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Es werden Posts vom Juli, 2016 angezeigt.

Legend of Tarzan

"Tarzan" ist einer dieser Stoffe, die schon etliche Male fürs Kino oder fürs Fernsehen verwurstet worden sind, zuletzt sorgte Ender der 90er ein gleichnamiger Disney-Streifen für Begeisterung, seitdem wurde es aber still um den berühmten Affenmenschen. Der neueste Live-Action-Film über den lianenschwingenden Helden erzählt nun nicht noch einmal die Ursprungsgeschichte, sondern ist beinahe schon eine Fortsetzung. Das ist manchmal ein wenig wirr, aber eigentlich auch durchgehend sehr unterhaltsam... LEGEND OF TARZAN Schon vor Jahren verließ der als "Tarzan" bekannte John Clayton (Alexander Skarsgard) den Dschungel, um in London gemeinsam mit seiner Frau Jane (Margot Robbie) ein ruhiges Leben zu führen. Doch schon bald führt ihn ein neues Ziel zurück in seine alte Heimat: Belgische Kolonisten versklaven den Kongo und ihre Völker, was Clayton, Jane und ihren beider Freund George (Samuel L. Jackson) dazu bringt, zurückzukehren. Dort machen sie die Bekanntschaft mi

Die Frau in Schwarz

Viele fragten sich, was für Daniel Radcliffe nun kommen würde, nachdem die "Harry Potter" -Reihe nach zehn Jahren und acht Filmen ihr Ende gefunden hatte. Als bebrillter Zauberlehrling war er weltweit berühmt geworden, nun musste er beweisen, dass er auch in anderen Filmen bestehen konnte. Als erste Feuerprobe fiel Radcliffes Wahl dabei gleich auf einen altmodisch inszenierten Gruselfilm: Keine schlechte Wahl, denn der Jungschauspieler darf den Film hier streckenweise immer wieder alleine tragen und kann so zeigen, dass er auch ohne Zauberstab im Filmbusiness bestehen wird. DIE FRAU IN SCHWARZ Der junge Anwalt Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) wird von seiner Kanzlei beauftragt, den Nachlass der verstorbenen Alice Drablow zu regeln, welche in einem einsamen Herrenhaus abseits des Küstendorfes Crythin Gifford gelebt hat. Dort wird Kipps mit misstrauischen Augen empfangen, einzig der wohlhabende Sam Daily (Ciaran Hinds) begegnet ihm mit Wohlwollen. Während seiner Arbeit st

Citizen Kane

Als "Citizen Kane" 1941 in die Kinos kam, galt er als Flop, der sogar von Kritikern zerrissen wurde. Sogar bei der Oscarverleihung, während welcher der Film den Preis für das beste Originaldrehbuch in Empfang nehmen durfte, gab es Buhrufe zu hören. Heute gilt das Werk als vielleicht der beste Film aller Zeiten, steht in zahlreichen Listen auf Platz 1 und wird gerne als das wichtigste Werk des Hollywood-Kinos berufen. Nun konnte auch ich endlich diese große Lücke füllen und mir "Citizen Kane" zum ersten Mal ansehen... CITIZEN KANE Im Jahr 1941 stirbt der legendäre Zeitungsmagnat Charles Foster Kane (Orson Welles) alleine und einsam in seinem Bett, "Rosebud" ist das mysteriöse letzte Wort, das ihm über die Lippen kommt. Eine Gruppe Männer möchte einen Kurzfilm über das legendäre Leben Kanes erstellen, dabei scheitern sie jedoch an Oberflächlichkeit und möchten sich anstattdessen dem Geheimnis um sein letztes Wort widmen, welches ihnen vielleicht bei I

Im Herzen der See

Um Moby Dick reihen sich etliche Mythen und Legenden. Das Buch galt lange Zeit als Pflichtlektüre zu Schulzeiten, dabei war es nur eine inspirierte Geschichte von einer ganz anderen Wahrheit. Dass man sich der Story rund um den riesigen Wal nun also von der anderen Seite nähert und die Abenteuer der Männer erzählt, welche das gigantische Tier entdeckten, ist erfrischend. Und mit Ron Howard ist auch noch ein mehr als versierter Regisseur an Bord. Da kann doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen, oder? IM HERZEN DER SEE Das Jahr 1850: Der an der Flasche hängende, frühere Seemann Thomas Nickerson (Brendan Gleeson) erzählt dem jungen Autoren Herman Melville (Ben Whishaw) sein größtes Abenteuer, welches er mit vierzehn Jahren erlebte. Damals war Nickerson (jetzt: Tom Holland) an Bord des Walfangschiffes "Essex" stationiert, welches die Meere auf der Jagd nach Walöl durchquerte. Dabei kommt es zu Konflikten zwischen dem noch unerfahrenen Kapitän George Pollard (Benjamin W

Das Fenster zum Hof

Einer meiner liebsten Thriller ist "Disturbia" aus dem Jahr 2007, dessen Mix aus Comedy, Lovestory und atemloser Spannung mich auch beim mehrmaligen Sehen immer wieder packte. Dabei ist der Film mit Shia LaBeouf eigentlich ein sehr freies Remake von einem klaren Klassiker: Alfred Hitchcocks beliebter Thriller "Das Fenster zum Hof" stand nämlich ganz offensichtlich Pate, was ich nun, wo ich das Original endlich gesehen habe, schnell merkte. Anders als bei "Disturbia" spielt sich Hitchcocks Werk jedoch sogar nur an einem einzigen Ort ab... DAS FENSTER ZUM HOF Jeff Jefferies (James Stewart) ist eigentlich ein begabter Fotograf für die Presse. Nun hat er sich das Bein gebrochen und ist seitdem an den Rollstuhl gefesselt und kann sein Appartement nicht verlassen. Aus lauter Langweile beginnt er, aus dem Fenster zu blicken und seine Nachbarn zu beobachten, auch wenn ihm seine Haushälterin Stella (Thelma Ritter) und seine Freundin Lisa (Grace Kelly) davon

The Gift (2015)

Stalking scheint neuerdings gerade im Thriller-Genre ein gern gesehenes Motiv zu sein. In einer Zeit von Smartphones, Facebook und YouTube ist es eh schwierig, sich so etwas wie ein klares Privatleben noch vollständig zu erhalten, wenn aber Menschen ganz gezielt über die persönlichen Grenzen eines anderen gehen, in seine Heimat und sein Leben eindringen, dann wird es schnell unangenehm. Mittlerweile ist Stalking zum Glück auch eine richtige Straftat und wird dementsprechend geahndet. In der Filmwelt ist das Thema deswegen aber noch lange nicht vom Tisch... THE GIFT Simon (Jason Bateman) und seine Frau Robyn (Rebecca Hall) sind soeben in seinen kleinen Vorort von Los Angeles gezogen, um dort, nach einer fehlgeschlagenen Schwangerschaft von Robyn, neu anzufangen. Dort trifft Simon seinen alten Schulkameraden Gordo (Joel Edgerton) wieder, der schon damals ein komischer Kauz war und es heute wohl noch immer ist. Gordo hängt sich an das Päärchen, überhäuft sie mit Geschenken und komm

King Kong (2005)

Peter Jackson hatte schon sehr lange Zeit vorgehabt, endlich eine Neuverfilmung der Geschichte um den Riesengorilla zu drehen, doch die geldgebenden Produzenten lehnten ein Remake stets ab. Erst, als sich Jackson nach seiner monumentalen "Der Herr der Ringe" -Trilogie quasi zum neuen König des Kinos aufgeschwungen hatte, durfte er ran an sein Traumprojekt. Und man merkt, dass er mit größtem Herz und viel Liebe bei der Sache war, denn Jackson schafft das Kunstwerk, eine komplett bekannte Geschichte zu einem Erlebnis zu machen, welches wir so auch noch nicht gesehen haben... KING KONG Der Regisseur Carl Denham (Jack Black) hat Probleme damit, seinen neuen Film zu finanzieren. Ohne Geld und Geldgeber bricht er schließlich mit seinem Team per Schiff zu einer mysteriösen, noch unentdeckten Insel auf, wo er sich grandiose Bilder erhofft. Dort kommen sie jedoch nicht zum Drehen, denn nachdem sie die Bekanntschaft mit brutalen Eingeborenen gemacht haben, entdecken sie das Gehe

Daredevil

Zu Beginn der Jahrtausendwende boomten Comicverfilmungen zum ersten Mal richtig auf. Und die Überraschung war zusätzlich, dass sie fast alle überzeugend ausfielen und dabei auch die Kritiker auf ihre Seite zogen. Aber irgendwann musste eben auch mal ein Flop kommen und bevor "Hulk" wenige Monate später die ganz großen, negativen Meinungen auf sich zog, kam auch "Daredevil" in die Kinos. Dieser steht auch heute noch klar zu den schwächeren Comic-Verfilmungen, woran auch der gut eine halbe Stunde längere Directors Cut kaum etwas zu ändern vermag... DAREDEVIL Matt Murdock (Ben Affleck) arbeitet als Anwalt und ist seit seiner Geburt blind. Dadurch sind seine anderen Sinne jedoch noch weiter geschärft worden, sodass er sich mit seinen Fähigkeiten als "Daredevil" dem Kampf gegen das Verbrechen verschworen hat. Dabei kommt er den Machenschaften des mysteriösen Kingpin (Michael Clarke Duncan) auf die Spur, welcher alle Kriminellen der Stadt kontrolliert...

BFG - Big Friendly Giant

Steven Spielberg ist ein extrem wandlungsfähiger Regisseur, der abseits seiner gigantischen Blockbuster auch schon viele familien- und besonders kinderfreundliche Filme gemacht hat. "E.T. - Der Außerirdische" dürfte dabei das bekannteste Beispiel sein und da verwundert es dann auch nicht, dass sich Spielberg schließlich auch einer Kinoverfilmung des Kinderbuches "The BFG" von Roald Dahl widmete. Der Regisseur ist dabei erneut mit kindlicher Freude und visuellen Ideen bei der Sache, vergisst dabei aber, eine gute Geschichte zu erzählen. BFG - BIG FRIENDLY GIANT Die zehnjährige Sophie (Ruby Barnhill) lebt in London in einem Waisenhaus, als sie eines Nachts auf der Straße einen Riesen (Mark Rylance) entdeckt. Dieser verschleppt sie, aus Angst, dass sie das Geheimnis um ihre Existenz ausplaudern wird, ins Land der Riesen, wo sie fortan bei ihm leben soll. Mit der Zeit erkennt Sophie, dass der im Vergleich extrem kleine Riese, den sie schon bald BFG tauft, von sei

Star Trek Beyond

Eine kleine Bitte an alle, die sich in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten den langerwarteten dritten Teil der "Star Trek"-Reboot-Reihe ansehen werden: Springt doch bitte nach zwei unterhaltsamen Stunden nicht gleich hektisch aus den Sitzen, wenn der Abspann beginnt, sondern gedenkt kurz an Leonard Nimoy und Anton Yelchin: Nimoy starb bereits vor gut anderthalb Jahren, während Yelchin vor gut einem Monat überraschend während eines Unfalls verstorben ist. Beiden wird im Abspann noch einmal gedankt und man merkt bereits während des Filmes angesichts des fehlenden Auftrittes von Trek-Urgestein Leonard Nimoy und an der wunderbaren Präsenz von Mr. Yelchin, dass da zwei große Lücken entstanden sind. STAR TREK BEYOND Drei Jahre ist die Enterprise nun schon in den tiefen des Alls unterwegs und langsam verliert Captain James Tiberius Kirk (Chris Pine) offensichtlich die Laune daran, zieht sogar in Betracht, sich einem anderen Job zu widmen, der ohne Reisen funktioniert. Auc

Vor ihren Augen

US-Remakes von qualitativ erfolgreichen Produktionen aus dem Ausland sind schon mehrfach in die Hose gegangen, sodass sich auch die Notwendigkeit solcher Neuverfilmungen nicht immer erschließt. Warum die gleiche Geschichte erneut verfilmen, wenn man sich einfach das Original ansehen kann? Aber die Amerikaner sind da eben eigen und lesen ohnehin nicht gerne Untertitel, weswegen man alles, was außerhalb irgendwie Rang und Namen hat, eben auf amerikanischem Boden neu anschmeißen muss. Wie auch der Thriller "Vor ihren Augen", der so ein Remake ist... VOR IHREN AUGEN Jessica Cobb (Julia Roberts) arbeitet bei der Terrorabwehr, als ein Mordfall in ihren Tag hineinprescht, der sich genau an der Moschee abspielt, welche sie und ihre Kollegen bewachen. Bei dem Opfer handelt es sich um Jessicas Tochter Caroline (Zoe Graham), was die Mutter vollkommen aus der Bahn wirft. Ihr Kollege Ray Kasten (Chiwetel Ejiofor) nimmt sich den Spuren an und hat rasch einen Verdächtigen gefunden...

Deep Impact

1998 gab es ein Wettrennen um einen bestimmten Kinostart: Mit "Deep Impact" von Regisseurin Mimi Leder und "Armageddon" von Regisseur Michael Bay befanden sich zwei Filme innerhalb einen Jahres, die den drohenden Einschlag eines Asteroiden auf der Erde zum Thema hatten. Klar, dass da jeder den früheren Starttermin für sein Werk haben wollte, bevor die Zuschauer beim zweiten Film auf die Thematik möglicherweise keine Lust mehr haben. Leder gewann das Duell, doch obwohl "Deep Impact" zuerst in die Kinos kam, zog er in Sachen Einspielergebnisse doch noch recht deutlich den Kürzeren... DEEP IMPACT Teenager Leo Beiderman (Elijah Wood) entdeckt bei der Beobachtung des Himmels durch ein Teleskop zufällig einen Asteroiden. Die geheime Information wird an den Präsidenten Tom Beck (Morgan Freeman) weitergegeben und schon bald herrscht Gewissheit: Der gigantische Fels wird auf der Erde einschlagen und eine Apokalypse verursachen. Um den Untergang abzuwenden,

Die Goonies

Viele der ehemaligen Kinderdarsteller Hollywoods erlebten Karrieren, die schnell im Sande verliefen. Macauly Culkin oder Haley Joel Osment können davon beispielsweise lange Lieder singen. Da bereut es sich oftmals leider, dass man bereits in sehr jungen Jahren zum Star wurde und mit diesem öffentlichen Druck noch nicht umgehen konnte. Überraschend ist es da schon, dass die Kids aus dem Kultfilm "Die Goonies" größtenteils auch heute noch gewisse Erfolge feiern können und es zumindest keinen an irgendeinen seelischen Abgrund getrieben hat... DIE GOONIES "Die Goonies" sind eine Gruppe aus vier abenteuerlustigen Kinder, die sich immer wieder Hals über Kopf in Gefahren stürzen. Als die Häuser ihrer Familien drohen verkauft zu werden, was eine Trennung der Freunde bedeuten würde, suchen sie nach einer Lösung des Problems. Dabei stößt Mikey (Sean Astin) auf dem Dachboden seines Vaters auf eine Schatzkarte des "Einäugigen Willie", einem Piraten. Gemeinsam m

Independence Day: Wiederkehr

Roland Emmerich hat in seiner ganzen Karriere, trotz etlicher finanzieller Supererfolge, nie eine Fortsetzung gedreht. Dass er nun zwanzig Jahre nach dem Original die Aliens wiederkommen lässt, ist da schon ein wenig verwunderlich und ganz so überraschend ist der Untergang an den amerikanischen Kinokassen dabei auch nicht, denn das Zielpublikum dürfte mit dem ersten Teil wohl gar nicht so sehr vertraut sein. Immerhin bestand aber, trotz der Abwesenheit von Will Smith, die Chance auf erneutes, starkes Popcorn-Kino. Das Fehlen des ehemaligen Hauptdarstellers ist hier allerdings das kleinste Problem... INDEPENDENCE DAY: WIEDERKEHR Zwanzig Jahre nach der verheerenden Schlacht gegen die Außerirdischen hat sich die Menschheit die Alien-Technologie zunutzen gemacht, um im Falle eines weiteren Angriffs gerüstet zu sein. Dieser beginnt nun, in größerer und gefährlicherer Form. David Levinson (Jeff Goldblum) wird von der Regierung ersucht, eine Schwachstelle zu finden, doch ihre Gegner sc

Identität

Das Prinzip ist gerade in Horrorfilmen ein gängiges: Eine Gruppe von Charakteren wird nach und nach von einem Killer, einer übersinnlichen Macht, schlichtweg einem Antagonisten dahingemeuchelt. Die Spannung entsteht dabei oftmals in dem Rätselraten, wer wohl der Nächste ist, der über die Klinge springt und oft auch, wer denn nun dahinter steckt. Der Thriller "Identität" aus dem Jahr 2003 nutzt genau diese Prämisse, um ein spannendes und wendungsreiches Stück Film zu erschaffen... IDENTITÄT Während eines heftigen Sturmes kommen zehn Menschen in einem heruntergekommenen Motel, um dort entweder Schutz oder Hilfe zu suchen. Sämtliche Straßen sind durch den Regen überflutet, die Telefonleitungen hat es ebenfalls erwischt. Chauffeur Ed Dakota (John Cusack) versucht gemeinsam mit dem Polizisten Rhodes (Ray Liotta) Ordnung in das Chaos zu bringen und eine Verletzte zu versorgen. Doch dann stirbt eine der Personen unter ihnen... und schon bald ist klar, dass ein Mörder im Motel

Der Krieg des Charlie Wilson

Im April 2016 starb Arne Elsholtz, unter anderem bekannt als markante, deutsche Synchronstimme von Tom Hanks, Bill Murray und Jeff Goldblum. Schon früh machten sich über eine Krankheit Elsholtz' Gerüchte breit, da in den zehn Jahren vor seinem Tod die Sprecher von Hanks' Rollen wechselten. So wurde er in "Der Krieg des Charlie Wilson" von Joachim Tennstedt synchronisiert, was zukünftig noch öfter der Fall war. Das ist für uns Deutsche natürlich immer eine heikle Angelegenheit, da man sich an gewisse Stimmen eben gewöhnt. Dem soliden Vergnügen dieses Polit-Thrillers tut das aber keinen Abbruch... DER KRIEG DES CHARLIE WILSON Charlie Wilson (Tom Hanks) ist texanischer Kongressabgeordneter und hat dementsprechend auch mit Politik was am Hut... auch wenn das erstmal nicht danach aussieht. Wilson umgibt sich lieber mit halbnackten oder auch vollständig nackten Frauen und hat eine Vorliebe zum Alkohol. Schließlich erfährt er jedoch von der prikären Lage in Afghanista

69 Tage Hoffnung

Im August 2010 wurden in Chile 33 Bergarbeiter bei einem schrecklichen Unglück verschüttet. Alle überlebten wie durch ein Wunder, saßen jedoch ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt zwischen den massiven Felswänden fest. Eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann und es war nur eine Frage der Zeit, bis man diese auch filmisch umsetzen würde. Dies ist nun geschehen und in einem achtbaren Rahmen, denn "69 Tage Hoffnung" hat zwar sicherlich seine Schwächen, trifft aber auch genau dahin, wo es treffen soll... 69 TAGE HOFFNUNG Am 05. August 2010 fahren 33 Bergleute in die Mina San Jose, um dort zu arbeiten und Gold abzubauen. Das Gestein hat sich jedoch durch die vielen Arbeiten verschoben und schließlich kommt es zum Unglück: Ein gigantischer Fels im Inneren des Berges bricht weg und die Arbeiter werden innerhalb der Steinwände eingeschlossen. Mario Sepulveda (Antonio Banderas) übernimmt die Kontrolle über Essen und Vorräte, um die Männer möglichst lange am Leben

Carol

Es gibt Filme, die können allein durch phänomenale schauspielerische Leistungen gerettet werden, selbst wenn die Geschichte nicht funktioniert. Natürlich gibt es aber auch das Gegenteil: Die Schauspieler sind grandios, aber sie reichen nicht, um den Film so weit aufzuwerten, dass man ihn als "gut" bezeichnen würde. Nun ist "Carol" sicherlich alles andere als ein schlechter Film, leider können die tollen Leistungen von Cate Blanchett und Rooney Mara aber nicht verhindern, dass man sich bei ihm so wirklich wohlfühlen mag. CAROL Therese Belivet (Rooney Mara) arbeitet in einem Verkaufsladen und ist in einer festen Beziehung, als sie eines Tages die Kundin Carol Aird (Cate Blanchett) kennenlernt. Beide fühlen sich rasch zueinander hingezogen und verbringen plötzlich viel Zeit zusammen... sehr zum Ärgernis von Carols Noch-Ehemann Harge (Kyle Chandler), von welchem Carol getrennt lebt, welcher sie jedoch unbedingt zurückwill. Nach und nach kommen sich Therese und Ca

Unfriend

Bereits 2015 bekamen wir mit "Unknown User" einen Horrorfilm zu sehen, der sich mit dem aktuellen Thema der Internetsucht auseinandersetzte. Wenn Facebook, Instagram und Co. nicht mehr nur Hobbys, sondern Lebenseinstellungen sind und wenn sogar die moralischen und zwischenmenschlichen Werte durch die Selbstdarstellung im Netz ins Hintertreffen geraten, dann läuft etwas gewaltig falsch. Auch der neue Grusel-Thriller "Unfriend" nimmt sich dieser Thematik an und spinnt drumherum eine kurzweilige Schnitzeljagd... UNFRIEND Laura (Alycia Debnam-Carey) ist eine Psychologiestudentin und bei Freunden und Umfeld sehr beliebt. Eines Tages lernt sie mit Marina (Liesl Ahlers) eine neue Kommilitonin kennen, die sich mit der Zeit jedoch als extrem einnehmend und zudringlich entpuppt, nachdem Laura ihre Freundschaftsanfrage auf Facebook beantwortet hat. Als sie die Verbindung wieder beendet, setzt Laura damit eine schreckliche Kette von Ereignissen in Gang: Marina bringt si

Cinderella (2015)

Die Spielfilm-Remakes von Disney-Klassikern reißen nicht ab, seitdem "Alice im Wunderland" im Jahr 2010 einen solch bombastischen Erfolg feierte, für 2017 sind immerhin schon Neuverfilmungen von "Die Schöne und das Biest" mit Emma Watson und von "Arielle" mit Chloe Grace Moretz bestätigt... und Tim Burton feilt an einem neuen "Dumbo"! Aus der Masse an alten, neuen Disney-Streifen sticht dann aber ausgerechnet Kenneth Branaghs "Cinderella" angenehm heraus... obwohl man gerade an diesen nicht gerade die größten Erwartungen hegte. CINDERELLA Das Leben meint es nicht gut mit der jungen Ella (Lily James). Ihre Mutter (Hayley Atwell) hat sie bereits jung verloren und auch ihr Vater (Ben Chaplin) verstirbt, kurz nachdem er sich mit einer neuen Frau (Cate Blanchett), die nun Ellas Stiefmutter ist, vermählt hat. Ella verbleibt somit bei ihrer intriganten Stiefmutter und verzweifelt unter deren schrecklicher Missgunst... bis sie eines Tag

Robin Hood (2010)

Ridley Scott ist sicherlich einer der großen Regisseure, bei dem man nie genau wissen kann, was bei seinem neuesten Projekt rauskommt. Der Mann hat bereits unbestreitbare Meisterwerke wie "Alien" oder "Gladiator" vollbracht, aber auch schon einige Enttäuschungen zu verbuchen, wie "Königreich der Himmel" (nein, den fand ich auch im Directors Cut nicht gut) oder den absolut furchtbaren "The Counselor" , sicherlich einer der miesesten Thriller der letzten Jahre. Bei Scott muss man sich also irgendwie immer auf alles einstellen und so ist es dann auch wenig überraschend, dass seine Neuinterpretation von "Robin Hood" im Mittelmaß stecken bleibt... ROBIN HOOD Während des Dritten Kreuzzuges schwört Bogenschütze Robin Longstride (Russell Crowe) seinem König Löwenherz (Danny Huston) ab und macht sich gemeinsam mit seinen Mitstreitern auf den Weg nach London. Dort wird er durch eine Verwechslung ins Haus von Sir Walter Loxley (Max von Sy