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Es werden Posts vom April, 2023 angezeigt.

Start der klassischen Sci-Fi-Reihe: Filmkritik zu "Planet der Affen" (1968)

Im Jahr 1972 verlässt der Astronaut George Taylor (Charlton Heston) auf seinem Raumschiff und mit drei Crew-Gefährten die Erde - achtzehn Monate sind sie unterwegs, wobei die Erde in dieser Zeit aufgrund der Lichtgeschwindigkeit jedoch um zweitausend Jahre altert. Die Crew stürzt schließlich auf einem fremden Planeten ab, auf welchem die Evolution ein Rad geschlagen hat: Affen sind dort nun die vorherrschende Spezies und haben menschliche Züge angenommen, während Menschen in Käfigen gehalten und für Experimente missbraucht werden. Auch Taylor gerät in die Fänge der Affenkolonie und versucht daraufhin, seine Intelligenz zu beweisen, um mit dieser kommunizieren zu können... und klarstellen zu können, dass sich Affen und Menschen nicht zu verfeinden brauchen, sondern auch an einem gemeinsamen Strang ziehen könnten. Die "Planet der Affen"-Reihe ist Kult und das dürfte natürlich in besonderer Hinsicht für das Original aus dem Jahr 1968 gelten, welches den Stein erst ins Rollen bra

Eastwood wird (ein bisschen) übersinnlich: Filmkritik zu "Hereafter - Das Leben danach"

George Lonegan (Matt Damon) hat eine besondere Gabe, die er jedoch vornehmlich als Last sieht: Er kann mit den verstorbenen Verwandten einer Person, die ihn körperlich berührt, kommunizieren. Sein Bruder Billy (Jay Mohr) versuchte einst, aus Georges "Talent" Geld zu machen, doch mittlerweile möchte George diese Gabe nur noch verschließen und hat deswegen einen normalen Job in einer Fabrik angenommen. Zur gleichen Zeit überlebt die französische Journalistin Marie Lelay (Cecile de France) knapp die Flutkatastrophe in Sri Lanka und fühlt sich daraufhin zum Leben nach dem Tod hingezogen... was ihre Kollegen mit deutlicher Skepsis zurückweisen. Und auch die jungen Zwillinge Marcus (Frankie MacLaren) und Jason (George MacLaren) werden durch einen verheerenden Vorfall mit dem Tod und dem möglichen Leben, welches danach kommt, konfrontiert. Clint Eastwood hat im Laufe seiner langen Regie-Karriere (die sich laut eigenen Aussagen ja nun wirklich dem Ende neigt, da er nun seinen letzten

Einmal ganz leise bitte: Filmkritik zu "Still" (2016)

Die Autorin Maddie Young (Kate Siegel) hat im Alter von 13 Jahren ihren Gehörsinn und durch eine nachfolgende Operation auch die Fähigkeit des Sprechens verloren. Heute arbeitet sie frustriert an ihrem neuen Buch, zu welches ihr jedoch kein passender Schluss einfallen möchte. Dieses Problem kommt ihr jedoch alsbald ziemlich klein vor, als des Nachts ein mit einer Armbrust bewaffneter Eindringling (John Gallagher Jr.) versucht, sich Zugang zu ihrem Haus zu verschaffen. Maddie scheint dem Mann hilflos ausgeliefert zu sein, denn der hat nicht vor, sie einfach zu ermorden - er will sie stattdessen seelisch brechen, bevor er sich, wie er ihr klar zu verstehen gibt, problemlos Zugang zum Haus verschaffen wird. Doch Maddie gibt nicht klein bei und nimmt den Kampf gegen den Einbrecher auf... An und für sich ist das eine feine Idee: Die Hauptfigur des Films dem Sinn des Hörens zu berauben, der in einem Horrorstreifen wie diesem wohl wirklich wichtiger ist als alles andere. Denn so kann sich der

Gebt Hartnett mehr (und bessere) Filme: Filmkritik zu "Ida Red"

Vor vielen Jahren verübte Ida Walker (Melissa Leo) mehrere brutale Straftaten, darunter auch einen großen Bankraub, welcher das Leben ihres Ehemannes forderte. Im Gefängnis ist sie alt und schließlich auch krank geworden und wird aufgrund ihres schwindenden Gesundheitszustandes wohl auch hinter Gittern sterben. In ihrer misslichen Lage wendet sich Ida an ihren Sohn Wyatt (Josh Hartnett), der die Sache für sie regeln soll, indem er mehrere Überfälle verübt. Mit dem erbeuteten Geld sollen Anwälte und Entscheidungsträger bei Idas kommender Bewährungsanhörung erpresst werden, um diese noch vor ihrem Tod aus dem Gefängnis entlassen zu können. Nach einem der Überfälle klopft jedoch plötzlich das FBI an Wyatts Tür und heftet sich sowohl an seine Fersen als auch an die seines Bruders Dallas (Frank Grillo), der ebenfalls in die Taten involviert ist... Josh Hartnett war sehr lange weg vom Fenster - der einstige Jugendstar, der große Erfolge mit Filmen wie "40 Tage und 40 Nächte" oder

Paul Bettanys Regie-Debüt: Filmkritik zu "Shelter - Auf den Straßen von New York"

Auf den Straßen New Yorks führt der nigerianische Einwanderer Tahir (Anthony Mackie) ein Einsiedlerleben - unter den dortigen Obdachlosen ist sich jeder selbst der Nächste. Eines Tages lernt er die drogensüchtige und ebenfalls obdachlose Hannah (Jennifer Connelly) kennen, die sich an seinen Sachen bedient und schließlich von Tahir an einem Suizidversuch gehindert wird. Gemeinsam versuchen die beiden, sich durchzuschlagen und zudem Hannah von ihrer Drogensucht zu befreien. Beide bauen eine intensive Beziehung zueinander auf, die jedoch zu zerbrechen droht, als sie von der Vergangenheit und den früheren Lebensumständen des jeweils anderen erfahren... "Shelter" ist das Regie-Debüt des vornehmlich als Schauspieler bekannten Paul Bettany aus dem Jahr 2014 und als solches ist es durchaus achtbar. Man merkt jedoch, dass es Bettanys erster Film als Verantwortlicher hinter der Kamera war - so fehlt ihm bisweilen das nötige Feingefühl, um eine solch düstere Geschichte auch angemessen w

Michael Hanekes Terror-Mutprobe: Filmkritik zu "Funny Games"

Das Ehepaar Anna (Susanne Lothar) und Georg (Ulrich Mühe) reist gemeinsam mit ihrem Sohn Schorschi (Stefan Clapczynski) zu einem Ferienhaus an einem großen See. Dort machen sie die Bekanntschaft mit den beiden jungen Männern Peter (Frank Giering) und Paul (Arno Frisch), die Anna erst höflich und später mit immer mehr Nachdruck um Eier für das Mittagessen der Nachbarn bitten. Als Anna schließlich, nachdem sich einer der Männer sogar an den persönlichen Gegenständen des Paares bedienen möchte, darum bittet, in Ruhe gelassen zu werden, bricht die Gewalt über die dreiköpfige Familie zusammen. Peter und Paul setzen Anna, Georg und Schorschi im heimischen Wohnzimmer fest und beziehen die Familie in eine grausame Wette mit ein - sie wetten, dass die gesamte Familie am nächsten Morgen tot sein wird... Michael Hanekes knallharter Thriller "Funny Games" wurde im Jahr 1997 von einer beispiellosen Medienpräsenz begleitet - als kaum aushaltbar, ungemein brutal und psychisch enorm belasten

Herrlich klassisch: Filmkritik zu Guy Ritchie's "Operation Fortune"

Bei einem Überfall auf ein Forschungszentrum in der Ukraine wird ein unbekanntes Objekt von Häschern eines unbekannten Kriminellen entwendet - beim MI-6 klingeln daraufhin so sehr die Alarmglocken, dass dieser sogar den äußerst schwierigen Agenten Orson Fortune (Jason Statham) anheuert. Der soll mit seinen ganz eigenen Methoden den potenziellen Käufer der Ware ausmachen und zudem herausfinden, um was es sich bei dem Objekt handelt... und mit welchen Folgen für die Welt zu rechnen wäre, sollte dieses in falsche Hände geraten. Mit der Hilfe seiner ihm zur Seite gestellten Partnerin Sarah Fidel (Aubrey Plaza) gelangt Fortune schnell auf die Spur des milliardenschweren Schwarzmarkthändlers Greg Simmons, an den jedoch kein Herankommen zu sein scheint. Um ihn einzulullen, müssen sie auf eine äußerst komplizierte Taktik zurückgreifen und Simmons' Lieblingsfilmstar Danny Francesco (Josh Hartnett) für ihre Sache engagieren... Es ist grundsätzlich schon mal eine Freude, wenn Guy Ritchie wied

Originelle RomCom aus den 90ern: Filmkritik zu "Eve und der letzte Gentleman"

Im Jahr 1962 schließen sich der Wissenschaftler Calvin Webber (Christopher Walken) und seine Frau Helen (Sissy Spacek) aus Angst vor einem atomaren Bombeneinschlag in einem selbstgebauten Atombunker unter ihrem Haus ein. Ein zufälliger Flugzeugabsturz auf ihrem Grundstück lässt beide tatsächlich an eine atomare Explosion glauben, weswegen sie beschließen, fünfunddreißig Jahre im Bunker zu verweilen, bis sich die tödliche Strahlung gelegt haben dürfte. In dieser Zeit bringt Helen den gemeinsamen Sohn Adam (Brendan Fraser) zur Welt, der im Alter von fünfunddreißig zum ersten Mal an die Oberfläche geht, um neue Vorräte für die Familie zu besorgen. Dabei bietet sich ihm eine verrückte Welt mitten in den 90ern, die er noch nie gesehen hat... und er begegnet der kecken Eve (Alicia Silverstone), in die er sich zugleich Hals über Kopf verliebt. Schon die ersten zwanzig Minuten von "Eve und der letzte Gentleman" sind ein Ausgebund an Kreativität. Die vollkommen verschlossene Welt, die

Kultige Stop-Motion: Filmkritik zu "Der fantastische Mr. Fox"

Der schlaue Fuchs Mr. Fox ist förmlich prädestiniert darauf, ein Meisterdieb zu sein. Seiner Gattin behagt dieser Job jedoch nicht, da sich ihr Mann dadurch immer wieder in Gefahr bringt. Nach der Geburt ihres ersten, gemeinsamen Kindes verspricht Fox daher, diese Arbeit an den Nagel zu hängen und einem geregelten Tagewerk nachzugehen - das bringt zwar weniger Geld, aber auch mehr Sicherheit für die Familie. Doch dann klopft ein vielversprechender Job an die Tür, den Fox einfach nicht ablehnen kann - er soll die drei Großbauern Grimm, Gräulich und Grob in einer riesigen Aktion überfallen. Diese sind zwar bis an die Zähne bewaffnet, doch ihre Höfe versprechen sehr viel Gut. Mit der Annahme des Jobs bringt Fox jedoch nicht nur sich und seine Familie, sondern alle in der Nähe lebenden Tiere in große Gefahr... Wes Andersons Stop-Motion-Verfilmung von Roald Dahls beliebtem Buchklassiker sorgte im Jahr 2010 für allerlei Jubelstürme - Kritiker waren begeistert und am Ende winkten sogar zwei b

Wieder ein Cop mit inneren Dämonen: Filmkritik zu "Mord nach Plan"

Als eine junge Frau ermordet aufgefunden wird, nimmt die knallharte Kommissarin Cassie Mayweather (Sandra Bullock) gemeinsam mit ihrem Partner, den frisch von der Sitte zum Morddezernat gewechselten Sam Kennedy (Ben Chaplin), die Jagd nach dem unbekannten Täter auf. Ein Fußabdruck am Tatort bringt die beiden auf die Spur des aus reichem Hause stammenden Highschool-Schülers Richard Haywood (Ryan Gosling). Trotz eines Alibis glaubt Cassie zumindest an dessen Beteiligung an dem Mordfall, kann jedoch keine Beweise liefern. Zudem hängt sie sich auch an Richards Klassenkameraden Justin Pendleton (Michael Pitt). Dabei versucht sie auch, ihre finstere Vergangenheit abzuschütteln, die sie abseits ihrer Suche nach dem Mörder immer wieder heimzusuchen versucht... Viele Story-Stränge in "Mord nach Plan", einem Crime-Thriller aus dem Jahr 2002, haben tatsächlich einen langen Bart und entstammen der genretypischen Klischeekiste, die man in solchen Fällen eigentlich gar nicht mehr oder wenn

Baz Luhrmann knallt durch: Filmkritik zu "William Shakespeares Romeo + Julia"

An der lateinamerikanischen Küstenmetropole Verona Beach bekriegen sich die verfeindeten Banden der Familien Montague und Capulet erbarmungslos - an einer Tankstelle kommt es gar zu einem Schusswechsel. Ausgerechnet Romeo (Leonardo DiCaprio), Sohn der Familie Montague, verliebt sich auf einem Maskenball in die wunderschöne Julia (Claire Danes), eine Tochter der Familie Capulet. Die Liebe beruht rasch auf Gegenseitigkeit, doch wissen beide, dass ihre jeweiligen Familien diese Beziehung niemals dulden würden. Ohne das Wissen ihrer Familien wollen die beiden sich in einer Nacht- und Nebelaktion vermählen und hoffen so, die langjährige Fehde endlich beilegen zu können. Doch dann eskaliert der Konflikt und Romeo wird als Schuldiger gebrandmarkt, was auch seine Beziehung zu Julia gefährdet... Baz Luhrmann hat seine ganz eigene, oftmals reichlich schräge Art und Weise, Filme zu machen. Seine Fans und viele Kritiker lieben ihn dafür - so wurde sein Biopic "Elvis" in diesem Jahr für

Die Misery-Mutter: Filmkritik zu "Run - Du kannst ihr nicht entkommen"

Vor siebzehn Jahren brachte Diane Sherman (Sarah Paulson) eine kaum lebensfähige Tochter zur Welt. Heute ist Chloe (Kiera Allen) auf zahlreiche Medikamente angewiesen, sitzt im Rollstuhl, leidet unter Asthma, Ausschlägen, Herzrhytmusstörungen und Diabetes. Trotzdem hält sie an ihrem Wunsch fest, bald ein College besuchen zu können. Eines Tages keimt in Chloe jedoch ein seltsamer Verdacht auf: Mit einem ihrer Medikamente, welches sie tagtäglich einnimmt, scheint etwas nicht zu stimmen. Als sie nähere Recherchen anstellen will, trifft sie auf merkwürdige Hürden - kapselt ihre Mutter sie vielleicht mit voller Absicht von der Außenwelt ab, weil sie etwas zu verbergen hat? Wirklich spielen kann "Run" mit diesem Rätsel nicht - ob Mutter Diane nun wirklich etwas zu verbergen hat oder Chloe sich dieses Mysterium aufgrund ihres Gesundheitszustandes doch nur zurechtspinnt, ist eine Frage, die sich der Film nicht stellt. Denn schon der bekloppte, deutsche Untertitel als auch die gesamte

Deutlich besser... und leider schon das Ende: Serienkritik zur zweiten Staffel von "Carnival Row"

Die Zeichen stehen auf Krieg in der Row: Die eingeschlossenen und versklavten Fabelwesen bilden sich in einer rebellierenden Gruppe zusammen, die Angriffe auf die Menschen plant. Auch Vignette (Cara Delevingne) schließt sich diesen an und zwingt Philo (Orlando Bloom) somit in eine Zwickmühle - er möchte für die Rechte der Feen und Puks einstehen, jedoch auch weiteres Blutvergießen um jeden Preis verhindern. Zudem geschehen erneut Morde in der Row, die diesmal indirekt auch mit Vignettes Freundin Tourmaline (Karla Crome) zu tun haben... Philo muss ermitteln, um weitere Morde zu verhindern, bringt dabei aber sowohl Fabelwesen als auch die Menschen gegen sich auf. Indes haben Imogen (Tamzin Merchant) und Agreus (David Gyasi) ihr Heil in der Flucht gesucht, doch auch auf den Weiten der See sind sie noch lange nicht in Sicherheit. Nachdem mich die erste Staffel dieser anfangs sehr gehypten und alsbald (auch aufgrund der rund vierjährigen und somit sehr langen Wartezeit auf eine Folge-Seaso

Waltz erneut als Kopfgeldjäger: Filmkritik zu "Dead for a Dollar"

Im Jahr 1897 wird der Kopfgeldjäger Max Borlund (Christoph Waltz) von dem Geschäftsmann Martin Kidd (Hamish Linklater) damit beauftragt, dessen Frau Rachel (Rachel Brosnahan) zu finden - diese sei von dem Deserteur Elijah Jones (Brandon Scott) gekidnappt und über die Grenze nach Mexiko gebracht worden. Borlund nimmt den Auftrag an und erhält zudem die Unterstützung des Soldaten Alonzo Poe (Warren Burke). Auf dem Weg müssen die beiden jedoch erkennen, dass sie in Gebiet eindringen, welches mit Waffengewalt beherrscht wird... und dass die Entführung, von welcher Kidd erzählt hat, womöglich gar nicht so ist, wie sie zunächst scheint. Ich bin zwar (noch immer) kein großer Western-Fan, aber die Besetzung des zweifachen Oscarpreisträgers Christoph Waltz sowie des ohnehin immer genialen Willem Dafoe machten mich durchaus ein wenig neugierig auf diesen Film. Obwohl es ja durchaus etwas traurig ist, dass Waltz' Filmografie in den letzten Jahren erstaunlich wenig Prunk zu bieten hatte, wenn

Außen hui, innen manchmal pfui: Serienkritik zur ersten Staffel von "Carnival Row"

In einer vom Krieg gezeichneten Welt leben Fabelwesen und Menschen Seite an Seite... kommen jedoch nicht unbedingt miteinander aus. Feen und Puks gelten als Außenseiter und werden immer öfter von den Menschen drangsaliert oder gar als Diener gehalten. In diesen düsteren Zeiten kommt Inspektor Rycroft Philostrate (Orlando Bloom) in die Stadt, um einen mysteriösen Mordfall aufzuklären. Während seiner Untersuchungen macht er sich unter den Kollegen oftmals keine Freunde, da er die Fabelwesen als gleichrangig erachtet und auch mit ihnen kooperiert... so zum Beispiel die Fee Vignette Stonemoss (Cara Delevigne), die als Überlebende eines Schiffsunglücks zu dem reichen Ezra Spurnrose (Andrew Gower) stößt. Als sie versucht, aus dessen Fängen zu entkommen, begegnet sie auch Rycroft und ihre gemeinsame Vergangenheit keimt schmerzhaft wieder auf. Unterdessen kommt es zu weiteren Morden, hinter denen Rycroft bald einen monströsen Serientäter vermutet. Im Jahr 2019 war der Hype um diese Serie groß

Das wurde aber auch Zeit: Filmkritik zu "Bros"

Bobby Leiber (Billy Eichner) ist vierzig Jahre alt, schwul und ein feuriger LGBTQ+-Aktivist. Da er aufgrund seiner Sexualität und seiner Ansichten jedoch immer wieder enttäuscht und zurückgewiesen wurde, ist aus ihm ein Zyniker geworden, der seinen Frust in einem millionenfach abonnierten, beliebten Podcast rauslässt. Zudem steht die Eröffnung eines historischen LGBTQ+-Museums auf dem Plan, welches den Menschen mit Bobby als Leiter endlich die Augen bezüglich der in Vergessenheit geratenen und verdrängten queeren Geschichte öffnen soll. All dieser Stress, der Bobby erneut vor Augen führt, dass sie die Gesellschaft in diesen Themen noch immer verklemmt und rückständig agiert, setzen dem Podcaster ordentlich zu... bis er auf einer Party die charmante Sportskanone Aaron (Luke Macfarlane) kennenlernt. Der stellt Bobbys eigentlich sehr einsames und dennoch durchweg durchgeplantes Leben nämlich ziemlich auf den Kopf, obwohl er es gar nicht so sehr darauf anlegt. Das muss man sich erstmal vor

Sehr, sehr unartig (und das ist gut so): Filmkritik zu "Violent Night"

So hat sich die Familie Lightstone das Weihnachtsfest ganz sicher nicht vorgestellt. Als wäre das Treffen mit den teils verhassten Familienmitgliedern nicht genug, da brechen auch noch Terroristen unter der Führung des brutalen Mr. Scrooge (John Leguizamo) ins Anwesen des steinreichen Familienoberhauptes Gertrude (Beverly D'Angelo) ein - mit Waffengewalt unter Androhung der Ermordung der gesamten Familie wollen sie sich Zugang zum Safe der Großmutter verschaffen, in welchem sie dreihundert Millionen Dollar vermuten. Doch Rettung für die armen Familienmitglieder ist bereits auf dem Weg, denn der leibhaftige Santa Clause (David Harbour), der eigentlich nur die Geschenke für die kleine Trudy (Leah Brady) vorbeibringen wollte, legt sich mit den Dieben an... und geht dabei, nachdem er erst einmal in Fahrt gekommen ist, wahrlich nicht zimperlich vor. Die Prämisse ist nicht zwingend neu, verspricht aber jede Menge blutige Freude. Und tatsächlich ist "Violent Night" dann auch gen

Boy meets Girl mit ganz viel Charme: Filmkritik zu "Rye Lane"

Dom (David Jonsson) geht gerade durch eine schwere Krise. Seine Freundin Gia (Karene Peter) hat ihn mit seinem besten Freund Eric (Benjamin Sarpong-Broni) betrogen und daraufhin die Beziehung beendet. Seitdem ist Dom nur noch ein Häufchen sich selbst bemitleidendes Elend... und ein solches ist er auch noch, als er auf der Toilette einer Kunstausstellung plötzlich Yas (Vivian Oparah) begegnet. Zwischen beiden scheint es rasch eine Chemie zu geben, obwohl Dom eigentlich nicht bereit ist, sich auch nur in irgendeiner Form auf einen weiteren Menschen einzulassen. Doch Yas ist irgendwie anders und als sie beschließt, Dom bei einem Problem in seiner ehemaligen Beziehung zu helfen, ändert sich die ganze Welt um ihn herum. Er kam irgendwie ein bisschen aus dem Nichts und wurde sogleich zu einem der besten Filme des vergangenen Jahres erklärt: Als "Rye Lane" vor Kurzem als Star-Original auf dem Streamingdienst Disney Plus veröffentlicht wurde, wussten wohl nur wenige Zuschauer*innen,