Seit Menschengedenken war es unser Traum, ins Weltall zu fliegen, unseren Planeten zu verlassen und zu schauen, was noch da ist. Als Neil Armstrong mit seiner Crew in den 60ern mit der Apollo 11 als erster Mensch den Mond betrat, schien nichts mehr unmöglich und seitdem standen noch viele andere Raumfahrer auf dem Himmelskörper. Drei von ihnen waren auf der Raumfahrt der Apollo 13 jedoch mit ziemlich viel Pech gesegnet, denn ihr Flug zum Mond wandelte sich schnell zu einer Katastrophe, welcher Regisseur Ron Howard 1995 ein filmisches Pendant setzte...
Es gibt wenig, was ich an diesem Film, dem wohl bekanntesten NASA-Film überhaupt und einem mit zwei Oscars ausgezeichneten, modernen Klassiker den Genres, aussetzen kann... außer, dass er mich leider zu wenig gefesselt hat. Handwerklich ist das alles großartig gemacht, die Schauspieler sind fantastisch in ihren Rollen (noch vor den drei im Raumschiff sitzenden müssen hier aber Ed Harris und besonders Gary Sinise erwähnt werden, die bravourös spielen), die Effekte sind zwar sichtlich veraltet, aber haben dennoch ihren Reiz und das Skript, welches detailgetreu auf den realen Ereignissen dieser Mission beruht und sich auch möglichst genau an diese hält, sorgt mit viel Spannung und einer Menge Adrenalin dafür, dass einem sobald nicht langweilig wird. Beeindruckend ist auch die unglaubliche Detailvielfalt, mit welcher hier ans Werk gegangen wird. Ganze Dialoge wurden aus den realen Ereignissen genau übernommen, die Ausstattung ist grandios, man fühlt sich hier stellenweise tatsächlich so, als würde man neben Tom Hanks im Raumschiff sitzen. Die Beengung, die Luft, ja die Schwerkraft sogar, manchmal glaubt man, man würde dies alles fühlen, so gut ist das gemacht. Auffallend ist auch der Soundtrack von James Horner, dies allerdings nicht im positiven Sinne. Denn erstens wird hier nicht zum ersten Mal ersichtlich, dass sich der Mann bei seinen Scores immer wieder (wenn auch gut und passend) selbst kopiert, da der Soundtrack hier fast genauso klingt wie der des zwei Jahre später erschienenen "Titanic", und zweitens werden die netten, aber doch etwas zu pathetischen Tracks immer so laut eingespielt, dass sämtliche kleineren, sentimentalen Momente sogleich vom großen Orchester davongespült werden. Die Musik, welche er zu dem Untergang des Luxusdampfers beisteuerte, war davei wesentlich passender, subtiler und emotional ergreifender als hier. Insgesamt hat mir "Apollo 13" also gut gefallen, aber keinen großen Eindruck bei mir hinterlassen. Das funktioniert alles, dennoch hätte ich mir bei all dem Technikkram, der hier Probleme verursacht und für Spannung sorgt, auch einen tieferen Blick auf die Menschen gewünscht, die zusammen in der Misere hocken. Wir erfahren leider recht wenig über sie und über ihre Beziehungen zueinander und auch der Clinch, in welchem Lovells Frau auf der Erde sitzt, während die Presse sie belagert, wirkt eher wie eine reine Behauptung. Hier wird dann doch mehr auf die Tränendrüse gedrückt und mit einem polternden Score nachgeholfen, berühren tut dies aber kaum. Spannend ist es und technisch auf hohem Niveau, aber leider ohne richtige Tiefe. Action-Kino mit Adrenalin, aber der Kick fehlt.
Note: 3+
APOLLO 13
Jim Lovell (Tom Hanks) saß damals in der Apollo 8 auf dem Weg zum Mond, konnte diesen aber nur umkreisen. Nun eröffnet sich ihm die Chance, wegen eines Krankheitsausfalls der eigentlichen Crew, an Bord der Apollo 13 zu sitzen und zum Mond zu fliegen. Gemeinsam mit seinem Freund Fred Haise (Bill Paxton) und dem kurzfristig dazustoßenden John Swigert (Kevin Bacon) treten sie die Reise an und wollen in Neil Armstrongs Fußstapfen treten... doch wenige Tage nach dem Start von der Erde treten auf einmal Probleme auf und auf einmal scheint es unwahrscheinlich, dass die Apollo 13 es zurück zur Erde, geschweige denn überhaupt zum Mond schaffen wird...Es gibt wenig, was ich an diesem Film, dem wohl bekanntesten NASA-Film überhaupt und einem mit zwei Oscars ausgezeichneten, modernen Klassiker den Genres, aussetzen kann... außer, dass er mich leider zu wenig gefesselt hat. Handwerklich ist das alles großartig gemacht, die Schauspieler sind fantastisch in ihren Rollen (noch vor den drei im Raumschiff sitzenden müssen hier aber Ed Harris und besonders Gary Sinise erwähnt werden, die bravourös spielen), die Effekte sind zwar sichtlich veraltet, aber haben dennoch ihren Reiz und das Skript, welches detailgetreu auf den realen Ereignissen dieser Mission beruht und sich auch möglichst genau an diese hält, sorgt mit viel Spannung und einer Menge Adrenalin dafür, dass einem sobald nicht langweilig wird. Beeindruckend ist auch die unglaubliche Detailvielfalt, mit welcher hier ans Werk gegangen wird. Ganze Dialoge wurden aus den realen Ereignissen genau übernommen, die Ausstattung ist grandios, man fühlt sich hier stellenweise tatsächlich so, als würde man neben Tom Hanks im Raumschiff sitzen. Die Beengung, die Luft, ja die Schwerkraft sogar, manchmal glaubt man, man würde dies alles fühlen, so gut ist das gemacht. Auffallend ist auch der Soundtrack von James Horner, dies allerdings nicht im positiven Sinne. Denn erstens wird hier nicht zum ersten Mal ersichtlich, dass sich der Mann bei seinen Scores immer wieder (wenn auch gut und passend) selbst kopiert, da der Soundtrack hier fast genauso klingt wie der des zwei Jahre später erschienenen "Titanic", und zweitens werden die netten, aber doch etwas zu pathetischen Tracks immer so laut eingespielt, dass sämtliche kleineren, sentimentalen Momente sogleich vom großen Orchester davongespült werden. Die Musik, welche er zu dem Untergang des Luxusdampfers beisteuerte, war davei wesentlich passender, subtiler und emotional ergreifender als hier. Insgesamt hat mir "Apollo 13" also gut gefallen, aber keinen großen Eindruck bei mir hinterlassen. Das funktioniert alles, dennoch hätte ich mir bei all dem Technikkram, der hier Probleme verursacht und für Spannung sorgt, auch einen tieferen Blick auf die Menschen gewünscht, die zusammen in der Misere hocken. Wir erfahren leider recht wenig über sie und über ihre Beziehungen zueinander und auch der Clinch, in welchem Lovells Frau auf der Erde sitzt, während die Presse sie belagert, wirkt eher wie eine reine Behauptung. Hier wird dann doch mehr auf die Tränendrüse gedrückt und mit einem polternden Score nachgeholfen, berühren tut dies aber kaum. Spannend ist es und technisch auf hohem Niveau, aber leider ohne richtige Tiefe. Action-Kino mit Adrenalin, aber der Kick fehlt.
Note: 3+
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