Deutsche Filme sind meist noch immer nicht mein Ding, wobei es aber deutsche Komödien in meiner Gunst noch schwerer haben. Unter dem ganzen Schweighöfer-Kram (einen Film mit ihm in der Hauptrolle habe ich mir mal zur Hälfte angesehen, danach gings einfach nicht mehr) sind kleine Perlen wie die spaßigen "Wo ist Fred?" und "Keinohrhasen" eben doch seltener geworden. Aber jetzt bin ich über "Männerherzen" gestolpert, eine Episoden-Komödie aus Deutschland mit vielen bekannten Stars. Da ich das Genre mag und für Filme a la "Tatsächlich Liebe" schon immer etwas übrig hatte, waren meine Erwartungen zumindest auch nicht wirklich niedrig...
Episoden-Komödien haben durch ihre größere Masse an Geschichten, die erzählt werden wollen, nicht selten das Problem, dass viele Szenarien zu hastig abgespult werden und nicht richtig in die Tiefe gehen können, da es schlichtweg an Laufzeit fehlt. Auch "Männerherzen" kann sich davon nicht ganz freisprechen... einige Konflikte werden viel zu flott und zu einfach gelöst, andere einfach unter den Tisch gekehrt und am Ende wird sich einfach wieder lieb gehabt, was teilweise unlogisch daherkommt. Aber, und das ist das erfreuliche daran, es ist eigentlich gar nicht so schlimm. Klar ist es schade, dass einige Storys zu einem sehr überhasteten und vereinfachten Ende kommen, ab und an wäre etwas mehr Tiefe schön gewesen und der Schnitt zerhackt einige schöne Szenen zu flott, sodass sich diese nicht freispielen und den Zuschauer oftmals nicht genügend rühren oder unterhalten können. Die aber eben mal gar nicht so klischeehaften Charaktere, der schöne Humor und die ansonsten wirklich rührend erzählten Geschichten über Liebe, Freundschaft, Verantwortung und Loslassen täuschen jedoch über diese kleineren Makel locker hinweg. Die Figuren leben und sind fast durch die Bank weg überzeugend gespielt, es gibt sogar kleinere Überraschungen und der Film geht immer wieder ans Herz und hat auch eine Menge wirklich guter Gags zu bieten. Zudem steckt keine der sechs Geschichten zurück, alle werden gleichwertig behandelt, haben ungefähr ähnlich lange Leinwandzeit und somit können sie auch allesamt auf hohem Niveau unterhalten. Die augenscheinlich schwächste, weil klamaukigste Story um den Plattenproduzenten, der von Til Schweiger solide gespielt wird, wird dafür von einer vollkommen brillant-albernen Performance von Justus von Dohnanyi aufgewertet, der hier sichtlich Freude an der Übertreibung und dem blöderen Humor hat, womit er auch die Zuschauer auf seine Seite zieht. Über Florian David Fitz, Jana Pallaske, Maxim Mehmet, Christian Ulmen sowie nette Gastauftritte von bekannten Gesichtern wie Bastian Pastewka, Palina Rojinski oder Elyas M'Barek gibt es ebenso wenig zu meckern, sie alle liefern gute bis sehr gute Leistungen. Einzig Wotan Wilke Möhring wirkt ab und an leider etwas hölzern, während Nadja Uhl in ihrer Darstellung vollkommen farblos bleibt. "Männerherzen" ist somit sicher kein ganz großer Wurf, aber dennoch eine überraschend herzliche, ehrliche und lustige Komödie, welcher nicht alle Klippen des Genres ohne Schrammen umschifft, dafür aber wirklich schöne Unterhaltung bietet. Ich freue mich sogar bereits auf den zweiten Teil, den ich mir sobald wir möglich ansehen werde!
Note: 2-
MÄNNERHERZEN
Der Film erzählt die Geschichte von fünf Männern, welche größtenteils nur das regelmäßige Workout im selben Fitnessstudio verbindet... und die Probleme mit dem anderen Geschlecht. Der schüchterne Günther (Christian Ulmen) hat ohnehin Schwierigkeiten damit, überhaupt eine Frau zu finden, die sich für ihn interessiert... bis er die Kassiererin Susanne (Nadja Uhl) kennenlernt. Diese ist jedoch der aggressiven Eifersucht ihres Exmannes Roland (Wotan Wilke Möhring) ausgeliefert, welcher in seinem Leben bereits mit einigen Schicksalsschlägen gezeichnet ist. Unterdessen zweifelt der junge Niklas (Florian David Fitz), ob die baldige Hochzeit mit seiner Freundin Laura (Liana Forestieri) das richtige ist, während sein bester Freund Philipp (Maxim Mehmet) durch die Schwangerschaft seiner Nicht-so-ganz-Freundin Nina (Jana Pallaske) geschockt wird. Und dann ist da noch der Plattenproduzent Jerome (Til Schweiger), welcher sich von einer Affäre zur anderen hangelt... bis er, um einen geldreichen Deal unter Dach und Fach zu bringen mit dem untalentierten, aber höchst nervigen Möchtegern-Schlagersänger Bruce Berger (Justus von Dohnanyi) zusammenarbeiten muss.Episoden-Komödien haben durch ihre größere Masse an Geschichten, die erzählt werden wollen, nicht selten das Problem, dass viele Szenarien zu hastig abgespult werden und nicht richtig in die Tiefe gehen können, da es schlichtweg an Laufzeit fehlt. Auch "Männerherzen" kann sich davon nicht ganz freisprechen... einige Konflikte werden viel zu flott und zu einfach gelöst, andere einfach unter den Tisch gekehrt und am Ende wird sich einfach wieder lieb gehabt, was teilweise unlogisch daherkommt. Aber, und das ist das erfreuliche daran, es ist eigentlich gar nicht so schlimm. Klar ist es schade, dass einige Storys zu einem sehr überhasteten und vereinfachten Ende kommen, ab und an wäre etwas mehr Tiefe schön gewesen und der Schnitt zerhackt einige schöne Szenen zu flott, sodass sich diese nicht freispielen und den Zuschauer oftmals nicht genügend rühren oder unterhalten können. Die aber eben mal gar nicht so klischeehaften Charaktere, der schöne Humor und die ansonsten wirklich rührend erzählten Geschichten über Liebe, Freundschaft, Verantwortung und Loslassen täuschen jedoch über diese kleineren Makel locker hinweg. Die Figuren leben und sind fast durch die Bank weg überzeugend gespielt, es gibt sogar kleinere Überraschungen und der Film geht immer wieder ans Herz und hat auch eine Menge wirklich guter Gags zu bieten. Zudem steckt keine der sechs Geschichten zurück, alle werden gleichwertig behandelt, haben ungefähr ähnlich lange Leinwandzeit und somit können sie auch allesamt auf hohem Niveau unterhalten. Die augenscheinlich schwächste, weil klamaukigste Story um den Plattenproduzenten, der von Til Schweiger solide gespielt wird, wird dafür von einer vollkommen brillant-albernen Performance von Justus von Dohnanyi aufgewertet, der hier sichtlich Freude an der Übertreibung und dem blöderen Humor hat, womit er auch die Zuschauer auf seine Seite zieht. Über Florian David Fitz, Jana Pallaske, Maxim Mehmet, Christian Ulmen sowie nette Gastauftritte von bekannten Gesichtern wie Bastian Pastewka, Palina Rojinski oder Elyas M'Barek gibt es ebenso wenig zu meckern, sie alle liefern gute bis sehr gute Leistungen. Einzig Wotan Wilke Möhring wirkt ab und an leider etwas hölzern, während Nadja Uhl in ihrer Darstellung vollkommen farblos bleibt. "Männerherzen" ist somit sicher kein ganz großer Wurf, aber dennoch eine überraschend herzliche, ehrliche und lustige Komödie, welcher nicht alle Klippen des Genres ohne Schrammen umschifft, dafür aber wirklich schöne Unterhaltung bietet. Ich freue mich sogar bereits auf den zweiten Teil, den ich mir sobald wir möglich ansehen werde!
Note: 2-
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