Geschichten über Serienkiller erfreuen sich in der Filmlandschaft schon seit Ewigkeiten großer Beliebtheit und in diesen Bereichen sind schon einige Klassiker zustande gekommen. Wenn man "Psycho" oder "Das Schweigen der Lämmer" hinzuzieht, entstand dieser Klassikerstatus jedoch zumeist durch die Charikatur des Killers selbst, durch ein perfektes Spiel der psychologischen Differenzen. Dies fehlt "Denn zum Küssen sind sie da" aus dem Jahr 1997, denn dieser kann zwar eine recht spannende Hatz aufweisen, es fehlt ihm jedoch an Charme und an einem würdigen Gegenspieler.
Regisseur Gary Fleder gelang mit seiner Verfilmung des Romans von James Patterson ein recht spannender Thriller. An die Größen des Genres kann er selbstverständlich nicht anknüpfen, aber immerhin werden wir fast zwei Stunden lang ordentlich bei der Stange gehalten. Die Geschichte ist spannend, die ständigen kleinen Hinweise erlauben eine clevere, ab und an aber zu konstruierte Jagd nach dem Täter und besonders die Thrill-Momente in der zweiten Hälfte des Films wissen zu gefallen. Morgan Freeman ist wie gewohnt in grandioser Spiellaune und spielt Alex Cross als intelligenten, aber auch mit eigenen Problemen behafteten Cop, der in den Fall hineingezogen wird... was bei anderen Schauspielern zu glatten Figuren führen würde, sieht bei Freeman anders aus, er holt hier noch einiges mehr raus. Ihm zur Seite steht Ashley Judd als toughe Mitstreiterin, die persönliche Gründe mitbringt, den Killer zur Strecke zu bringen und dabei mehr als einmal in sein Fadenkreuz gerät. Die beiden harmonieren sehr gut miteinander und es sind gerade die Szenen zwischen Freeman und Judd, in denen die Dialogkraft zum Tragen kommt. Dies ist über den Rest des Films kaum der Fall, denn dort verfängt er sich in Klischees. Die an blutrünstigen Tatorten locker vor sich hin plappernden Polizisten mit dem Kaffeebecher in der Hand, die trickreichen Gespräche in den Verhörzimmern, der letzte Beweis, der natürlich äußerst knapp kommt, der innere Dämon des Täters und ein actionreiches Finale. Das ist nicht neu, unterhält, aber sticht unter der Masse an Thrillerware kaum hervor. Zudem ist der Killer, der bis zum Ende im Dunkeln bleibt, auch kein wirklich erinnerungswürdiger und agiert eher von der Stange... ein gleichwertiger Bösewicht ist der "Casanova" sicher nicht, was vielleicht auch daran liegt, dass der Zuschauer seine Identität viel früher errät als es Alex Cross im Film tut. Dank dieser Schwächen und dem ein oder anderen Logikfehler bleibt das große Vergnügen aus, dennoch ist "Denn zum Küssen sind sie da" für einen Abend spannende Unterhaltung mit einigen cleveren Wendungen und einem gut aufgelegten Hauptdarsteller-Paar. Dass all dies weder neu noch originell ist und es in diesem Genre bessere und intelligentere Alternativen gibt, soll aber nicht unerwähnt bleiben.
Note: 3+
DENN ZUM KÜSSEN SIND SIE DA
Alex Cross (Morgan Freeman) ist Polizeipsychologe und wird auf den Fall des Serienkillers "Casanova" aufmerksam, als seine Nichte Naomi (Tatyana Ali) verschwindet. Der Täter entführt seit einem großen Zeitraum junge Frauen und hält diese in einem bislang nicht gefundenen Untergrundsystem gefangen, wobei er schon drei von ihnen getötet und anschließend ihre Leichen öffentlich zur Schau gestellt hat. Als sich Cross gegen den Willen seiner Kollegen in den Fall reinhängt, um die Mädchen zu retten, trifft er auf Kate McTiernan (Ashley Judd). Dieser gelang als einzige die Flucht vor dem Killer, nachdem sie verschleppt worden war und gibt dem Polizisten nun nützliche Hinweise...Regisseur Gary Fleder gelang mit seiner Verfilmung des Romans von James Patterson ein recht spannender Thriller. An die Größen des Genres kann er selbstverständlich nicht anknüpfen, aber immerhin werden wir fast zwei Stunden lang ordentlich bei der Stange gehalten. Die Geschichte ist spannend, die ständigen kleinen Hinweise erlauben eine clevere, ab und an aber zu konstruierte Jagd nach dem Täter und besonders die Thrill-Momente in der zweiten Hälfte des Films wissen zu gefallen. Morgan Freeman ist wie gewohnt in grandioser Spiellaune und spielt Alex Cross als intelligenten, aber auch mit eigenen Problemen behafteten Cop, der in den Fall hineingezogen wird... was bei anderen Schauspielern zu glatten Figuren führen würde, sieht bei Freeman anders aus, er holt hier noch einiges mehr raus. Ihm zur Seite steht Ashley Judd als toughe Mitstreiterin, die persönliche Gründe mitbringt, den Killer zur Strecke zu bringen und dabei mehr als einmal in sein Fadenkreuz gerät. Die beiden harmonieren sehr gut miteinander und es sind gerade die Szenen zwischen Freeman und Judd, in denen die Dialogkraft zum Tragen kommt. Dies ist über den Rest des Films kaum der Fall, denn dort verfängt er sich in Klischees. Die an blutrünstigen Tatorten locker vor sich hin plappernden Polizisten mit dem Kaffeebecher in der Hand, die trickreichen Gespräche in den Verhörzimmern, der letzte Beweis, der natürlich äußerst knapp kommt, der innere Dämon des Täters und ein actionreiches Finale. Das ist nicht neu, unterhält, aber sticht unter der Masse an Thrillerware kaum hervor. Zudem ist der Killer, der bis zum Ende im Dunkeln bleibt, auch kein wirklich erinnerungswürdiger und agiert eher von der Stange... ein gleichwertiger Bösewicht ist der "Casanova" sicher nicht, was vielleicht auch daran liegt, dass der Zuschauer seine Identität viel früher errät als es Alex Cross im Film tut. Dank dieser Schwächen und dem ein oder anderen Logikfehler bleibt das große Vergnügen aus, dennoch ist "Denn zum Küssen sind sie da" für einen Abend spannende Unterhaltung mit einigen cleveren Wendungen und einem gut aufgelegten Hauptdarsteller-Paar. Dass all dies weder neu noch originell ist und es in diesem Genre bessere und intelligentere Alternativen gibt, soll aber nicht unerwähnt bleiben.
Note: 3+
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