3D hat seinen Mehrwert ja mittlerweile offenbar verloren. "Avatar" zeigte noch, wie mans richtig macht (hab ich jedenfalls gehört, da ich den Film, so wie fast alles, was ich mir im Kino ansehe, nur in 2D angeschaut habe), doch seitdem werden fast ausschließlich nachkomprimierte Versionen in die Lichtspielhäuser gebracht, die nicht nur keine gelungenen Effekte bieten, sondern nebenbei meistens auch noch schlechter aussehen als die flacheren Varianten. "Life of Pi" brachte Besserung und zeigte dann endlich wieder, was 3D für Möglichkeiten hat und wie man es anzugehen hat... hab ich aber auch nur gehört, da ich auch hier mit der 2D-Version gut leben kann. Ich finde 3D einfach nicht cool.
"Life of Pi" wurde bei der Oscarverleihung 2013 großzügig bedacht, konnte dabei unter anderem den Regie-Preis für Ang Lee gewinnen und wurde schon zuvor als wundervolles Meisterwerk umjubelt... besonders für seine unglaublichen Bilder. Ein Meisterwerk ist es ganz sicher nicht geworden, im Großen und Ganzen aber in guter Film, der über zwei Stunden lang unterhalten kann, bei der Stange hält und auch mal bewegt. Betrachtet man es grob, lässt sich "Life of Pi" in zwei Hälften aufteilen. Die erste knappe Dreiviertelstunde lernen wir Pi und sein bisheriges Leben kennen... wie er zu seinem Namen kam, wie sich sein Interesse für verschiedene Religionen erweckte, wer seine Familie und seine erste Liebe ist. Das ist sehr schön gemacht, hat einen guten Schwung und man kann obendrein über die unterschiedlichen Kulturen und Länder noch einiges lernen. Das eigentliche Abenteuer beginnt dann erst ab der zweiten Hälfte. Hier eröffnet "Life of Pi" dann im Grunde eine vom Rest für sich stehende Geschichte, welche zwar immer wieder einzelne Aspekte von Pi's früherem Leben aufgreift, sich aber doch recht stur auf den Überlebenskampf auf dem offenen Meer konzentriert. Das führt dazu, dass man im Nachhinein fast das Gefühl hat, hier zwei unterschiedliche Filme mit einigen kleinen Parallelen gesehen zu haben, die nicht so recht zueinanderpassen wollen. So lange der Film aber läuft, fällt das kaum unangenehm auf, denn die gewaltigen Bilder, die wunderbaren Spezialeffekte (die Maßstäbe setzen, in Details aber dennoch etwas künstlich wirken) und besonders die beachtenswerte darstellerische Leistung von Suraj Sharma, welcher den Film ab der Hälfte auf seinen alleinigen Schultern tragen muss, liefern viel an Kinotopp. Trotz kleinerer Längen und einigen etwas zu leicht gemachten Freiheiten haben wir hier also einen sehr schönen Film mit einigen sehr bewegenden Momenten, welcher uns die unendliche Kraft der Natur in Kombination mit unerschütterlichem Glauben in atemberaubenden Bildern präsentiert... trotz einer etwas unausgegorenen Geschichte.
Note: 2-
LIFE OF PI
Der sich für viele verschiedene Religionen interessierende Pi Patel (Suraj Sharma) wächst in einem Zoo auf, welchen sein Vater (Adil Hussain) in ihrem Heimatort Indien eröffnet hat. Doch eines Tages bringen die Tiere nicht mehr genügend Geld ein und dank guter Jobaussichten sticht die komplette Familie Patel mit dem Zoo auf einem riesigen Frachter in See, um nach Kanada zu ziehen. Doch in der Nacht zieht ein Sturm auf, das Schiff sinkt und Pi's Familie kommt ums Leben. Einzig Pi schafft es, sich auf einem Rettungsboot zu retten... allerdings in Begleitung des ausgewachsenen Tigers Richard Parker."Life of Pi" wurde bei der Oscarverleihung 2013 großzügig bedacht, konnte dabei unter anderem den Regie-Preis für Ang Lee gewinnen und wurde schon zuvor als wundervolles Meisterwerk umjubelt... besonders für seine unglaublichen Bilder. Ein Meisterwerk ist es ganz sicher nicht geworden, im Großen und Ganzen aber in guter Film, der über zwei Stunden lang unterhalten kann, bei der Stange hält und auch mal bewegt. Betrachtet man es grob, lässt sich "Life of Pi" in zwei Hälften aufteilen. Die erste knappe Dreiviertelstunde lernen wir Pi und sein bisheriges Leben kennen... wie er zu seinem Namen kam, wie sich sein Interesse für verschiedene Religionen erweckte, wer seine Familie und seine erste Liebe ist. Das ist sehr schön gemacht, hat einen guten Schwung und man kann obendrein über die unterschiedlichen Kulturen und Länder noch einiges lernen. Das eigentliche Abenteuer beginnt dann erst ab der zweiten Hälfte. Hier eröffnet "Life of Pi" dann im Grunde eine vom Rest für sich stehende Geschichte, welche zwar immer wieder einzelne Aspekte von Pi's früherem Leben aufgreift, sich aber doch recht stur auf den Überlebenskampf auf dem offenen Meer konzentriert. Das führt dazu, dass man im Nachhinein fast das Gefühl hat, hier zwei unterschiedliche Filme mit einigen kleinen Parallelen gesehen zu haben, die nicht so recht zueinanderpassen wollen. So lange der Film aber läuft, fällt das kaum unangenehm auf, denn die gewaltigen Bilder, die wunderbaren Spezialeffekte (die Maßstäbe setzen, in Details aber dennoch etwas künstlich wirken) und besonders die beachtenswerte darstellerische Leistung von Suraj Sharma, welcher den Film ab der Hälfte auf seinen alleinigen Schultern tragen muss, liefern viel an Kinotopp. Trotz kleinerer Längen und einigen etwas zu leicht gemachten Freiheiten haben wir hier also einen sehr schönen Film mit einigen sehr bewegenden Momenten, welcher uns die unendliche Kraft der Natur in Kombination mit unerschütterlichem Glauben in atemberaubenden Bildern präsentiert... trotz einer etwas unausgegorenen Geschichte.
Note: 2-
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