Nachdem "Kick-Ass" 2010 nicht nur zu einer meiner liebsten Comicverfilmungen, sondern gar zu einem meiner absoluten Lieblingsfilme wurde, war ich auf die Fortsetzung, welche 2013 in die Kinos kam, natürlich mehr als gespannt. Nach den eher mauen, teils sogar extrem negativen Kritiken senkte ich meine Erwartungen zwar etwas, war aber dennoch gespannt wie ein Flitzebogen... wie würden meine geliebten Charaktere in den Mix aus seriöser Coming-of-Age-Story und überzogener Comedy-Gewalt weitergehen? Das Ergebnis war dann ein wenig zweischneidig.
Zuallererst: Nein, "Kick-Ass 2" schafft es nicht, die grandiose Erfolgsformel des ersten Teils zu wiederholen. Man merkt bereits früh, dass dem Sequel der Esprit, der Charme und der Witz ein wenig abhanden gekommen sind, es fehlt ein wenig an kreativen Ideen und auch die Charaktere wirken nicht mehr ganz so taufrisch. Die Geschichte des Erstlings war charmanter, tiefgründiger, ehrlicher und spannender... während hier zwar auch noch auf diese Komponenten gesetzt wird, der Blick auf die oberbrutalen Gewaltexzesse und die derben Sprüche aber deutlich gefestigter ist als auf eine ausgereifte Geschichte. Das Ganze ist zwar wie gehabt sehr unterhaltsam, steckt hinter dem ersten Teil aber deutlich zurück, da die Figuren nun deutlich blasser und unterentwickelter daherkommen und auch die Hauptstory um die Schlacht zwischen Heroes und Villains eher skurill als mitreißend wirkt. Hat man allerdings die Erwartungen ein wenig gesenkt und stellt sich auf einen Film ein, der leicht wahnsinnig wirkt, der unfassbar brutal ist, dabei aber immer wieder mit nettem Humor und rührenden Sidestorys sowie einer Portion Tragik und Gefühl aufwartet, der wird sich auch bei "Kick-Ass 2" wieder sehr amüsieren. Die Actionszenen sind erneut hervorragend gelungen, der Soundtrack auch wieder ein grandioser, welcher einzelne Szenen stark untermalt, die Brutalität ist hier noch ein wenig schockierender und extremer als im Original... nur in punkto Humor wird dann ab und an ein wenig zu stark aufs Gas gedrückt, was die Gag-Quote mindert und irgendwann eher blöde als witzig wirkt. Das ist aber nur ein kleines Manko, denn den Figuren sieht man wie gehabt sehr gerne zu, einige überraschende Wendungen gibt es und bis zum aus dem Ruder laufenden, aber stark gemachten Finale gibt es auch keinerlei Längen, der Unterhaltungsfaktor ist hoch, macht die Figuren aber hin und wieder auch menschlich... selbst wenn sie die seltsamsten Kostüme tragen und später wieder als skurille Killer erscheinen. Die Schauspieler haben erneut jede Menge Spaß am Austoben: Aaron Taylor-Johnson wird diesmal von seiner Co-Partnerin Chloe Grace Moretz an die Wand gespielt und auch wenn sie diesmal weitaus weniger im Kostüm zu sehen ist, so beherrscht dieses beeindruckende Jungtalent wie gewohnt jegliche Szenerie. Christopher Mintz-Plasse wirkt als Schurke ein wenig over the top, aber ernstnehmen kann man das Ganze eh kaum... und Jim Carrey hat leider zu wenig zu tun, dafür, dass man ihn so groß beworben hat. Freude macht zudem das Wiedersehen mit einigen alten Bekannten, aber auch neuen Figuren, wodurch sogar "Scrubs"-Star Donald Faison eine gar nicht so unwichtige Nebenrolle ergattert hat. Insgesamt bleibt "Kick-Ass 2" weit hinter dem grandiosen Original zurück, dürfte für Zartbesaitete zu derb und zu brutal sein, Fans der Charaktere werden aber dennoch gut unterhalten.
Note: 3+
KICK-ASS 2
Eigentlich wollte Dave Lizewski (Aaron Taylor-Johnson) aka "Kick-Ass" sein Kostüm an den Nagel hängen, dennoch lässt ihn die Aussicht auf eine Zusammenarbeit mit Mindy (Chloe Grace Moretz) aka "Hit-Girl" und anderen Amateur-Helden, welche sich mittlerweile in ganz New York zusammenfinden, nicht los. Als er sich mit einer Gruppe aus Kämpfern gegen das Unrecht trifft, welche von dem Ex-Auftragskiller Colonel Stars and Stripes (Jim Carrey) angeführt wird, zieht Dave erneut los, um Verbrecher dingfest zu machen, während Mindy nach einigen Vorfällen lieber ein normales Leben ohne Kostüm und Waffen führen möchte. Doch die "Helden" haben ihre Rechnung ohne den wahnsinnigen Chris D'Amico (Christopher Mintz-Plasse) gemacht, der als erster "Superschurke" den Guten den Kampf ansagt und zudem noch nach Rache an Kick-Ass sinnt... für den Tod seines Vaters.Zuallererst: Nein, "Kick-Ass 2" schafft es nicht, die grandiose Erfolgsformel des ersten Teils zu wiederholen. Man merkt bereits früh, dass dem Sequel der Esprit, der Charme und der Witz ein wenig abhanden gekommen sind, es fehlt ein wenig an kreativen Ideen und auch die Charaktere wirken nicht mehr ganz so taufrisch. Die Geschichte des Erstlings war charmanter, tiefgründiger, ehrlicher und spannender... während hier zwar auch noch auf diese Komponenten gesetzt wird, der Blick auf die oberbrutalen Gewaltexzesse und die derben Sprüche aber deutlich gefestigter ist als auf eine ausgereifte Geschichte. Das Ganze ist zwar wie gehabt sehr unterhaltsam, steckt hinter dem ersten Teil aber deutlich zurück, da die Figuren nun deutlich blasser und unterentwickelter daherkommen und auch die Hauptstory um die Schlacht zwischen Heroes und Villains eher skurill als mitreißend wirkt. Hat man allerdings die Erwartungen ein wenig gesenkt und stellt sich auf einen Film ein, der leicht wahnsinnig wirkt, der unfassbar brutal ist, dabei aber immer wieder mit nettem Humor und rührenden Sidestorys sowie einer Portion Tragik und Gefühl aufwartet, der wird sich auch bei "Kick-Ass 2" wieder sehr amüsieren. Die Actionszenen sind erneut hervorragend gelungen, der Soundtrack auch wieder ein grandioser, welcher einzelne Szenen stark untermalt, die Brutalität ist hier noch ein wenig schockierender und extremer als im Original... nur in punkto Humor wird dann ab und an ein wenig zu stark aufs Gas gedrückt, was die Gag-Quote mindert und irgendwann eher blöde als witzig wirkt. Das ist aber nur ein kleines Manko, denn den Figuren sieht man wie gehabt sehr gerne zu, einige überraschende Wendungen gibt es und bis zum aus dem Ruder laufenden, aber stark gemachten Finale gibt es auch keinerlei Längen, der Unterhaltungsfaktor ist hoch, macht die Figuren aber hin und wieder auch menschlich... selbst wenn sie die seltsamsten Kostüme tragen und später wieder als skurille Killer erscheinen. Die Schauspieler haben erneut jede Menge Spaß am Austoben: Aaron Taylor-Johnson wird diesmal von seiner Co-Partnerin Chloe Grace Moretz an die Wand gespielt und auch wenn sie diesmal weitaus weniger im Kostüm zu sehen ist, so beherrscht dieses beeindruckende Jungtalent wie gewohnt jegliche Szenerie. Christopher Mintz-Plasse wirkt als Schurke ein wenig over the top, aber ernstnehmen kann man das Ganze eh kaum... und Jim Carrey hat leider zu wenig zu tun, dafür, dass man ihn so groß beworben hat. Freude macht zudem das Wiedersehen mit einigen alten Bekannten, aber auch neuen Figuren, wodurch sogar "Scrubs"-Star Donald Faison eine gar nicht so unwichtige Nebenrolle ergattert hat. Insgesamt bleibt "Kick-Ass 2" weit hinter dem grandiosen Original zurück, dürfte für Zartbesaitete zu derb und zu brutal sein, Fans der Charaktere werden aber dennoch gut unterhalten.
Note: 3+
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