Ich bin schon vor einigen Jahren fast vollständig von DVD auf Bluray umgestiegen. Die viel bessere Bildqualität, welche gerade auf sehr großen Flachbildfernsehern immer wieder einen "Wow"-Faktor auslöst, hat den Ausschlag dazu gegeben. Ab und an gibt es jedoch qualitative schwarze Schafe, bei denen es auch ausreichen würde, sich einfach die DVD zu holen. Eines davon ist "Knockin' on Heavens Door" aus dem Jahr 1997, der bis auf einige Shots wirklich nicht gut aussieht, rauscht und unscharf ist. Einem netten Filmvergnügen tut das zwar keinen Abbruch, dennoch hätte der Film eine bessere Auswertung in HD verdient gehabt...
Viele werden es sich heute nicht mehr vorstellen können, aber ja, Til Schweiger war mal ein richtig guter Schauspieler. Noch bevor er sich und seine Tochter in ewig gleichen Familiendramen und Komödien a la "Kokowääh" und "Schutzengel" unter Wert verkaufte, bis sowas wirklich keiner mehr sehen wollte, hatte er nämlich einige ziemlich starke Darstellungen zum Besten geben. Herausstechen tut er auch in "Knockin' on Heaven's Door" aus dem Jahr 1997 und beweist, dass er richtig was kann, wenn er denn nur will und ordentlich gefordert wird. Schweiger lotet die Grenzen zwischen albernem Klamauk, coolem Macho und verletzlicher Angst gut aus und kann überzeugen, neben ihm bleibt dann sogar Jan Josef Liefers einigermaßen blass, an seiner überzogenen und klischeehaften Darstellung ist bis kurz vor Schluss, bevor auch er noch ein paar gute Szenen bekommt, nicht viel dran. In Nebenrollen gefällt die illustre deutsche Besetzung aus teils heute geliebten, teils heute vergessenen Stars wie Willi Thomczyk, Leonard "Wilsberg" Lansink, Ralph Herforth, Christiane Paul und Muriel Baumeister. Die heimlichen Stars sind jedoch der 2009 verstorbene Thierry van Wernke und Moritz Bleibtreu, welche sich in albernem Klamauk austoben können und dabei für einige Lacher sorgen. Leider versteift sich der Film auch als Ganzes zu sehr auf den recht einseitigen und infantilen Humor, vergisst seine eigentlich tiefgründige und wichtige Botschaft und sorgt erst viel zu spät für ruhige und bewegende Einzelmomente. Zuvor ist das Ganze zwar durchgehend unterhaltsam, sorgt für Spaß und hat auch einige wirklich nette Ideen zu bieten, bleibt jedoch viel zu sehr an der Oberfläche, versorgt uns mit lahmen Klischees und traut sich nicht, noch einen wichtigen Schritt weiterzugehen. Als reine, harmlose und kurzweilige Komödie mag "Knockin' on Heavens Door" somit ganz gut funktionieren, als Drama, dass sich um seine Charaktere kümmert, taugt er jedoch nicht, dafür sind die Figuren zu blass. Ein netter, deutscher Filmbeitrag für einen Abend, aber aus unserem Lande gibt es dann da doch wahrlich besseres. Aber wer Schweiger mal in einer wirklich guten Performance erleben möchte, sollte sich den Film nicht entgehen lassen.
Note: 3-
KNOCKIN' ON HEAVEN'S DOOR
Martin Brest (Til Schweiger) hat einen tennisballgroßen Humor unter seiner Schädeldecke sitzen, der unoperativ ist und ihm nur noch wenige Tage zu Leben lassen wird. Im Krankenhaus lernt er den unheilbar an Knochenkrebs erkrankten Rudi (Jan Josef Liefers) kennen, dessen Leben ebenfalls bald enden soll... doch Martin sieht ein Licht am Horizont. Bevor beide an die Himmelspforte klopfen, wollen beide ans Meer, um den Ausblick zu genießen, den beide zuvor noch nie erleben durften. Ihre Reise wird jedoch zum Chaos, als beide ein Auto von einem Gangsterboss stehlen, in welchem sich ein Koffer voller Geld befindet. Verfolgt von den zwei leicht dümmlichen Handlangern Henk (Thierry van Werneke) und Abdul (Moritz Bleibtreu) machen sich die beiden neugefundenen Freunde auf den Weg zur holländischen Grenze...Viele werden es sich heute nicht mehr vorstellen können, aber ja, Til Schweiger war mal ein richtig guter Schauspieler. Noch bevor er sich und seine Tochter in ewig gleichen Familiendramen und Komödien a la "Kokowääh" und "Schutzengel" unter Wert verkaufte, bis sowas wirklich keiner mehr sehen wollte, hatte er nämlich einige ziemlich starke Darstellungen zum Besten geben. Herausstechen tut er auch in "Knockin' on Heaven's Door" aus dem Jahr 1997 und beweist, dass er richtig was kann, wenn er denn nur will und ordentlich gefordert wird. Schweiger lotet die Grenzen zwischen albernem Klamauk, coolem Macho und verletzlicher Angst gut aus und kann überzeugen, neben ihm bleibt dann sogar Jan Josef Liefers einigermaßen blass, an seiner überzogenen und klischeehaften Darstellung ist bis kurz vor Schluss, bevor auch er noch ein paar gute Szenen bekommt, nicht viel dran. In Nebenrollen gefällt die illustre deutsche Besetzung aus teils heute geliebten, teils heute vergessenen Stars wie Willi Thomczyk, Leonard "Wilsberg" Lansink, Ralph Herforth, Christiane Paul und Muriel Baumeister. Die heimlichen Stars sind jedoch der 2009 verstorbene Thierry van Wernke und Moritz Bleibtreu, welche sich in albernem Klamauk austoben können und dabei für einige Lacher sorgen. Leider versteift sich der Film auch als Ganzes zu sehr auf den recht einseitigen und infantilen Humor, vergisst seine eigentlich tiefgründige und wichtige Botschaft und sorgt erst viel zu spät für ruhige und bewegende Einzelmomente. Zuvor ist das Ganze zwar durchgehend unterhaltsam, sorgt für Spaß und hat auch einige wirklich nette Ideen zu bieten, bleibt jedoch viel zu sehr an der Oberfläche, versorgt uns mit lahmen Klischees und traut sich nicht, noch einen wichtigen Schritt weiterzugehen. Als reine, harmlose und kurzweilige Komödie mag "Knockin' on Heavens Door" somit ganz gut funktionieren, als Drama, dass sich um seine Charaktere kümmert, taugt er jedoch nicht, dafür sind die Figuren zu blass. Ein netter, deutscher Filmbeitrag für einen Abend, aber aus unserem Lande gibt es dann da doch wahrlich besseres. Aber wer Schweiger mal in einer wirklich guten Performance erleben möchte, sollte sich den Film nicht entgehen lassen.
Note: 3-
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