In einer nicht näher definierten Zukunft lebt Autobauer Grey Trace (Logan Marshall-Green) mit seiner Frau Asha (Melanie Vallejo). Nach einem Auftrag von dem superintelligenten Techniker Eron Keen (Harrison Gilberston) erleiden Grey und Asha mit ihrem eigenen Auto jedoch einen Unfall und werden gleich danach von einer Bande brutaler Häscher überfallen. Während Grey schwer verletzt und querschnittsgelähmt überlebt, stirbt Asha noch am Unfallort. Monate später ist Grey von den Gefühlen der Rache zerfressen, als Keen auf ihn zutritt und ihm in Aussicht stellt, seine neueste Erfindung an ihm testen zu wollen. Mit einem intelligenten Computerchip würde Grey dabei erneut fähig werden, zu laufen und darüber hinaus weitere, unglaubliche Fähigkeiten entwickeln... was ihm die Chance zur Rache an den Mördern seiner Frau geben würde.
Die Regie in dieser anfangs etwas krude anmutenden Mischung aus "Hardcore", "Terminator" und "96 Hours" im Gewand einer düsteren Zukunftsversion führte "Saw"-Mastermind Leigh Whannell, der sogleich auch noch das zumeist auf kreative Horrorstoffe fokussierte BlumHouse-Studio mit an Land zog. Das ist nun eine Mischung, die auf den ersten Blick irgendwie nicht ganz stimmig scheint, im Verlauf des Films aber immer mehr Reiz entwickelt. Es ist keine wirklich neue oder originelle Geschichte, die Whannell uns hier präsentiert, aber immerhin eine, die auf dem modernsten Stand der Technik angesetzt ist und zudem neben einem recht düsteren Humor auch noch einige überraschende Wendungen zu bieten hat. Somit mauserte sich "Upgrade", auch aufgrund seines geringen Budgets (was man nur selten sieht) zu einem waschechten Überraschungshit, der ganz nebenbei auch die grimmigen Kritiker überzeugte.
Die Ausgangssituation ist dabei ebenso simpel wie griffig und sorgt für schnörkellose, teilweise ziemlich brutale Unterhaltung. In Zusammenarbeit mit einem intelligenten Computer in seinem Kopf macht sich der mit seinen Taten hadernde und dennoch auf Rache sinnende Grey auf die Suche nach den Mördern seiner Frau. Die Diskussionen, die Grey und seine "innere Stimme" STEN dabei führen, erinnern manchmal an die humorgeladenen Streiteren zwischen Tom Hardy und dem Symbionten in "Venom", die sich ebenfalls den gleichen Körper teilten. Dass sich "Upgrade" trotz der dramatischen Ausgangssituation innerhalb seiner manchmal abgedrehten Szenarien oftmals nicht zu ernst nimmt, ist eine seiner großen Stärken. Darüber hinaus wirkt der Film aber oftmals etwas ziellos und trotz der kompakten Länge von nur 100 Minuten hätte man einige etwas unfertige Reiseziele auf Greys Rachefeldzug auch kürzen oder streichen können. Dazu zählt unter anderem der etwas halbfertige Plot rund um die Grey verfolgende Polizistin oder auch der Besuch in einer Hackerhöhle, der ganz nebenbei eine ohnehin schon nicht sonderlich überraschende Wendung über einen unbekannten Hintermann, der einige Fäden zieht, viel zu früh zu enträtseln droht.
Auf dramaturgischer Ebene wirkt "Upgrade" daher manchmal etwas zerfasert, auf der reinen Unterhaltungsebene kann er durch ausgeklügelte Actionszenen aber durchaus überzeugen. Die Brutalitätsschraube wird dabei immer etwas weiter angezogen und während eines spannenden Showdowns sind es dann sogar Worte und Kämpfe im Unterbewusstsein, die wesentlich elektrisierender sind als die manchmal eher einseitigen Fights in der ersten Hälfte. Mit einem ziemlich spannenden Cliffhanger endet "Upgrade" schließlich, der somit auch eine Fortsetzung etablieren, anderenfalls aber auch ähnlich effektiv für sich stehen könnte. Im Falle eines Sequels könnte man dahingehend aber auch die Zukunftsversion, die sich Whannell hier ausgesucht hat, etwas deutlicher herausarbeiten, denn eine solche hat man in anderen Werken bereits überzeugender gesehen. Festhalten sollte man indes an Logan Marshall-Green, der in der Hauptrolle ein echtes Feuer entfacht.
Fazit: "Upgrade" ist dramaturgisch nicht immer wirklich zielgerichtet und verliert sich in manch einem etwas unsauberen Nebenstrang. Die Inszenierung von Leigh Whannell sorgen in Zusammenarbeit mit dem energiegeladenen Hauptdarsteller und den krachenden, brutalen Actionszenen aber für blutige und spannende Unterhaltung.
Note: 3+
Die Regie in dieser anfangs etwas krude anmutenden Mischung aus "Hardcore", "Terminator" und "96 Hours" im Gewand einer düsteren Zukunftsversion führte "Saw"-Mastermind Leigh Whannell, der sogleich auch noch das zumeist auf kreative Horrorstoffe fokussierte BlumHouse-Studio mit an Land zog. Das ist nun eine Mischung, die auf den ersten Blick irgendwie nicht ganz stimmig scheint, im Verlauf des Films aber immer mehr Reiz entwickelt. Es ist keine wirklich neue oder originelle Geschichte, die Whannell uns hier präsentiert, aber immerhin eine, die auf dem modernsten Stand der Technik angesetzt ist und zudem neben einem recht düsteren Humor auch noch einige überraschende Wendungen zu bieten hat. Somit mauserte sich "Upgrade", auch aufgrund seines geringen Budgets (was man nur selten sieht) zu einem waschechten Überraschungshit, der ganz nebenbei auch die grimmigen Kritiker überzeugte.
Die Ausgangssituation ist dabei ebenso simpel wie griffig und sorgt für schnörkellose, teilweise ziemlich brutale Unterhaltung. In Zusammenarbeit mit einem intelligenten Computer in seinem Kopf macht sich der mit seinen Taten hadernde und dennoch auf Rache sinnende Grey auf die Suche nach den Mördern seiner Frau. Die Diskussionen, die Grey und seine "innere Stimme" STEN dabei führen, erinnern manchmal an die humorgeladenen Streiteren zwischen Tom Hardy und dem Symbionten in "Venom", die sich ebenfalls den gleichen Körper teilten. Dass sich "Upgrade" trotz der dramatischen Ausgangssituation innerhalb seiner manchmal abgedrehten Szenarien oftmals nicht zu ernst nimmt, ist eine seiner großen Stärken. Darüber hinaus wirkt der Film aber oftmals etwas ziellos und trotz der kompakten Länge von nur 100 Minuten hätte man einige etwas unfertige Reiseziele auf Greys Rachefeldzug auch kürzen oder streichen können. Dazu zählt unter anderem der etwas halbfertige Plot rund um die Grey verfolgende Polizistin oder auch der Besuch in einer Hackerhöhle, der ganz nebenbei eine ohnehin schon nicht sonderlich überraschende Wendung über einen unbekannten Hintermann, der einige Fäden zieht, viel zu früh zu enträtseln droht.
Auf dramaturgischer Ebene wirkt "Upgrade" daher manchmal etwas zerfasert, auf der reinen Unterhaltungsebene kann er durch ausgeklügelte Actionszenen aber durchaus überzeugen. Die Brutalitätsschraube wird dabei immer etwas weiter angezogen und während eines spannenden Showdowns sind es dann sogar Worte und Kämpfe im Unterbewusstsein, die wesentlich elektrisierender sind als die manchmal eher einseitigen Fights in der ersten Hälfte. Mit einem ziemlich spannenden Cliffhanger endet "Upgrade" schließlich, der somit auch eine Fortsetzung etablieren, anderenfalls aber auch ähnlich effektiv für sich stehen könnte. Im Falle eines Sequels könnte man dahingehend aber auch die Zukunftsversion, die sich Whannell hier ausgesucht hat, etwas deutlicher herausarbeiten, denn eine solche hat man in anderen Werken bereits überzeugender gesehen. Festhalten sollte man indes an Logan Marshall-Green, der in der Hauptrolle ein echtes Feuer entfacht.
Fazit: "Upgrade" ist dramaturgisch nicht immer wirklich zielgerichtet und verliert sich in manch einem etwas unsauberen Nebenstrang. Die Inszenierung von Leigh Whannell sorgen in Zusammenarbeit mit dem energiegeladenen Hauptdarsteller und den krachenden, brutalen Actionszenen aber für blutige und spannende Unterhaltung.
Note: 3+
Kommentare
Kommentar veröffentlichen