Es ist schwierig, aus einem festgefahrenen Genre wie der RomCom noch etwas rauszuholen, was in irgendeiner Weise überraschend oder hervorstechend ist. Diese Filme haben ein bestimmtes Prinzip, dem sie folgen müssen und somit bekommen wir im Grunde stets nur mehr vom Selben zu sehen. Wie man es anders machen kann, bewies "Einfach zu haben" im Jahr 2010. Einfach mal ein paar Stecker anders gesteckt, hier und da einige clevere Variationen und dann noch die Hauptrolle mit einer vollkommen von der Leine gelassenen Emma Stone besetzen... schon hat man eine wirklich gute und dabei noch herrlich andersartige Romantic Comedy.
Von Anfang an hat "Einfach zu haben" irgendwie diesen speziellen Flair. Als großer Bogen umspannt ein Webcam-Blog, welchen Olive an ihre Zuschauer hält und somit die Story kommentiert, den Film, sodass wir durch die einzelnen Etappen der Handlung geführt werden. Diese ist nun weder sonderlich überraschend noch in irgendeiner Form etwas vollkommen Neues, dennoch macht das Ganze über anderthalb Stunden extrem viel Spaß. Zum einen wegen der cleveren Idee, diesmal nicht einen schüchternen Teenie-Jungen in den Mittelpunkt zu stellen, welcher den Frauen verfallen will, sondern eine rotzfreche Göre mit losem Mundwerk, die sich aber dennoch ihren eigenen Gefühlen nicht immer erwehren kann und daher das ein ums andere Mal in eine böse Zwickmühle gerät. "Einfach zu haben" ist sicher keine Charakterstudie und hat bei einigen Nebenfiguren, wie bei der vollkommen hysterischen und religiös verblendeten Marianne, die von "Hallo Holly"-Star Amanda Bynes gespielt wird, auch mal danebengegriffen. Doch die meisten Charaktere entweichen der Schablonenhaftigkeit, sind ob ihrer Skurillität angenehm sympathisch und nehmen gerne kein Blatt vor den Mund... was für den Zuschauer unglaublich erheiternd ist. Ganz vorne steht da natürlich Emma Stone in ihrer damaligen ersten Hauptrolle und diese liefert hier nahezu ein Feuerwerk an genialer Komik ab. Ihre Sprüche sind der helle Wahnsinn und trotz ihres losen Mundwerks verliert sie nie an Sympathie, wir dringen gut in die Person vor und folgen ihr nur zu gerne durch die Geschichte. Nochmals aufgewertet wird das Geschehen von wundervollen Nebenfiguren wie Olives Eltern (Stanley Tucci und Patricia Clarkson sind grandios als Wunschmama und -papa) oder den herzlichen Lehrer Griffith, gespielt von Thomas Haden Church. Das ergibt ein sehr spaßiges, aber auch herzliches Gesamtbild und auch wenn am Ende die Kitschkeule nicht ganz ohne bleibt, so bleibt ein vollkommen positiver Gesamteindruck, welcher durch genug Gefühl und starke Wortgefechte so wie die ein oder andere mutige Idee zustande kommt. Dass sich der Film zudem hervorragend um die Probleme seiner Charaktere kümmert und diese ernst nimmt, kommt noch dazu und macht "Einfach zu haben" trotz Abzüge in der B-Note zu einer (fast) rundum gelungenen Highschool-Komödie, welche sicher nicht nur für Teenies interessant ist.
Note: 2-
EINFACH ZU HABEN
In ihrer Schule gehen einige ziemlich böse Gerüchte über die ansonsten stets unauffällige Olive Penderghast (Emma Stone) herum: Nachdem sie ihre beste Freundin Rhiannon (Alyson Michalka) mit einer Notlüge bezüglich eines Wochenend-Dates hingehalten hat, um nicht mit deren durchgeknallten Eltern zum Campen zu fahren, verbreitet sich Olives anscheinender Verlust der Jungfräulichkeit wie ein Lauffeuer. Erst gefällt Olive der Tratsch um ihre Person, sodass sie sich einen Spaß daraus macht und durch neue, in die Welt gesetzte Gerüchte zum gefaketen Schulflittchen aufsteigt. Doch als das liebe Geld ins Spiel kommt und auch die ein oder andere Freundschaft kriselt und dann noch die wahre Liebe hinzustößt, platzt Olive schon bald der Kragen...Von Anfang an hat "Einfach zu haben" irgendwie diesen speziellen Flair. Als großer Bogen umspannt ein Webcam-Blog, welchen Olive an ihre Zuschauer hält und somit die Story kommentiert, den Film, sodass wir durch die einzelnen Etappen der Handlung geführt werden. Diese ist nun weder sonderlich überraschend noch in irgendeiner Form etwas vollkommen Neues, dennoch macht das Ganze über anderthalb Stunden extrem viel Spaß. Zum einen wegen der cleveren Idee, diesmal nicht einen schüchternen Teenie-Jungen in den Mittelpunkt zu stellen, welcher den Frauen verfallen will, sondern eine rotzfreche Göre mit losem Mundwerk, die sich aber dennoch ihren eigenen Gefühlen nicht immer erwehren kann und daher das ein ums andere Mal in eine böse Zwickmühle gerät. "Einfach zu haben" ist sicher keine Charakterstudie und hat bei einigen Nebenfiguren, wie bei der vollkommen hysterischen und religiös verblendeten Marianne, die von "Hallo Holly"-Star Amanda Bynes gespielt wird, auch mal danebengegriffen. Doch die meisten Charaktere entweichen der Schablonenhaftigkeit, sind ob ihrer Skurillität angenehm sympathisch und nehmen gerne kein Blatt vor den Mund... was für den Zuschauer unglaublich erheiternd ist. Ganz vorne steht da natürlich Emma Stone in ihrer damaligen ersten Hauptrolle und diese liefert hier nahezu ein Feuerwerk an genialer Komik ab. Ihre Sprüche sind der helle Wahnsinn und trotz ihres losen Mundwerks verliert sie nie an Sympathie, wir dringen gut in die Person vor und folgen ihr nur zu gerne durch die Geschichte. Nochmals aufgewertet wird das Geschehen von wundervollen Nebenfiguren wie Olives Eltern (Stanley Tucci und Patricia Clarkson sind grandios als Wunschmama und -papa) oder den herzlichen Lehrer Griffith, gespielt von Thomas Haden Church. Das ergibt ein sehr spaßiges, aber auch herzliches Gesamtbild und auch wenn am Ende die Kitschkeule nicht ganz ohne bleibt, so bleibt ein vollkommen positiver Gesamteindruck, welcher durch genug Gefühl und starke Wortgefechte so wie die ein oder andere mutige Idee zustande kommt. Dass sich der Film zudem hervorragend um die Probleme seiner Charaktere kümmert und diese ernst nimmt, kommt noch dazu und macht "Einfach zu haben" trotz Abzüge in der B-Note zu einer (fast) rundum gelungenen Highschool-Komödie, welche sicher nicht nur für Teenies interessant ist.
Note: 2-
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