Es passiert leider zu oft. Europäische Regisseure, welche sich international einen Namen machen konnten und somit dann in Hollywood mit amerikanischen Streifen Fuß fassen. Wer wünscht sich das nicht, leider leidet darunter aber immer wieder die Qualität, da diesen ansonsten eher freien Filmemachern schnell jegliche Kanten abgeschliffen werden und viel Finesse geraubt wird. Dieses Schicksal hat nun auch Niels Arden Oplev erreicht, welcher mit seiner (von mir noch immer nicht gesehenen) "Millennium"-Trilogie viele Fans gewinnen konnte. Sein nun durch Hollywood und Co. produzierter Thriller "Dead Man Down" ist dabei jedoch wieder bloßer Durchschnitt. Wenn überhaupt...
Dies beschreibt die Geschichte von "Dead Man Down" nur sehr grob, aber man möchte ja auch nicht zu viel verraten. Trotz einiger Fußnoten, Sidestorys und gelungenen Einfällen bleibt die Story jedoch recht einfach und vorhersehbar, Überraschungen sind Mangelware. Für seine leicht gestrickte Geschichte nimmt sich "Dead Man Down" sehr viel Zeit und trotz sichtbaren Bemühungen schafft der Film es nicht, uns die Charaktere näher zu bringen. Obwohl wir viel über ihre bewegenden Hintergründe erfahren, wollte ich ungern mit den beiden Protagonisten mitgehen, blieben sie mir doch seltsam fern und bisweilen auch unsympathisch. Trotzdem funktionieren gerade die Szenen zwischen Beatrice und Victor ziemlich gut, auch wenn das Tempo immer wieder spürbar herausgenommen wird, der Film stellenweise nur noch im Schleichtempo vorankommt und so oft Langeweile aufkommt. Die Geschichte ist eben doch zu mainstream-lastig, um über längere Zeit zu fesseln und so fehlt "Dead Man Down" nach einem vielversprechenden Auftakt immer wieder der Drive, bis zum flotten und viel zu laschen Ende. Immerhin sind die sehr spärlich gesetzten Actionszenen (für einen Thriller leider wirklich zu wenig, da auch die restliche Laufzeit nicht ausreichend gefüllt wird) sehr gut inszeniert und fallen passend brutal aus, verschönern nichts und auch die Darsteller liefern durch die Bank weg überzeugende, teils richtig starke Leistungen, wobei auch besonders noch mal Colin Farrell und Noomi Rapace hervorgehoben werden müssen. Ansonsten aber ein reichlich lahmer, eher unterdurchschnittlicher Thriller mit zahlreichen Längen und einer einfach gestrickten Geschichte, die sich größer macht, als sie eigentlich ist.
Note: 4
DEAD MAN DOWN
Victor (Colin Farrell) ist Mitglied einer Verbrecherorganisation, angeführt vom skrupellosen Alphonse (Terrence Howard). Was sein Boss und und seine Lakaien jedoch nicht wissen, ist, dass Victor, damals noch unter seinem echten Namen Lazlo, Opfer dieser Organisation wurde, wobei er brutal seine Frau und sein Kind verlor. Während Victor nun ein doppeltes Spiel spielt und perfide seine Rache plant, begegnet ihm eine Frau namens Beatrice (Noomi Rapace). Diese hat einen Mord von Victor an einem der Mitglieder der Organisation beobachtet und könnte ihn nun auffliegen lassen. Damit sie Schweigen bewahrt verlangt sie von Victor eine unkonventionelle Gegenleistung...Dies beschreibt die Geschichte von "Dead Man Down" nur sehr grob, aber man möchte ja auch nicht zu viel verraten. Trotz einiger Fußnoten, Sidestorys und gelungenen Einfällen bleibt die Story jedoch recht einfach und vorhersehbar, Überraschungen sind Mangelware. Für seine leicht gestrickte Geschichte nimmt sich "Dead Man Down" sehr viel Zeit und trotz sichtbaren Bemühungen schafft der Film es nicht, uns die Charaktere näher zu bringen. Obwohl wir viel über ihre bewegenden Hintergründe erfahren, wollte ich ungern mit den beiden Protagonisten mitgehen, blieben sie mir doch seltsam fern und bisweilen auch unsympathisch. Trotzdem funktionieren gerade die Szenen zwischen Beatrice und Victor ziemlich gut, auch wenn das Tempo immer wieder spürbar herausgenommen wird, der Film stellenweise nur noch im Schleichtempo vorankommt und so oft Langeweile aufkommt. Die Geschichte ist eben doch zu mainstream-lastig, um über längere Zeit zu fesseln und so fehlt "Dead Man Down" nach einem vielversprechenden Auftakt immer wieder der Drive, bis zum flotten und viel zu laschen Ende. Immerhin sind die sehr spärlich gesetzten Actionszenen (für einen Thriller leider wirklich zu wenig, da auch die restliche Laufzeit nicht ausreichend gefüllt wird) sehr gut inszeniert und fallen passend brutal aus, verschönern nichts und auch die Darsteller liefern durch die Bank weg überzeugende, teils richtig starke Leistungen, wobei auch besonders noch mal Colin Farrell und Noomi Rapace hervorgehoben werden müssen. Ansonsten aber ein reichlich lahmer, eher unterdurchschnittlicher Thriller mit zahlreichen Längen und einer einfach gestrickten Geschichte, die sich größer macht, als sie eigentlich ist.
Note: 4
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