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Verlockende Falle

Die Bundesagentin Virginia Baker (Catherine Zeta-Jones) wird von ihrem Vorgesetzten Hector Cruz (Will Patton) damit beauftragt, sich als Meisterdiebin auszugeben und somit an den Kriminellen Robert MacDougal (Sean Connery) heranzukommen. Dieser soll zuletzt ein wertvolles Gemälde gestohlen haben - Virginia soll ihn mit einem klaren Angebot hervorlocken. Offensichtlich betreibt Virginia jedoch eigene Pläne und macht sich daran, mit Robert einen noch schwereren Raub zu begehen. Wer dabei wem trauen kann, ist nie ganz klar... klar ist jedoch, dass beide Diebe ihre ganz eigenen Methoden nutzen, um dem jeweiligen Partner auf die Schliche zu kommen und gleichzeitig auch noch einen hohen Geldbetrag einzusacken.

Die größte Spannung bezieht "Verlockende Falle" tatsächlich nicht aus den trickreichen Einbruchsequenzen, in denen Virginia und "Mac" so einige Kniffe verwenden, um möglichst ungesehen an gewisse Gegenstände von großem Wert heranzukommen. Diese sind zwar durchweg spannend inszeniert und besonders eine mittlerweile beinahe ikonische Szenen, in welcher sich Catherine Zeta-Jones durch unsichtbare Laserstrahlen bewegt, lässt einen schier den Atem anhalten. In der Summe mag man diese Szenen, auch da ihr Ausgang im Grunde stets gewiss ist, aber doch nur als solide Genre-Momente bewerten und möchte die Aufmerksamkeit auf das wesentlich kniffligere Thema lenken. Tatsächlich ist die sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden Dieben , oder eben das, was die Figuren glauben zu machen versuchen, das ganz entscheidende Salz in der Suppe... zugleich aber auch ein Grund, warum der Thriller darüber hinaus an Boden verliert.
Wer hier eigentlich wen früher oder später irgendwie verraten wird und wer noch welchem Ziel nachjagt, daraus macht das Skript ein recht cleveres Geheimnis. Will Virginia den alten Meisterdieb mit ihrer Nummer tatsächlich ausliefern oder nimmt sie den Auftrag als willkommene Gelegenheit an, um mit Mac zusammenzuarbeiten und dabei selbst abzustauben? Und vertraut Mac seiner neuen Kumpanin wirklich oder hat er sie darüber hinaus längst durchschaut und spielt angesichts dieses Wissens ein gänzlich anderes Spiel? Da wir als Zuschauer bei beiden Figuren nie wirklich wissen, woran wir sind, ist es auch schwer, ihre nächste Reaktion vorherzusagen, was das teils spaßige, teils auch recht düstere Miteinander der beiden Hauptcharaktere zu einem spannenden Austarieren macht. Da wir beide durch ihre Geheimnisse und durch das nötige Unwissen, wer sie eigentlich wirklich sind, aber auch kaum richtig kennenlernen, fällt auch eine emotionale Verbundenheit mit den Dieben flach - wirklich die Daumen drücken wollen wir keinem von beiden, da wir nicht wissen, ob sich das angesichts der undurchsichtigen Hintergründe eigentlich lohnt. Und der Plot, der sich darüber hinaus mit weiteren Hintermännern und Aufträgen entspinnt, ist ohnehin so mau, dass sich da ein wirkliches Mitfiebern nicht auszahlen würde.
Da können dann auch Zeta-Jones und "The Rock"-Star Sean Connery wenig ausrichten, denn obwohl beide durchaus ein funkensprühendes Miteinander entwickeln, mit Charme und Präsenz auftreten, können sie kein Netz aufspannen, welches einem die Figuren näherbringt. Da der Plot darüber hinaus jedoch mit viel Tempo erzählt wird, kann man sich immer noch solide unterhalten lassen und während einigen Actionszenen gar ein wenig staunen. Erst im Finale übertreibt man es mit solcherlei Wendungsreichtum doch zu arg, wenn jedes Bäumchen förmlich fünfmal seinen Platz wechselt und man nur noch einen Haken nach dem anderen präsentiert - ein Plan der Unmöglichkeit, der sogar noch im Kitsch versinken muss. Zu diesem Zeitpunkt hat man "Verlockende Falle" aber bereits als durchschnittlichen, seicht unterhaltenden Thriller abgetan, der nicht allzu viel falsch macht, aber auch wenig wirklich gut.

Fazit: "Verlockende Falle" unterhält durch die funkelnde Chemie der beiden Hauptfiguren und ein paar spannende Einbruchsszenen - der Plot erfüllt dabei jedoch nur Funktionalitäten und aufgrund der Ferne zu den Charakteren mag man auch nie so recht mitfiebern.

Note: 3-




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