"Brick Mansions" ist der letzte Film gewesen, welchen Paul Walker vor seinem überraschenden Tod im vergangenen Jahr vollständig abdrehen konnte. Dieser kam nun im vergangenen Sommer ins Kino und die mageren Trailer und die lasche Story ließen nicht den Eindruck eines guten Films erwecken... auch wenn durch die Teilnahme Walkers irgendwie eine ungewollt-tragische Note mitschwang. Nach der Sichtung war ich dann aber doch recht angenehm überrascht...
Entgegen aller Erwartungen, die mich schon einen öden Totalflop fürchten ließen, ist "Brick Mansions" ein überraschend unterhaltsamer und schicker Action-Thriller geworden, bei dem ersteres stark im Vordergrund steht. Die Actionszenen, ganz besonders die Parcour-Tricks, die David Belle hier hinlegt, um seine Feinde auszutricksen und auch mal auszuschalten, laden zum Staunen ein und sorgen für den ein oder anderen Wow-Moment. Besonders die erste Szene, in welcher Belle einer ganzen Horde an Schergen entkommen will und dabei Ballustraden, Fensterläden, Lampen und alles, was die Einrichtung gerade hergibt, für seine erstaunlichen Manöver benutzt, wird sich wohl langfristig ins Gedächtnis einprägen. Leider wiederholen sich diese Szenarien im weiteren Verlauf etwas zu oft, "Brick Mansions" wird schnell zu einem ständig aufs Gas tretenden Action-Vehikel ohne wirkliche Atempausen, was irgendwann ermüdet... auch wenn die Actionszenen alleine allesamt sehr hübsch anzusehen sind. Action-Fans kommen hier aber allemal auf ihre Kosten und bekommen über 100 Minuten einiges zu sehen, über obligatorische Faustkämpfe, Autoverfolgungsjagden und Schießereien ist alles dabei, was das Herz begehrt. Leider sind einige Szenen dabei etwas zu flott geschnitten und die Kamera ist das ein ums andere Mal viel zu nah an den Protagonisten, was den Überblick ab und an verschlechtert. Auch die Story ist nicht das Gelbe vom Ei, aber das hat wohl auch kaum jemand erwartet. Wenn man mal den ein oder anderen Logikfehler und die üblichen, mittlerweile nervigen Klischees außer Acht lässt, wird man aber immerhin gegen Ende mit einigen netten Überraschungen belohnt sowie einem Schluss, der herrlich anders ist, als man das zuvor erwartet hat. Die Schauspieler hatten dabei auch augenscheinlich Spaß an der Sache, Paul Walker macht seinen Job wieder einmal gut, sticht dabei sogar etwas mehr hervor als in eher faden Filmen wie "Into the Blue" oder "The Hours" und kann, trotz lahmer Charakterisierung, Akzente setzen. Ähnliches gilt für David Belle, welcher zwar meist nur durch seine Parcour-Action auffällt, aber auch zwischendrin Sympathien entwickelt. Und der heimliche Star ist eh RZA als Oberbösewicht mit Hang zum Kochen und für Schusswaffen. Wie ironisch und hinterlistig er seinen Tremaine anlegt, das hat schon was. Somit ist "Brick Mansions" sicher weit entfernt vom großen Wurf, ermüdet irgendwann und kann seine Story unter all der Action nicht aufrecht erhalten. Spaß macht das Ganze dennoch und sieht optisch auch richtig gut aus. Einen Blick wert ist dieser nicht viel beachtete Actionfilm also in jedem Fall.
Note: 3-
BRICK MANSIONS
Im von restlichen Detroit abgesperrten Bezirk Brick Mansions regiert die Kriminalität. Aufruhr gibt es, als der dort wohnende Lino (David Belle) flüchten muss, da er dem "Bürgermeister" des Bezirks, Tremaine Alexander (RZA) einen ganzen Batzen Heroin schuldet. Als Druckmittel entführen Tremaines Männer Linos Freundin Lola (Catalina Denis), was Lino schnell wieder auf den Plan ruft. Dabei muss er sich jedoch unfreiwillig mit dem verdeckten Ermittler Damien Collier (Paul Walker) zusammentun, welcher auf Tremaine angesetzt wurde, um ihm eine gehortete und scharfe Bombe abzunehmen... und gleichzeitig Rache zu nehmen, denn der gefürchtete Gangsterboss hat seinen Vater auf dem Gewissen.Entgegen aller Erwartungen, die mich schon einen öden Totalflop fürchten ließen, ist "Brick Mansions" ein überraschend unterhaltsamer und schicker Action-Thriller geworden, bei dem ersteres stark im Vordergrund steht. Die Actionszenen, ganz besonders die Parcour-Tricks, die David Belle hier hinlegt, um seine Feinde auszutricksen und auch mal auszuschalten, laden zum Staunen ein und sorgen für den ein oder anderen Wow-Moment. Besonders die erste Szene, in welcher Belle einer ganzen Horde an Schergen entkommen will und dabei Ballustraden, Fensterläden, Lampen und alles, was die Einrichtung gerade hergibt, für seine erstaunlichen Manöver benutzt, wird sich wohl langfristig ins Gedächtnis einprägen. Leider wiederholen sich diese Szenarien im weiteren Verlauf etwas zu oft, "Brick Mansions" wird schnell zu einem ständig aufs Gas tretenden Action-Vehikel ohne wirkliche Atempausen, was irgendwann ermüdet... auch wenn die Actionszenen alleine allesamt sehr hübsch anzusehen sind. Action-Fans kommen hier aber allemal auf ihre Kosten und bekommen über 100 Minuten einiges zu sehen, über obligatorische Faustkämpfe, Autoverfolgungsjagden und Schießereien ist alles dabei, was das Herz begehrt. Leider sind einige Szenen dabei etwas zu flott geschnitten und die Kamera ist das ein ums andere Mal viel zu nah an den Protagonisten, was den Überblick ab und an verschlechtert. Auch die Story ist nicht das Gelbe vom Ei, aber das hat wohl auch kaum jemand erwartet. Wenn man mal den ein oder anderen Logikfehler und die üblichen, mittlerweile nervigen Klischees außer Acht lässt, wird man aber immerhin gegen Ende mit einigen netten Überraschungen belohnt sowie einem Schluss, der herrlich anders ist, als man das zuvor erwartet hat. Die Schauspieler hatten dabei auch augenscheinlich Spaß an der Sache, Paul Walker macht seinen Job wieder einmal gut, sticht dabei sogar etwas mehr hervor als in eher faden Filmen wie "Into the Blue" oder "The Hours" und kann, trotz lahmer Charakterisierung, Akzente setzen. Ähnliches gilt für David Belle, welcher zwar meist nur durch seine Parcour-Action auffällt, aber auch zwischendrin Sympathien entwickelt. Und der heimliche Star ist eh RZA als Oberbösewicht mit Hang zum Kochen und für Schusswaffen. Wie ironisch und hinterlistig er seinen Tremaine anlegt, das hat schon was. Somit ist "Brick Mansions" sicher weit entfernt vom großen Wurf, ermüdet irgendwann und kann seine Story unter all der Action nicht aufrecht erhalten. Spaß macht das Ganze dennoch und sieht optisch auch richtig gut aus. Einen Blick wert ist dieser nicht viel beachtete Actionfilm also in jedem Fall.
Note: 3-
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