Es ist immer heikel, wenn Filme bereits zu Oscar-Kandidaten berufen werden, bevor diese überhaupt die Leinwand erblickt haben. Oft kommt es vor, dass ein großartiger Autor sich mit einem meist fabelhaften Regisseur und einem pompösen Cast zusammentut, wobei so gut wie jeder dabei ein Meisterwerk erwartet. Nicht immer kommt dabei ein gutes Ding heraus und genau dies ist "The Counselor" nun passiert, der außer großen Namen im Grunde nicht viel zu bieten hat.
Die miesen Kritiken und die gar nicht mal so genialen Trailer haben meine Vorfreude auf den Film ein wenig getrübt, auch wenn sich die Story, wenn auch nicht neu, noch immer interessant anhörte. Letztens ist "The Counselor" aber nur eine große Luftblase. Die simple Geschichte wird auf zwei Stunden aufgeplustert, wobei der eigentliche Plot aber erst nach einer guten Stunde beginnt und der Film auch erst dort ein wenig in Fahrt kommt. Zuvor wird im Grunde nur gequatscht, gequatscht und noch mehr gequatscht, wobei sich die langatmigen Dialoge (die wohl Tarantinos Geist atmen sollen, aber weit von deren Schärfe entfernt sind) immer wieder im Kreis drehen. Die pseudo-intellektuellen Gespräche wiederholen im Grunde nur, wie gefährlich es für den Counselor ist, sich auf das Drogen-Kartell einzulassen. Die Geschichte wird eine Stunde lang im Grunde gar nicht weitergetrieben und tritt auf der Stelle. Erst später wird die Spannungskurve plötzlich angenehm (und blutig) in die Höhe getrieben, wird dabei aber immer wieder durch unnötig verquasselte Dialoge zum Ersticken gebracht, bis am Ende alles auf das erwartete Blutbad hinausläuft. Bis dahin interessiert es einen aber gar nicht mehr, wie die Story ihren Abschluss findet, man ärgert sich nur noch über die vertanen Chancen und die losen Handlungsstränge und Charaktere, die ins Nichts verlaufen. Die Schauspieler können bei einem solch schwachen Skript wenig retten. Michael Fassbender bleibt erstaunlich blass, was jedoch daran liegen könnte, dass sein uninteressanter Counselor extrem passiv agiert. Penelope Cruz hat viel zu wenig zu tun, Javier Bardem ist höchstens für ein paar Lacher gut. Cameron Diaz kann als kühle Braut noch ein paar Kohlen aus dem Feuer holen, ansonsten ist ein gewohnt grandioser Brad Pitt jedoch klar der Star des Films. Auch Regisseur Ridley Scott kann nichts mehr in Ordnung bringen, alles wirkt solide inszeniert und gefilmt, aber nicht mehr. Bis auf ein paar gute Spannungsmomente und die einige solide Schauspielleistungen ist "The Counselor" nicht mehr die Rede wert. Schade.
Note: 5+
THE COUNSELOR
Der titelgebende Counselor (Michael Fassbender) will in den Drogenhandel einsteigen, um seiner Freundin (Penelope Cruz) und sich ein wundervolles Leben zu bieten und nebenbei mit seinem Kumpel Reider (Javier Bardem) auch noch einen schmucken Nachtclub zu eröffnen. Der Deal, eingefädelt von dem mysteriösen Kontaktmann Westray (Brad Pitt) geht allerdings mächtig schief, die Drogen im Wert von zwanzig Millionen Dollar gehen verloren und es sieht nun, durch einige unglückliche Zufälle, dummerweise so aus, als würde unser Anwalt ein falsches Spiel treiben. Dabei kann der für den Zwischenfall eigentlich gar nichts...Die miesen Kritiken und die gar nicht mal so genialen Trailer haben meine Vorfreude auf den Film ein wenig getrübt, auch wenn sich die Story, wenn auch nicht neu, noch immer interessant anhörte. Letztens ist "The Counselor" aber nur eine große Luftblase. Die simple Geschichte wird auf zwei Stunden aufgeplustert, wobei der eigentliche Plot aber erst nach einer guten Stunde beginnt und der Film auch erst dort ein wenig in Fahrt kommt. Zuvor wird im Grunde nur gequatscht, gequatscht und noch mehr gequatscht, wobei sich die langatmigen Dialoge (die wohl Tarantinos Geist atmen sollen, aber weit von deren Schärfe entfernt sind) immer wieder im Kreis drehen. Die pseudo-intellektuellen Gespräche wiederholen im Grunde nur, wie gefährlich es für den Counselor ist, sich auf das Drogen-Kartell einzulassen. Die Geschichte wird eine Stunde lang im Grunde gar nicht weitergetrieben und tritt auf der Stelle. Erst später wird die Spannungskurve plötzlich angenehm (und blutig) in die Höhe getrieben, wird dabei aber immer wieder durch unnötig verquasselte Dialoge zum Ersticken gebracht, bis am Ende alles auf das erwartete Blutbad hinausläuft. Bis dahin interessiert es einen aber gar nicht mehr, wie die Story ihren Abschluss findet, man ärgert sich nur noch über die vertanen Chancen und die losen Handlungsstränge und Charaktere, die ins Nichts verlaufen. Die Schauspieler können bei einem solch schwachen Skript wenig retten. Michael Fassbender bleibt erstaunlich blass, was jedoch daran liegen könnte, dass sein uninteressanter Counselor extrem passiv agiert. Penelope Cruz hat viel zu wenig zu tun, Javier Bardem ist höchstens für ein paar Lacher gut. Cameron Diaz kann als kühle Braut noch ein paar Kohlen aus dem Feuer holen, ansonsten ist ein gewohnt grandioser Brad Pitt jedoch klar der Star des Films. Auch Regisseur Ridley Scott kann nichts mehr in Ordnung bringen, alles wirkt solide inszeniert und gefilmt, aber nicht mehr. Bis auf ein paar gute Spannungsmomente und die einige solide Schauspielleistungen ist "The Counselor" nicht mehr die Rede wert. Schade.
Note: 5+
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