Der größte Buhschrei bei der diesjährigen Oscarverleihung galt wohl der Entscheidung, zum wiederholten Male nicht Leonardo DiCaprio, der sich ja schon lange von seinem Bubi-Image losgelöst und mittlerweile als einer der talentiertesten und größten Schauspieler unserer Zeit gilt, mit dem Hauptdarsteller-Preis auszuzeichnen, sondern, wie bereits zuvor vermutet, Matthew McConaughey für seine Darstellung im AIDS-Drama "Dallas Buyers Club". Auch ich war enttäuscht, dass nicht der "Titanic"-Star endlich mal gehuldigt wurde, aber dennoch war die Entscheidung gerechtfertigt. Denn McConaugheys Leistung ist definitiv über alle Zweifel erhaben...
AIDS ist wohl ein Thema, welches auch in der heutigen Zeit, wo wir mittlerweile mehr über den Virus wissen, nicht wegzudenken ist und welches uns alle beschäftigt. Noch nie wurden die Auswirkungen physischer und psychischer Natur jedoch so intensiv und mitreißend in einem Film dargestellt wie hier. Da muss man zuallererst mal die Masken-Designer loben, welche die todkranken Darsteller stellenweise fast bis zur Unkenntlich verändert, dass es einen schon mal schauert. Die Leistung, die Matthew McConaughey hier aufs Parkett legt, ist zudem auch absolut großartig, auch wenn es einen immer wieder ein wenig schockiert, wie heruntergemagert er nun aussieht. Ob das große Schauspielkunst oder doch zu viel des Guten ist, soll aber jeder für sich selbst entscheiden. Wie McConaughey hier jedoch zwischen Playboy, Gutmensch und verletzlich hin und her springt, ohne zu übertreiben, das verdient schon jede Menge Lob. Auch Jared Leto muss hervorgehoben werden, der als transsexueller Rayon einige sehr intensive Szenen hat und somit zurecht mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Jennifer Garner bleibt neben diesen beiden Höchstleistungen dann doch eher unauffällig. Insgesamt reißt "Dallas Buyers Club" über seine Laufzeit vor allem dank des heftigen Themas und seiner großartigen Schauspieler mit. Kleinere Schönheitsfehler gibt es aber dennoch, wie einige Längen im Mittelteil und auch ein paar verspielte Nebenfiguren, die in ihren Ansätzen steckenbleiben und sich so nicht entfalten können. Zudem gerät die dramatische und für mich interessanteste Geschichte, Woodroofs Erkrankung und wie er damit zu leben versuchen muss, mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund, bald schon geht es mehr um die Geschäfte und darum, was an dem Ganzen nun illegal ist und was nicht. Dadurch wird sogar Jared Leto irgendwann zur Staffage und der Film verliert an Drive, kommt aber zum Glück noch rechtzeitig wieder auf die richtige Spur. Insgesamt also ein empfehlenswerter Film vor einem wichtigen Hintergrund, der nichts verschönt, teils richtig wehtut und auch bewegt, trotz kleinerer Mängel.
Note: 2-
DALLAS BUYERS CLUB
Als Frauenheld und Cowboy Ron Woodroof (Matthew McConaughey) Mitte der 80er durch seinen ständigen, ungeschützten Geschlechtsverkehr an HIV erkrankt, kann er dies kaum glauben. Seine Freunde wenden sich von ihm ab und Woodroof verzweifelt immer mehr. Als er von einem Medikament hört, welches momentan in der Testphase ist und den Virus möglicherweise heilen könnte, setzt er alles daran, die nötigen Pillen zu erhalten. Doch da diese in den USA noch nicht zugänglich sind, muss er auf anderen Wege an das eventuelle Heilmittel gelangen. Um dies zu erreichen, bewegt sich Woodroof von nun an in den Grauzonen des Gesetzes und gründet den "Dallas Buyers Club"...AIDS ist wohl ein Thema, welches auch in der heutigen Zeit, wo wir mittlerweile mehr über den Virus wissen, nicht wegzudenken ist und welches uns alle beschäftigt. Noch nie wurden die Auswirkungen physischer und psychischer Natur jedoch so intensiv und mitreißend in einem Film dargestellt wie hier. Da muss man zuallererst mal die Masken-Designer loben, welche die todkranken Darsteller stellenweise fast bis zur Unkenntlich verändert, dass es einen schon mal schauert. Die Leistung, die Matthew McConaughey hier aufs Parkett legt, ist zudem auch absolut großartig, auch wenn es einen immer wieder ein wenig schockiert, wie heruntergemagert er nun aussieht. Ob das große Schauspielkunst oder doch zu viel des Guten ist, soll aber jeder für sich selbst entscheiden. Wie McConaughey hier jedoch zwischen Playboy, Gutmensch und verletzlich hin und her springt, ohne zu übertreiben, das verdient schon jede Menge Lob. Auch Jared Leto muss hervorgehoben werden, der als transsexueller Rayon einige sehr intensive Szenen hat und somit zurecht mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Jennifer Garner bleibt neben diesen beiden Höchstleistungen dann doch eher unauffällig. Insgesamt reißt "Dallas Buyers Club" über seine Laufzeit vor allem dank des heftigen Themas und seiner großartigen Schauspieler mit. Kleinere Schönheitsfehler gibt es aber dennoch, wie einige Längen im Mittelteil und auch ein paar verspielte Nebenfiguren, die in ihren Ansätzen steckenbleiben und sich so nicht entfalten können. Zudem gerät die dramatische und für mich interessanteste Geschichte, Woodroofs Erkrankung und wie er damit zu leben versuchen muss, mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund, bald schon geht es mehr um die Geschäfte und darum, was an dem Ganzen nun illegal ist und was nicht. Dadurch wird sogar Jared Leto irgendwann zur Staffage und der Film verliert an Drive, kommt aber zum Glück noch rechtzeitig wieder auf die richtige Spur. Insgesamt also ein empfehlenswerter Film vor einem wichtigen Hintergrund, der nichts verschönt, teils richtig wehtut und auch bewegt, trotz kleinerer Mängel.
Note: 2-
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