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Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfilmungen von populären Jugend- und Fantasy-Romanreihen sind ja nun schon lange kein Garant für gefüllte Kinosääle mehr. Und nachdem die wirklich erfolgreichen Geschichten um "Harry Potter" und "Twilight" schließlich ihr Ende gefunden haben und Auftakte von weiteren Reihen wie "Eragon" oder "Der Goldene Kompass" sowohl künstlerisch als auch kommerziell ziemliche Bruchlandungen hinlegten, suchte man schon lange händeringend nach neuen, geldeintreibenden Franchises. Bis 2012, da kam dann plötzlich, von Fans lange erwartet, "Die Tribute von Panem" um die Ecke und eröffnete eine neue Reihe, die sowohl für viele Moneten sorgte als auch als Film an sich voll zu überzeugen wusste:

DIE TRIBUTE VON PANEM - THE HUNGER GAMES

Es dient zur Wahrung des Friedens und zur Unterhaltung der Oberschicht: Jährlich werden aus den zwölf Distrikten von Panem vierundzwanzig Kinder zwischen zwölf und achtzehn Jahren ausgewählt, um an den sogenannten Hungerspielen teilzunehmen, ein tödlicher Wettbewerb, woraus nur ein Überlebender als Sieger heraustreten kann. Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) aus Distrikt 12 wird zusammen mit Peeta Mellark (Josh Hutcherson) auserwählt, gegen die anderen 22 Kämpfer aus den anderen Distrikten bis zum Tode oder zum Überleben zu kämpfen. Dass die Regeln des Wettbewerbs dabei immer wieder zu Gunsten der Unterhaltung und der Spannung gebogen werden, macht es den beiden jedoch schwer, mit dem Leben davonzukommen...

Das ist im Grunde nur eine ganz grobe Zusammenfassung einer sehr tiefgründigen und teils schon satirisch anmutenden Geschichte, die mit lebendigen Charakteren, viel Spannung und erschreckend nah an der Realität verhafteten Ideen zu überzeugen weiß. Für einen Mainstream-Blockbuster geht es hier überraschend hart zur Sache und auch wenn die teilweise etwas nervige Wackelkamera während des Wettkampfs das Schlimmste ausspart, gibt es hier einige Treffer in die Magengrube des Zuschauers, welche man von einer Jugendbuchverfilmung sicher nicht erwartet hat. Bevor es aber ans Eingemachte geht, wird der Vorbereitung der Hungerspiele erstaunlich viel Platz eingeräumt. Dabei dürfen wir die Charaktere als auch die perfiden Spiele an sich kennenlernen und uns in die Welt einfinden... was dabei gestandenen Schauspielern wie Stanley Tucci, Woody Harrelson und Donald Sutherland erlaubt, immer wieder durchs Bild zu huschen und einige wunderbare Leistungen aufs Parkett zu legen. Star des Films ist aber natürlich Jennifer Lawrence, die zwar immer gut ist, aber auch hier, mit der Rolle, die sie endgültig in die A-Liga Hollywoods katapultierte, eine starke Präsenz vorweisen kann. Daneben bleiben ihre männlichen Kollegen Josh Hutcherson und Liam Hemsworth noch reichlich blass. Trotzdem wird "The Hunger Games" nie zum reinen Action-Spektakel, sondern bleibt nah an seinen Protagonisten, lässt und mitleiden, mitfühlen, auch mal mitweinen und zeigt uns einen erschreckend realistisch anmutenden Wettkampf sowie deren Hintergründe, die dann auch mal schockiert den Kopf schütteln lassen kann. Erst gegen Ende, als zum pünktlich Finale noch einige böse Monster das Spielfeld betreten, wird die Geschichte etwas überstrapaziert und gerät nah ans Wanken zum Lächerlichen. Ansonsten aber, bis auf ein paar kleine Längen und einige auffällige Logikschnitzer, kaum was zu Meckern beim "Panem"-Auftakt. Es ist ein überraschend konsequenter, spannender und gut gespielter Film, über den man noch länger nachdenken wird und der zeigt, dass auch Mainstream-Blockbuster noch ziemlich viel Tiefe und Cleverness bereithalten können. Ich freue mich auf die Fortsetzungen!

Note: 2


 

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