Nach "District 9" kommen wir nun zu Teil 2 der Frage: "Wie bewirbt man einen Film, der ohne große Namen vor der Kamera und auf dem Regieposten auskommt?" Und auch hier lautet die Antwort erneut: Man stellt einen der Produzenten ganz groß dar. In diesem Film ist das James Cameron, welcher nach dem durchschlagenden Erfolg von "Avatar" seine 3D-Technik zur Verfügung stellte. Abgesehen von den starken Bildern erinnert dabei jedoch wenig an die Arbeiten des "Titanic"-Regisseurs... einen soliden Abenteuerfilm bekommen wir trotzdem geboten.
Der zu Beginn des Films eingeblendete Hinweis "Beruhend auf wahren Begebenheiten" sollte auch hier mal wieder nicht für voll genommen werden. In Wahrheit beruht die Idee des Films auf den Erlebnissen eines Mitarbeiters und Freundes von James Cameron, welcher in einer solchen Höhle während eines Sturmes verloren ging. Die Haupthandlung einer ganzen Truppe von Abenteurern, die natürlich einer nach dem anderen dahingerafft werden, ist jedoch frei erfunden. Dementsprechend also zurücklehnen und das Ganze nicht für so voll nehmen, dann erwartet uns ein netter, ab und zu sogar ziemlich spannender Trip. Die Charaktere sind zwar, bis auf Tauchexperte Frank und seinen pubertierenden Sohn Josh alles ziemliche Unsympathen, die zudem auch noch von nicht gerade fähigen Schauspielern dargestellt werden, und auch die unangenehmen Dialoge verursachen immer wieder Zahnschmerzen, wenn wir dabei Phrasen wie "Wir sehen uns auf der anderen Seite" mit der Antwort "Den Spruch hätte er sich sparen können" vor den Latz geknallt bekommen. Auch der Soundtrack hätte mit etwas mehr Ruhe wirkungsvoller sein können und nicht so pompös sein müssen, aber ansonsten macht "Sanctum" überraschenderweise einiges richtig. Nach dem miesen Trailer erwartete ich bereits eine mittelschwere Katastrophe, aber so schlimm ist es definitiv nicht einmal ansatzweise gekommen. Die Bilder, auch wenn sie sich einer gewissen Künstlichkeit nicht immer erwehren können, sind schön und rauben ab und an sogar den Atem, die Gefahren, welche die Höhle und die Kraft des Wassers birgt, sind spürbar und die klaustrophobische Spannung in den engen, verzweigten Gängen sorgt für ein passendes Gefühl des Unwohlseins. Der Adrenalinfaktor sorgt trotz schwacher Charakterzeichnung und unglaubwürdiger, bald schon nerviger Konflikte für einige ungeahnte Höhen und auch das Finale hat noch mal die ein oder andere Überraschung parat. Dass "Sanctum" ab 16 Jahren freigegeben ist, ist übrigens auch keine Fehlentscheidung, denn hier geht es ab und an doch recht hart zur Sache und die Grausamkeit der Natur gegenüber den um ihr Leben kämpfenden Menschen wird teils krass zur Schau gestellt. Kurzweilig ist das Ganze und kommt auch ohne große Längen aus, mit mehr Feinschliff, besseren Schauspielern und stärker ausgearbeiteten Charakteren wäre aber sicher mehr drin gewesen. So bleibt ein netter Abenteuerfilm für zwischendurch.
Note: 3-
SANCTUM
Frank McGuire (Richard Roxburgh) ist Höhlentaucher und hat mit seinem Team aus Forschern in Papua-Neuguinea soeben einen gigantischen Fund gemacht: Ein Höhlenkomplex, welcher so wohl noch nie von anderen Menschen gesichtet wurde. Als Geldgeber und Milliardär Carl Hurley (Ioan Gruffudd) zusammen mit seiner Freundin Victoria (Alice Parkinson) und Franks Sohn Josh (Rhys Wakefield) ankommt, um die Lage zu checken, geschieht das Unglück: Ein Tropensturm überflutet die Höhle, die Ausgänge sind versperrt... die vier Gefangenen und zwei weitere Begleiter Franks müssen einen anderen Weg finden, genau durch die bislang unerkundeten und unter Wasser gelegenen Gänge.Der zu Beginn des Films eingeblendete Hinweis "Beruhend auf wahren Begebenheiten" sollte auch hier mal wieder nicht für voll genommen werden. In Wahrheit beruht die Idee des Films auf den Erlebnissen eines Mitarbeiters und Freundes von James Cameron, welcher in einer solchen Höhle während eines Sturmes verloren ging. Die Haupthandlung einer ganzen Truppe von Abenteurern, die natürlich einer nach dem anderen dahingerafft werden, ist jedoch frei erfunden. Dementsprechend also zurücklehnen und das Ganze nicht für so voll nehmen, dann erwartet uns ein netter, ab und zu sogar ziemlich spannender Trip. Die Charaktere sind zwar, bis auf Tauchexperte Frank und seinen pubertierenden Sohn Josh alles ziemliche Unsympathen, die zudem auch noch von nicht gerade fähigen Schauspielern dargestellt werden, und auch die unangenehmen Dialoge verursachen immer wieder Zahnschmerzen, wenn wir dabei Phrasen wie "Wir sehen uns auf der anderen Seite" mit der Antwort "Den Spruch hätte er sich sparen können" vor den Latz geknallt bekommen. Auch der Soundtrack hätte mit etwas mehr Ruhe wirkungsvoller sein können und nicht so pompös sein müssen, aber ansonsten macht "Sanctum" überraschenderweise einiges richtig. Nach dem miesen Trailer erwartete ich bereits eine mittelschwere Katastrophe, aber so schlimm ist es definitiv nicht einmal ansatzweise gekommen. Die Bilder, auch wenn sie sich einer gewissen Künstlichkeit nicht immer erwehren können, sind schön und rauben ab und an sogar den Atem, die Gefahren, welche die Höhle und die Kraft des Wassers birgt, sind spürbar und die klaustrophobische Spannung in den engen, verzweigten Gängen sorgt für ein passendes Gefühl des Unwohlseins. Der Adrenalinfaktor sorgt trotz schwacher Charakterzeichnung und unglaubwürdiger, bald schon nerviger Konflikte für einige ungeahnte Höhen und auch das Finale hat noch mal die ein oder andere Überraschung parat. Dass "Sanctum" ab 16 Jahren freigegeben ist, ist übrigens auch keine Fehlentscheidung, denn hier geht es ab und an doch recht hart zur Sache und die Grausamkeit der Natur gegenüber den um ihr Leben kämpfenden Menschen wird teils krass zur Schau gestellt. Kurzweilig ist das Ganze und kommt auch ohne große Längen aus, mit mehr Feinschliff, besseren Schauspielern und stärker ausgearbeiteten Charakteren wäre aber sicher mehr drin gewesen. So bleibt ein netter Abenteuerfilm für zwischendurch.
Note: 3-
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