Wir kennen das Prinzip aus gelungenen Komödien wie "Happy New Year" oder dem grandiosen "Tatsächlich... Liebe". Viele, voneinander unabhängige Handlungsstränge, alle irgendwie unter einem Thema versammelt, eine Menge bekannter Namen, jede Menge Spaß, viel Romantik und mal mehr, mal weniger gelungene dramatische Einschübe: Der perfekte Film für alle, die nicht gegen Kitsch allergisch sind. Solche Streifen garantieren hohe Einnahmen und stoßen garantiert niemandem vor den Kopf. Und der 2012 erschienene "Was passiert, wenns passiert ist", der sich mit der Schwangerschaft und dem sehnsüchtigen Kinderwunsch auseinandersetzt, passt genau in diese Kerbe.
Die Schwierigkeit bei so vielen unabhängig voneinander laufenden Handlungen ist, ihnen allen innerhalb von zwei Stunden gerecht zu werden. "Tatsächlich Liebe" lieferte dafür ein Paradebeispiel, wie man es richtig macht, der Film von Kirk Jones kann dabei erwartungsgemäß nicht konkurrieren. Einige der Konflikte wirken wie vom Reißbrett, der Humor ist banal und harmlos und zu mehr als zwei, drei Lachern und einem gelegentlichen Schmunzeln reicht es hier nicht. Und einige der der interessanten, wichtigen Krisen werden zum Schluss so beiläufig und durch unglaubwürdige 180-Grad-Wendungen der Charaktere geklärt, dass man mit einem leichten Stirnrunzeln in den Abspann geht. Das hinterlässt schon einen recht faden Beigeschmack, vor allem da die Schauspielleistungen hier doch zwiespältig ausfallen. Jennifer Lopez ist sowieso die Anti-Schauspielerin schlechthin und kriegt hier auch mal wieder wenig auf die Palette, dass aber gerade eine Elizabeth Banks mit ihrem übertriebenen und nicht ansatzweise lustigen Spiel schnell nur noch nervt, ist dann wirklich schade. Ansonsten bleibt aber ein, trotz der vielen, stets präsenten Schwächen, überraschend unterhaltsamer Film übrig. Dennis Quaid und Anna Kendrick sind ohnehin zwei viel zu gute Schauspieler, alsdass sie hier auch nur irgendetwas anbrennen lassen könnten und gerade letztere kann in dem mit Abstand interessantesten und bewegendsten Handlungsstrang einiges an Können zeigen. Auch Cameron Diaz überzeugt mit viel Selbstironie, der Rest der Darsteller macht einen soliden Job. Letzten Endes macht der Film einfach irgendwie Freude, was sowohl an den sympathischen Charakteren als auch am flotten Verlauf liegen dürfte, der keine spürbaren Längen zulässt und vor allem gegen Ende dann noch einmal mit bewegenden und fröhlich stimmenden Bildern überzeugt, auch wenn zwischenzeitlich immer wieder sanfte Dramatik, die dann auch dahin trifft, wo es wehtut, die Stimmung umschwenkt. Ein schöner Film, der zwar unausgegoren, nicht sonderlich lustig und ziemlich schnell vergessen ist... aber ans Herz geht und viele schöne Momente bietet.
Note: 3
WAS PASSIERT, WENNS PASSIERT IST
Fünf Haupthandlungen hätten wir hier. Da wäre die strikt durchplanende Wendy Cooper (Elizabeth Banks) und ihr Ehemann Gary (Ben Falcone), die es nach langer Zeit endlich zu einer Schwangerschaft geschafft haben, die jedoch im Clinch mit Garys Vater Ramsey (Dennis Quaid) stehen, dessen bedeutend jüngere Frau Skyler (Brooklyn Decker) immer einen draufsetzen müssen und nun sogar Zwillinge erwarten. Dann die der Adoption zugetane Holly (Jennifer Lopez) mit ihrem Ehemann Alex (Rodrigo Santoro), der aber noch gar nicht so recht weiß, ob er zum Vatersein bereit ist. Und die B-Prominente Jules (Cameron Diaz), die von ihrem Tanzpartner einer Fernsehshow auf einmal ein Kind erwartet. Und schließlich die Teenagerin Rosie (Anna Kendrick), die nach einem One-Night-Stand mit dem charmanten Aufreißer Marco (Chace Crawford) auf einmal schwanger ist, was zu so einigen Problemen führt. Und Probleme, das haben die Paare während der neunmonatigen Schwangerschaft alle bald schnell...Die Schwierigkeit bei so vielen unabhängig voneinander laufenden Handlungen ist, ihnen allen innerhalb von zwei Stunden gerecht zu werden. "Tatsächlich Liebe" lieferte dafür ein Paradebeispiel, wie man es richtig macht, der Film von Kirk Jones kann dabei erwartungsgemäß nicht konkurrieren. Einige der Konflikte wirken wie vom Reißbrett, der Humor ist banal und harmlos und zu mehr als zwei, drei Lachern und einem gelegentlichen Schmunzeln reicht es hier nicht. Und einige der der interessanten, wichtigen Krisen werden zum Schluss so beiläufig und durch unglaubwürdige 180-Grad-Wendungen der Charaktere geklärt, dass man mit einem leichten Stirnrunzeln in den Abspann geht. Das hinterlässt schon einen recht faden Beigeschmack, vor allem da die Schauspielleistungen hier doch zwiespältig ausfallen. Jennifer Lopez ist sowieso die Anti-Schauspielerin schlechthin und kriegt hier auch mal wieder wenig auf die Palette, dass aber gerade eine Elizabeth Banks mit ihrem übertriebenen und nicht ansatzweise lustigen Spiel schnell nur noch nervt, ist dann wirklich schade. Ansonsten bleibt aber ein, trotz der vielen, stets präsenten Schwächen, überraschend unterhaltsamer Film übrig. Dennis Quaid und Anna Kendrick sind ohnehin zwei viel zu gute Schauspieler, alsdass sie hier auch nur irgendetwas anbrennen lassen könnten und gerade letztere kann in dem mit Abstand interessantesten und bewegendsten Handlungsstrang einiges an Können zeigen. Auch Cameron Diaz überzeugt mit viel Selbstironie, der Rest der Darsteller macht einen soliden Job. Letzten Endes macht der Film einfach irgendwie Freude, was sowohl an den sympathischen Charakteren als auch am flotten Verlauf liegen dürfte, der keine spürbaren Längen zulässt und vor allem gegen Ende dann noch einmal mit bewegenden und fröhlich stimmenden Bildern überzeugt, auch wenn zwischenzeitlich immer wieder sanfte Dramatik, die dann auch dahin trifft, wo es wehtut, die Stimmung umschwenkt. Ein schöner Film, der zwar unausgegoren, nicht sonderlich lustig und ziemlich schnell vergessen ist... aber ans Herz geht und viele schöne Momente bietet.
Note: 3
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