Wer einen Film von Tim Burton sieht, der weiß, auf was er sich einlässt: Seine Filme sind skurill, meist spaßig, fantasievoll und einfach nicht von dieser Welt. Und auch wenn sich Burton in letzter Zeit leider nicht mehr wirklich weiterentwickelt hat und immer mehr nach Vorgabe dreht, so sind seine älteren Werke im Grunde fast alle (bis auf den unsäglichen "Planet der Affen" von 2001) noch einen Blick wert. So auch "Sleepy Hollow", in welchem Tim Burton gemeinsam mit seinem Freund Johnny Depp die Sage um den kopflosen Reiter spaßig und angenehm schaurig neu aufbereitet.
Tim Burtons einzigartiger Stil prägt auch "Sleepy Hollow": Die Bilder sind nebelverhangen und düster, kein Sonnenstrahl scheint durch den Himmel, die Bürger des Dörfchens sind verängstigt und fahlgesichtig, die Häuser alt und klapperig und der nahe Wald unheimlich düster. Die Atmosphäre, die Burton hier schafft, sucht seinesgleichen und es gelingt, den Zuschauer immer wieder angenehm schauern zu lassen. Oft genug bricht Burton diesen Horror jedoch mit makaberem Humor, für den natürlich ein grandios aufspielender Johnny Depp als ziemlich nervöser Ichabold Crane verantwortlich ist und für jede Menge leise und laute Lacher sorgt. Dieser Spaß zieht sich sogar stellenweise bis in die brutalen Mordszenen hinein, in welchen der Reiter gnadenlos zuschlägt... der Untertitel "Köpfe werden rollen" darf hier wörtlich genommen werden, denn die Häupter kugeln hier scharenweise durchs Bild. Richtig gruseln tut man sich angesichts des sympathischen Hauptcharakters und dem unaufdringlichen Witz zwar nie so richtig, wenn der Reiter aber dann zuschlägt oder Crane in den düsteren Wäldern seinen Nachforschungen nachgeht, wirkt die Atmosphäre wunder... bis zum etwas überlangen, aber dennoch spektakulären und spannenden Finale. Leider gibt es zwischendurch einige Längen, in denen der Film auf der Stelle tritt und mit seinen Dutzenden Namen und Verschwörungen, die spannend eingereiht sind, aber dennoch etwas zu viel Raum einnehmen, unaufmerksame Zuschauer überforden könnte. Zudem bleibt die hier unterforderte Christina Ricci neben den ansonsten wunderbar gefallenen Nebendarstellern (u.a. Michael Gambon, Christopher Lee, Richard Griffiths und Ian McDiarmid) recht blass und die recht seltsame und nicht wirklich ans Herz gehende Liebesgeschichte zwischen ihr unr Crane sorgt für einiges an Füllmaterial. Das sind jedoch nur marginale Kritikpunkte in einem ansonsten sehr unterhaltsamen und atmosphärisch wunderbar gemachten Film. Viel Blut, viel Fantasie, viel Witz und ein toller Johnny Depp... das genügt allemal für einen spaßig-schaurigen Horrorabend!
Note: 2
SLEEPY HOLLOW
Ichabod Crane (Johnny Depp) wird von seinen Vorgesetzten in das verschlafene Dörfchen Sleepy Hollow entsandt, in welcher schreckliche Morde geschehen. Jedes Mal werden die Opfer enthauptet und die Köpfe bleiben verschollen. Die Bewohner des Dorfes glauben an einen kopflosen Reiter, eine Art Geist aus der Hölle auf einem Rachefeldzug. Crane selbst jedoch ist davon überzeugt, es mit einem Täter aus Fleisch und Blut zu tun zu haben und macht sich gemeinsam mit der Katrina (Christina Ricci), Tochter eines wohlhabenden Bürgers (Michael Gambon), und dem jungen Waisen Masbath (Marc Pickering) auf die Suche nach dem Mörder. Schon bald muss er jedoch erkennen, dass es den kopflosen Hessen wirklich zu geben scheint...Tim Burtons einzigartiger Stil prägt auch "Sleepy Hollow": Die Bilder sind nebelverhangen und düster, kein Sonnenstrahl scheint durch den Himmel, die Bürger des Dörfchens sind verängstigt und fahlgesichtig, die Häuser alt und klapperig und der nahe Wald unheimlich düster. Die Atmosphäre, die Burton hier schafft, sucht seinesgleichen und es gelingt, den Zuschauer immer wieder angenehm schauern zu lassen. Oft genug bricht Burton diesen Horror jedoch mit makaberem Humor, für den natürlich ein grandios aufspielender Johnny Depp als ziemlich nervöser Ichabold Crane verantwortlich ist und für jede Menge leise und laute Lacher sorgt. Dieser Spaß zieht sich sogar stellenweise bis in die brutalen Mordszenen hinein, in welchen der Reiter gnadenlos zuschlägt... der Untertitel "Köpfe werden rollen" darf hier wörtlich genommen werden, denn die Häupter kugeln hier scharenweise durchs Bild. Richtig gruseln tut man sich angesichts des sympathischen Hauptcharakters und dem unaufdringlichen Witz zwar nie so richtig, wenn der Reiter aber dann zuschlägt oder Crane in den düsteren Wäldern seinen Nachforschungen nachgeht, wirkt die Atmosphäre wunder... bis zum etwas überlangen, aber dennoch spektakulären und spannenden Finale. Leider gibt es zwischendurch einige Längen, in denen der Film auf der Stelle tritt und mit seinen Dutzenden Namen und Verschwörungen, die spannend eingereiht sind, aber dennoch etwas zu viel Raum einnehmen, unaufmerksame Zuschauer überforden könnte. Zudem bleibt die hier unterforderte Christina Ricci neben den ansonsten wunderbar gefallenen Nebendarstellern (u.a. Michael Gambon, Christopher Lee, Richard Griffiths und Ian McDiarmid) recht blass und die recht seltsame und nicht wirklich ans Herz gehende Liebesgeschichte zwischen ihr unr Crane sorgt für einiges an Füllmaterial. Das sind jedoch nur marginale Kritikpunkte in einem ansonsten sehr unterhaltsamen und atmosphärisch wunderbar gemachten Film. Viel Blut, viel Fantasie, viel Witz und ein toller Johnny Depp... das genügt allemal für einen spaßig-schaurigen Horrorabend!
Note: 2
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