldigen Kindes sehr gut zusammen. Da der Film sehr ruhig erzählt wird, lassen sich einige Längen (vorrangig in der zweiten Hälfte) kaum vermeiden, doch das ist halb so wild. Die Atmosphäre, die Link intensiv aufzieht und dabei vom tiefen Einschnitt der Hitler-Regierung in das Leben unzähliger Menschen berichtet, lebt auch

Tolles Familientreffen: Filmkritik zu "Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen"

Für die zwölfjährige Stacey Friedman (Sunny Sandler) dreht sich alles um ihre kommende Bat-Mizwa - dort soll sie, laut der jüdischen Kultur, ins Erwachsenenleben eintreten und eine riesige Party soll dabei das wichtigste Event ihres bisherigen Lebens markieren. Ihre beste Freundin Lydia (Samantha Lorraine) hilft ihr bei der Planung und plant derweil auch ihre eigene, ebenfalls kurz bevorstehende Bat-Mizwa. Doch dann droht der große Krach: Stacey ist schon lange in ihren Schulkameraden Andy (Dylan Hoffman) verknallt. Als dieser sie nach einem peinlichen Ereignis abstraft und sich dann auch noch mit Lydia anbandelt, bricht für Stacey eine Welt zusammen und die Freundschaft der beiden Mädchen wird auf eine Probe gestellt. Stacey beschließt sich zu rächen, macht damit jedoch alles nur noch schlimmer... und bedroht dabei sogar ihre eigene Bat-Mizwa. Skepsis war durchaus angebracht an diesem Projekt, denn alles klang irgendwie nach einer Til-Schweiger-typischen Familienvereinigung . So wollt

Trash-Gurke mit Potenzial für die Zukunft: Filmkritik zu "Winnie the Pooh: Blood and Honey"

Nach vielen Jahren der Freundschaft kehrte der zum Teenager herangereifte Christopher Robin (Nikolai Leon) seinen Freunden im Hundertmorgen-Wald den Rücken, um aufs College zu gehen. Die Tiere des Waldes verkrafteten den Verlust ihres Freundes nicht und entwickelten sich zu monströsen Ungetümen, die sogar vor Kannibalismus unter ihren eigenen Arten nicht zurückschreckten. Jahre später plant eine Gruppe von Freundinnen einen gemeinsamen Ausflug in das Waldgebiet - sie ahnen nicht, dass sie sich damit direkt in den Dunstkreis von den noch lebenden Puuh (Craig David Dowsett) und Ferkel (Chris Cordell) begeben. Als diese die Anwesenheit der jungen Frauen bemerken, greifen sie zu Macheten, Vorschlaghämmern und Messern, um ihren Blutdurst auszuleben... Im Jahr 2022 verwässerten die Urheberrechte der ersten Geschichten rund um Winnie Puuh und wurden zur "Public Domain" - somit konnte jeder filmisch alles mit den damals aufgetauchten Figuren anstellen, was immer er oder sie wollte. A

Das DCEU nähert sich dem Ende: Filmkritik zu "Shazam! Fury of the Gods"

Sie halten immer noch als Superhelden-Familie zusammen, neigen jedoch auch dazu, alle in verschiedene Richtungen zu driften: Billy Batson (Asher Angel) möchte in seiner Superheldengestalt (Zachary Levi) am liebsten dauerhaft als Superheld agieren, während seine ebenfalls als Helden arbeitenden Geschwister aber mit ganz eigenen Problemen kämpfen. Als eine neue Bedrohung am Horizont nun jedoch die gesamte Welt bedroht, ist es an den sechs Kindern, diese aufzuhalten: Die Götterschwestern Hespera (Helen Mirren) und Kalypso (Lucy Liu) haben den Stab des Zauberers, den Billy nach dem letzten Gefecht einfach vergaß, an sich genommen und stiften damit jede Menge apokalyptisches Chaos. Billy und die anderen stellen sich ihnen entgegen, drohen dabei jedoch, angesichts der Macht des Stabes in Feindeshand, ihre Superkräfte endgültig einzubüßen... Die DCEU-Filme floppen in letzter Zeit fast durchgehend und das auch noch auf ziemlich katastrophale Art und Weise. Aber wen wundert es angesichts der l

Sie versuchen es zu sehr: Filmkritik zu "The Son"

Eigentlich hat der erfolgreiche Anwalt Peter Miller (Hugh Jackman) mehr als genug zu tun. Im Beruf wird er stark eingespannt und hat zudem erst kürzlich mit seiner Freundin Beth (Vanessa Kirby) ein Baby bekommen. Dann steht jedoch plötzlich seine Ex-Frau Kate (Laura Dern) vor der Tür, die ihm eröffnet, dass ihr gemeinsamer Sohn Nicholas (Zen McGrath) seit Wochen die Schule schwänze. Wie sich in einem Gespräch zwischen Peter und Nicholas herausstellt, leidet der Teenager unter schweren Depressionen, die sein Leben zu einer unerträglichen Last werden lassen. Auf Nicholas' Wunsch nimmt Peter den Jungen bei sich und Beth auf, in der Hoffnung, dass sich seine Lage in einem neuen Umfeld verbessern würde und auch um die emotional völlig entgleiste Kate zu entlasten. Tatsächlich verschlimmert sich Nicholas' Verhalten jedoch und Peter beginnt, sich selbst die Schuld an den Problemen seines Sohnes zu geben... "The Son" gelingt es nicht, das Thema Depressionen passend in einem z

Am Ziel vorbei: Meine Erstsichtungen vom 14.08.23 bis zum 20.08.23

Eigentlich wollte ich zu zwei der heute in dieser Liste auftauchenden Filmen ausführlichere Reviews schreiben, weil ich mir von ihnen deutlich mehr Impact erwarteten. Dann jedoch stellten sich sowohl der oscarprämierte "Die Aussprache" als auch der feministische und in seiner zweiten Hälfte völlig den Faden verlierende Horror-Thriller "Men" als deutlich weniger als die Summe ihrer Teile heraus, weswegen ich wesentlich Worte weniger benötigte als ich anfangs dachte. Warum diese Filme mich enttäuschten und stattdessen ein geradliniger Familienfilm die beste Erstsichtung der vergangenen Woche darstellt, könnt ihr nun hier nachlesen. Die Aussprache: Drama von Sarah Polley, mit Rooney Mara, Claire Foy, Jessie Buckley, Sheila McCarthy, Ben Whishaw und Frances McDormand Die Romanverfilmung von Sarah Polley, in welcher sich eine Gruppe von Frauen in einer religiösen Gemeinschaft entweder gegen die gewaltverursachenden Männer zur Wehr setzen oder vor ihnen davonlaufen will (

Hohles Drehbuch, starker Film: Filmkritik zu "Plane" (2023)

Eigentlich wollte Pilot Brodie Torrance (Gerard Butler) nur ganz entspannt aus seiner Heimat zurück zu seiner fern von ihm lebenden Tochter Daniela (Haleigh Hekking) fliegen, um dort mit ihr den Silvesterabend zu verbringen. Doch aufgrund gleich mehrerer fataler Fehler der Flugleitung düst Torrance gemeinsam mit seinem Co-Piloten Deler (Yoson An) in ein Gewitter und muss auf einem ihm erst unbekannten Fleckchen Land notlanden. Dort macht sich unter den Überlebenden des Unglücks erst einmal Verunsicherung aufgrund des Passagiers Louis Gaspare (Mike Colter) breit, der aufgrund eines Mordes in die Staaten überführt werden sollte. Doch Gaspare ist alsbald das kleinste Problem der verängstigten Menschenschar, denn offenbar ist Torrance auf einer philippinischen Insel notgelandet, die nicht von einer Regierung, sondern von einer hochgefährlichen Terror-Hochburg angeführt wird... Anders als viele der neueren Actioner, in denen Gerard Butler die Hauptrolle übernimmt , landete "Plane"

Überraschend gut: Serienkritik zur neuen Marvel-Serie "Secret Invasion"

Nick Fury (Samuel L. Jackson) war lange untergetaucht, nachdem der Blip ihn und Milliarden andere Menschen und Wesen im Universum wieder zurückgebracht hatte. Nun kehrt er auf die Erde zurück und muss dort ein wahres Chaos vorfinden: Offenbar ist es mehreren Skrulls, die sich seit dem Jahr 1995 auf der Erde versteckt halten, gelungen, mittels ihrer Gestaltwandlerfähigkeiten hochrangige Personalien in politischen Ämtern auf der ganzen Welt auszutauschen. Der finstere Skrull Garvik (Kingsley Ben-Adir) führt dabei einen Putsch an, der in einem Dritten Weltkrieg enden und die Skrulls somit über die Menschen als herrschende Rasse stellen soll. Fury schließt sich mit seinen alten Freunden Talos (Ben Mendelsohn) und Maria Hill (Cobie Smulders) zusammen, um dem Terroristen das Handwerk zu legen... muss dabei jedoch erkennen, dass er aufgrund der Skrulls, die schon überall verwurzelt sind, wahrlich niemandem außer sich selbst trauen kann. Ich war mehr als skeptisch: Zwar zeigte das auf der Stel

Kultfilm über eine Bobmannschaft: Meine Erstsichtungen vom 07.08.23 bis zum 13.08.23

In der letzten Woche war meine Zeit knapper bemessen, vier Filme konnte ich dennoch sehen. Ein richtiges Highlight war diesmal jedoch nicht dabei, auch wenn ich mir bei einem gewissen Kultfilm über eine jamaikanische Bobmannschaft etwas mehr erwartet hätte. Aber seht selbst: Cool Runnings - Dabei sein ist alles: Sportfilm von Jon Turteltaub, mit John Candy, Leon Robinson, Doug E. Doug, Raymond J. Barry und Peter Outerbridge Im Jahr 1993 erwies sich diese zunächst unscheinbare Komödie um eine jamaikanische Bobmannschaft, die bei den Olympischen Spielen mitmischen möchte, als echter Hit. Die lose auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte wurde dabei mit einem Höchstmaß aus Zuckerguss übergossen - typisch für Disney irgendwie. Das macht diese Story, obwohl sie zumindest ansatzweise wahr ist, doch ein wenig unglaubwürdig und naiv, da die handelnden Charaktere fast durchweg blass geschrieben sind und die zwischen ihnen auftretenden Konflikte offensichtlich am Reißbrett für Sportler-

Netflix' neue Geldverschwendung: Filmkritik zu "Heart of Stone"

Die mysteriöse Rachel Stone (Gal Gadot) spielt auf gleich zwei Seiten - einmal als Hackerin für den MI6, wo sie urplötzlich sogar als Außenagentin antreten muss, als auch als Feldagentin für die geheimnisvolle Organisation "Charter". Ihre Tarnung aufrecht zu erhalten ist dabei Rachels oberstes Gut, um ja kein Chaos anzurichten... und genau das wird zu einer Schwierigkeit, als mit der jungen Keya Dhawan (Alia Bhatt) in ihre Mission eingreift und diese zu torpedieren droht. Keya hat es auf das "Herz" abgesehen: Eine Technologie, welche Rachels Partner, der sogenannte "Herzbube" (Matthias Schweighöfer) benutzt, um der Agentin bei jeder Mission Vorteile zu verschaffen. In den falschen Händen wäre diese Technologie eine schreckliche Bedrohung und Rachel muss sich entscheiden, wie sie den Kampf gegen die Feindin aufnehmen will... als Agentin oder als getarnte Hackerin? Eigentlich kann ich diese Kritik recht kurzhalten: Netflix versucht hier zum wiederholten Mal,

Runder Abschluss für die Weltraum-Gang: Filmkritik zu "Guardians of the Galaxy, Vol. 3"

Nach dem tragischen Schicksal um seine geliebte Gamora (Zoe Saldana) ist Peter Quill (Chris Pratt) in der Residenz der Guardians auf Knowhere in eine tiefe Depression verfallen. Erst als sein guter Freund Rocket urplötzlich von dem übermächtigen Adam Warlock (Will Poulter) attackiert wird, rafft er sich auf. Um seinen Kumpanen zu retten, müssen er, Nebula (Karen Gillan), Drax (Dave Bautista), Groot und Mantis (Pom Klementieff) zu dem Ort zurückkehren, an welchem Rockets schwere Last begann - dort, wo er für Experimente des grausamen "High Evolutionary" (Chukwudi Iwuji) missbraucht wurde. Zu der Rettungsaktion gesellt sich schließlich, eher unfreiwillig als wirklich überzeugt, auch Gamora, was die Liebeskarten für Peter noch einmal neu aufmischen könnte. Man spürt es vielleicht schon an dieser etwas überladenen Zusammenfassung der Grundstory - "Guardians of the Galaxy, Vol. 3", konzipiert von James Gunn als große Abschiedsvorstellung der beliebten Weltraum-Crew, hat

Freaky und extrem: Meine Erstsichtungen vom 31.07.23 bis zum 06.08.23

Die Schulferien in Nordrhein-Westfalen sind vorbei, das Leben hat uns bald wieder - und pünktlich zu diesem Anlass soll sich hier endlich auch der Sommer langsam wieder blicken lassen. Eine regnerische Woche liegt wieder hinter uns, was wie immer eine perfekte Gelegenheit zum Filmeschauen darstellte. Diese Erstsichtungen habe ich mir diesmal angesehen: Extrem ... mit allen Mitteln: Thriller von Michael Apted, mit Hugh Grant, Gene Hackman, Sarah Jessica Parker, Bill Nunn, David Morse und J.K. Simmons "Extreme Measures", wie der Film im Original wesentlich eingängiger heißt, beginnt als ein spannender Thriller mit einer kompakten und interessanten Ausgangslage. Hugh Grant, der schon im Jahr 1997 versuchte, seinem RomCom-Image teilweise zu entfliehen (künstlerisch erfolgreich, kommerziell damals leider weniger), liefert hier eine starke Performance als loyaler Arzt ab, die den Film auch über ein paar minimale Längen trägt. In der ersten Hälfte entsteht dabei ein spannendes Myste

Dieser vermaledeite Thron: Serienkritik zur ersten Staffel von "House of the Dragon"

Rund 170 Jahre vor der Geburt von Daenerys Targaryen herrschte ihre Familie in Westeros über die sieben Königslande: Viserys Targaryen (Paddy Considine) herrscht friedlich und weise in Königsmund auf dem Eisernen Thron mitten in der großen Targaryen-Dynastie. Problematisch ist da nur, dass er keine echte Erbfolge aufbauen kann, da ihm bislang nicht die Geburt eines Sohnes vergönnt war und seine einzige Tochter Rhaenyra (Milly Alcock) als Frau nicht auf dem Thron Platz nehmen darf. Dies stößt Rhaenyra, die sich ohnehin eher als Kriegerin und Drachenreiterin denn als brave Prinzessin sieht, natürlich sauer auf - sie will sich den üblichen Gepflogenheiten am Hof nicht fügen. Gefahr droht für König Viserys auch von anderen Seiten, denn seine engsten Vertrauten spielen zumeist nur nach ihren eigenen Vorteilen und sind sich nicht zu fein dafür, eigene Familienmitglieder in dessen Gunstkreis zu schieben, um sich davon mehr Macht zu versprechen... Ich war zwar sehr skeptisch angesichts dieser