Kevin Williamson war in den 90ern ein ziemliches Phänomen. Als Drehbuchautor von Horror-Klassikern wie dem spaßigen "The Faculty", dem netten "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" oder auch den wegweisenden "Scream"-Filmen hatte er sich einen Namen gemacht, sodass man hellhörig wurde, als Williamson seine erste Regiearbeit, ebenfalls nach einem von ihm geschriebenen Skript, ankündigte. Doch die Erwartungen wurden enttäuscht, als "Tötet Mrs. Tingle!" reichlich blutarm ausfiel... und auch abgesehen davon kein guter Film war.
Die Story klingt ja schon mal so abwegig, dass man sie kaum ernstnehmen kann... auch wenn diese in der heutigen Zeit, die von Brutalität gezeichnet ist, ja dann doch irgendwie einen Stellenwert hat. Dennoch will "Tötet Mrs. Tingle" nichts weiter sein als unterhaltsam sein, wobei er es dennoch nicht über die Zielgerade schafft. Böse Fehler wie die ständigen, logischen Ungereimtheiten, das miese Spiel der Jungdarsteller (besonders Katie Holmes bleibt erschreckend blass) und die schwachen Dialoge zehren schon bald gewaltig an den Nerven... dennoch könnte man den Film auch trotzdessen noch als reichlich blöden, aber irgendwie charmanten Trash auffassen, der einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringt... wenn er denn nur nicht so zäh wäre. Die ohnehin jegliche wirkliche Intelligenz vermissenden Dialoge ziehen sich schon früh extrem in die Länge, es passiert viel zu wenig und bis zum vollkommen aus dem Ruder laufenden, aber irgendwie dann wieder netten Finale ist hier eine wahrliche Flaute angesagt. Vorhersehbar ist das Ganze und endet schließlich auch genauso, wie man es sich zuvor ausgemalt hätte... mit einem zuckrigen und rasch abgehandelten Schluss. Es gibt jedoch trotzdem noch, bei all der Kritik ein ganz großes Aber, und dieses nennt sich Helen Mirren. Sie hat nicht nur das Glück, dass ihre Figur die schillerndste und interessanteste ist (auch wenn man da noch mehr hätte herausholen können), sondern auch ihre Darstellung der tyrannisierenden Lehrerin ist erwartungsgemäß sensationell. Ihre bohrenden Blicke, die kleinen Manipulationen (die aber auch nur funktionieren, weil die Teenager so verdammt dumm sind), die klug gewählten Worte... Mirren findet leicht den Zugang zu dem Charakter und macht ihn sich mit einer grandiosen Performance zu eigen, die weit über all das hinaus geht, was uns der Film sonst so bietet. Zudem gefallen aber die schrulligen Nebencharaktere, die oftmals für Humor sorgen und den Trash hierbei wieder gut bedienen. So ist "Tötet Mrs. Tingle" am Ende doch einigermaßen unterhaltsam... aber schlichtweg kein guter Film, sondern einer, der sich höchstens wegen Helen Mirren lohnt.
Note: 4
TÖTET MRS. TINGLE!
Leigh Ann Watson (Katie Holmes) steht kurz vor dem Abschluss und ist drauf und dran, Jahrgangsbeste zu werden. Sollte sie dies schaffen, würde sie ein wichtiges Stipendium bekommen, welches sie sich sonst nie leisten könnte, weswegen sie alles erdenkliche für den Lernstoff tut. Doch ihre Geschichtslehrerin Mrs. Tingle (Helen Mirren) hat sie wie alle anderen Schüler auf dem Kieker und verwehrt ihr eine wichtige Note. Die Ereignisse überschlagen sich, als Tingle Leigh bei einem missverständlichen Pfuschversuch erwischt... und das Mädchen gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jo Lynn (Marisa Coughlan) und dem notorischen Schwänzer und Frauenschwarm Luke (Barry Watson) zu härteren Methoden greifen muss.Die Story klingt ja schon mal so abwegig, dass man sie kaum ernstnehmen kann... auch wenn diese in der heutigen Zeit, die von Brutalität gezeichnet ist, ja dann doch irgendwie einen Stellenwert hat. Dennoch will "Tötet Mrs. Tingle" nichts weiter sein als unterhaltsam sein, wobei er es dennoch nicht über die Zielgerade schafft. Böse Fehler wie die ständigen, logischen Ungereimtheiten, das miese Spiel der Jungdarsteller (besonders Katie Holmes bleibt erschreckend blass) und die schwachen Dialoge zehren schon bald gewaltig an den Nerven... dennoch könnte man den Film auch trotzdessen noch als reichlich blöden, aber irgendwie charmanten Trash auffassen, der einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringt... wenn er denn nur nicht so zäh wäre. Die ohnehin jegliche wirkliche Intelligenz vermissenden Dialoge ziehen sich schon früh extrem in die Länge, es passiert viel zu wenig und bis zum vollkommen aus dem Ruder laufenden, aber irgendwie dann wieder netten Finale ist hier eine wahrliche Flaute angesagt. Vorhersehbar ist das Ganze und endet schließlich auch genauso, wie man es sich zuvor ausgemalt hätte... mit einem zuckrigen und rasch abgehandelten Schluss. Es gibt jedoch trotzdem noch, bei all der Kritik ein ganz großes Aber, und dieses nennt sich Helen Mirren. Sie hat nicht nur das Glück, dass ihre Figur die schillerndste und interessanteste ist (auch wenn man da noch mehr hätte herausholen können), sondern auch ihre Darstellung der tyrannisierenden Lehrerin ist erwartungsgemäß sensationell. Ihre bohrenden Blicke, die kleinen Manipulationen (die aber auch nur funktionieren, weil die Teenager so verdammt dumm sind), die klug gewählten Worte... Mirren findet leicht den Zugang zu dem Charakter und macht ihn sich mit einer grandiosen Performance zu eigen, die weit über all das hinaus geht, was uns der Film sonst so bietet. Zudem gefallen aber die schrulligen Nebencharaktere, die oftmals für Humor sorgen und den Trash hierbei wieder gut bedienen. So ist "Tötet Mrs. Tingle" am Ende doch einigermaßen unterhaltsam... aber schlichtweg kein guter Film, sondern einer, der sich höchstens wegen Helen Mirren lohnt.
Note: 4
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