Andy (Charlize Theron) führt ein vierköpfiges Söldnerteam an, welches auch die heikelsten Situationen zu lösen versteht. Tatsächlich leben sie alle nämlich bereits seit hunderten von Jahren und dürfen sich als unsterblich bezeichnen - selbst tödliche Wunden heilen nach einem gewissen Zeitraum. Da sie von der Regierung bereits zahlreiche Male als Waffen ausgenutzt wurden, führen Andy und ihre Gefährten nun ein Schattendasein... bis der mysteriöse Copley (Chiwetel Ejiofor) mit einem neuen Auftrag an sie herantritt, bei dem es um die Rettung von dreizehn unschuldigen Kindern gehen soll. Als Andy und ihre Truppe die Mission antritt, ahnen sie jedoch noch nicht, dass sie aus höchster Instanz betrogen wurden...
"The Old Guard" scheint auf reiner Filmebene (womit sämtliche Serienstoffe ausgeschlossen sind) so etwas wie das neue Steckenpferd von Netflix zu sein. Innerhalb weniger Tage wurde der Fantasy-Actioner von Regisseurin Gina Prince-Bythewood so oft angesehen, dass er mittlerweile unter den Top 10 der meistgesehenen Netflix-Filme verweilt - ein so großer Erfolg war kaum absehbar, weswegen es nun auch bereits Gerüchte über eine baldige Fortsetzung gibt. Lässt man die Kirche aber mal im Dorf hat sich Netflix in den letzten Jahren rein filmisch aber nur selten mit Ruhm bekleckert und die wenigen Ausnahmen sind dann auch gerne mal Einkäufe, die es eigentlich ins Kino schaffen sollten und dort eben keinen echten Studioempfang fanden, wie "Auslöschung" oder "The Irishman" eben. Klammert man diese starken Genrefilme also mal aus, hatte "The Old Guard" unter den Massen an Durchschnittsware auf dem Streaming-Giganten nun also auch keine große qualitative Konkurrenz... und bietet diese auch nur selten wirklich an.
Die Actionszenen sind zwar durchaus beeindruckend und aufgrund ihrer realitätsnahen und flotten Choreographien, die nicht in visuellen Effekten ertränkt oder wegen schwacher Ausgangsaufnahmen zerschnitten werden, wissen zu gefallen. Dabei widmet sich Prince-Bythewood auch innerhalb der krachenden Mensch-gegen-Mensch-Gefechte immer wieder auf die Charaktere, die wie ein eingespieltes Team agieren. Dass sich die Regisseurin darüber hinaus auch genug Zeit nimmt, um ihre Hauptfiguren auf der Heldenseite zu formen und ihnen weitaus mehr als nur beeindruckende Fähigkeiten auf den Leib schneidert, verdient Lob. Im direkten Vergleich bleiben die arg comichaft gezeichneten Bösewichter wesentlich blasser. Eine Überraschung ist dabei die Besetzung von Harry Melling, auch wenn diese letztendlich nur ein kleiner Coup bleibt: Die Freude, den ehemaligen "Harry Potter"-Kinderstar in einer prägnanten Rolle zu sehen, ist anfangs groß, erlischt jedoch alsbald aufgrund seiner clownesken Darstellung.
Die restlichen Darsteller machen ihre Sache dann durch die Bank weg solide: Niemand giert hier nach einer Oscarnominierung, doch niemand verrichtet auch einfach nur Dienst nach Vorschrift. Nein, den Schauspielern kann man hier wenig anlasten, dafür aber dem ziemlich maroden Drehbuch. Dass man nicht unbedingt eine originelle Handlung erwarten durfte, war angesichts des Themas, welches so oder so ähnlich bereits in zahlreichen Blockbustern verwurstet wurde, durchaus zu erwarten. Etwas mehr hätte es dann aber schon sein dürfen, bleibt der gesamte Plot inklusive der mauen Charakterentwicklungen doch arg vorhersehbar. Die gewitzten Figuren retten dabei einige Pleiten, gegen die maroden Dialogzeilen, die ihnen dabei bedeutungsschwanger in den Mund gelegt wurden, können aber auch die Stars wenig ausrichten. Das fühlt sich dann alles schon arg gewollt an, macht darüber hinaus aber eben wenig mehr richtig als das Gros der anderen Blockbuster der Kino-Ära... oder eher noch weniger.
Fazit: Als eine Art "Avengers" mit mehr Brutalität und Realismus wurde "The Old Guard" beworben, weswegen das maue Drehbuch und der uneinfallsreiche Plot hier schon sauer aufstößt. Stars und Regie agieren bemüht, doch viele Möglichkeiten haben sie angesichts der platten Handlung nicht.
Note: 4+
"The Old Guard" scheint auf reiner Filmebene (womit sämtliche Serienstoffe ausgeschlossen sind) so etwas wie das neue Steckenpferd von Netflix zu sein. Innerhalb weniger Tage wurde der Fantasy-Actioner von Regisseurin Gina Prince-Bythewood so oft angesehen, dass er mittlerweile unter den Top 10 der meistgesehenen Netflix-Filme verweilt - ein so großer Erfolg war kaum absehbar, weswegen es nun auch bereits Gerüchte über eine baldige Fortsetzung gibt. Lässt man die Kirche aber mal im Dorf hat sich Netflix in den letzten Jahren rein filmisch aber nur selten mit Ruhm bekleckert und die wenigen Ausnahmen sind dann auch gerne mal Einkäufe, die es eigentlich ins Kino schaffen sollten und dort eben keinen echten Studioempfang fanden, wie "Auslöschung" oder "The Irishman" eben. Klammert man diese starken Genrefilme also mal aus, hatte "The Old Guard" unter den Massen an Durchschnittsware auf dem Streaming-Giganten nun also auch keine große qualitative Konkurrenz... und bietet diese auch nur selten wirklich an.
Die Actionszenen sind zwar durchaus beeindruckend und aufgrund ihrer realitätsnahen und flotten Choreographien, die nicht in visuellen Effekten ertränkt oder wegen schwacher Ausgangsaufnahmen zerschnitten werden, wissen zu gefallen. Dabei widmet sich Prince-Bythewood auch innerhalb der krachenden Mensch-gegen-Mensch-Gefechte immer wieder auf die Charaktere, die wie ein eingespieltes Team agieren. Dass sich die Regisseurin darüber hinaus auch genug Zeit nimmt, um ihre Hauptfiguren auf der Heldenseite zu formen und ihnen weitaus mehr als nur beeindruckende Fähigkeiten auf den Leib schneidert, verdient Lob. Im direkten Vergleich bleiben die arg comichaft gezeichneten Bösewichter wesentlich blasser. Eine Überraschung ist dabei die Besetzung von Harry Melling, auch wenn diese letztendlich nur ein kleiner Coup bleibt: Die Freude, den ehemaligen "Harry Potter"-Kinderstar in einer prägnanten Rolle zu sehen, ist anfangs groß, erlischt jedoch alsbald aufgrund seiner clownesken Darstellung.
Die restlichen Darsteller machen ihre Sache dann durch die Bank weg solide: Niemand giert hier nach einer Oscarnominierung, doch niemand verrichtet auch einfach nur Dienst nach Vorschrift. Nein, den Schauspielern kann man hier wenig anlasten, dafür aber dem ziemlich maroden Drehbuch. Dass man nicht unbedingt eine originelle Handlung erwarten durfte, war angesichts des Themas, welches so oder so ähnlich bereits in zahlreichen Blockbustern verwurstet wurde, durchaus zu erwarten. Etwas mehr hätte es dann aber schon sein dürfen, bleibt der gesamte Plot inklusive der mauen Charakterentwicklungen doch arg vorhersehbar. Die gewitzten Figuren retten dabei einige Pleiten, gegen die maroden Dialogzeilen, die ihnen dabei bedeutungsschwanger in den Mund gelegt wurden, können aber auch die Stars wenig ausrichten. Das fühlt sich dann alles schon arg gewollt an, macht darüber hinaus aber eben wenig mehr richtig als das Gros der anderen Blockbuster der Kino-Ära... oder eher noch weniger.
Fazit: Als eine Art "Avengers" mit mehr Brutalität und Realismus wurde "The Old Guard" beworben, weswegen das maue Drehbuch und der uneinfallsreiche Plot hier schon sauer aufstößt. Stars und Regie agieren bemüht, doch viele Möglichkeiten haben sie angesichts der platten Handlung nicht.
Note: 4+
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