Marvel ist ja mit seinem immer weiter wachsendem Filmuniversum bekannt dafür, auch mal unkonventionelle Risiken einzugehen, sowohl vor der Kamera (Robert Downey Jr. als "Iron Man") als auch dahinter (Shakespeare-Regisseur Kenneth Branagh für "Thor"). Bislang zahlten sich diese Wagnisse sowohl künstlerisch als auch kommerziell stets mehr als aus und brachten und meisterhafte, mindestens stets gelungene Filme. "Guardians of the Galaxy" ist diesmal gleich als ganzer Film ein Risiko: Eine nicht ganz so bekannte Comic-Vorlage, unglaublich schräge Hauptfiguren und bösartige Ironie als Anker. Aber es zahlt sich mal wieder aus, denn mit dem grandios-komischen Weltraum-Abenteuer ist Marvel ein erneuter Volltreffer gelungen.
Nach einer doch eher harmlosen und komödiantisch eher gezwungen wirkenden halben Stunde nimmt "Guardians of the Galaxy" zum Glück rechtzeitig Fahrt auf. Marvel weiß erneut ganz genau, was zu tun ist, vermischt wunderbaren Wortwitz mit rasanter Action, tiefgründiger Tragik und erinnerungswürdigen Charakteren. Der gekonnte Mix aus Comedy, Abenteuer und Drama entwickelt schnell einen beachtlichen Sog und trotz der eher flachen Story vergehen die zwei Stunden wahrlich wie im Flug. Wo die Geschichte absolut nichts aufsehenerregendes erzählt, gewinnen dafür aber die wunderbar inszenierten Figuren. Ähnlich wie im Superhelden-Treffen der "Avengers" schließt sich hier eine Truppe aus sich anfänglicht nicht wirklich grünen, später aber immer mehr zusammenraufenden Halunken zusammen, um die Welt zu retten... und das auf unglaublich unterhaltsame Weise. Jeder der fünf Hauptakteure hat seine spaßigen, aber auch seine dramatischen Momente, sodass ein emotionaler Grundanker gelegt ist, aber mehr als genug Zeit bleibt für immer wieder auflockernde Späße. Die Lacher fallen im Minutentakt und ganz besonders das ungleiche Paar, bestehend aus Waschbär Rocket und dem gutmütigen, sprachlich nicht sonderlich fortgeschrittenen Groot, sorgt für einige wunderbare Gags. Immer wenn "Guardians of the Galaxy" augenscheinlich Gefahr läuft, in Genre-Klischees abzudriften, werden genau diese ironisch gebrochen, ohne aber das emotionale Grundgerüst zu verraten. Der Film nimmt sich selbst nicht wirklich ernst, behütet aber seine Charaktere und deren Beziehungen untereinander und macht dabei wirklich alles richtig. Wir sind involviert, haben Spaß und lassen uns mitreißen: Perfekt für einen Mainstream-Blockbuster, der dennoch immer wieder alles so herrlich anders macht. Chris Pratt und Zoe Saldana bieten wundervolle Darsteller-Leistungen, von den bekannteren Namen wie Glenn Close, John C. Reilly und Benicio Del Toro ist leider wenig zu sehen. Die Actionszenen sind rasant und besonders das Finale knallt noch mal richtig und lässt das Universum, in welchem wir uns hier befinden, visuell beeindruckend zum Leben erwachen. Im Grunde haben wir hier also perfekte Marvel-Unterhaltung, aber einige kleinere Mängel zehren dann doch etwas an der Gesamtnote. Störend fällt die bereits erwähnte, etwas holprige erste halbe Stunde auf, ebenso bleibt der Bösewicht erstaunlich blass und auch wirken nicht alle Storylines der Charaktere immer ganz sauber ausgearbeitet. Aber vielleicht will da auch einfach noch ein wenig Raum für die bereits angekündigten Fortsetzungen gelassen werden. Ich freue mich schon sehr darauf und hoffe auch auf ein Zusammentreffen mit unseren "Avengers"-Helden. Das wäre dann wirklich eine Mords-Gaudi!
Note: 2
GUARDIANS OF THE GALAXY
Peter Quill (Chris Pratt) war noch ein Kind, als ihn ein Raumschiff kurz nach dem Tod seiner Mutter entführte und in die Weiten einer bislang unbekannten Galaxie verschleppte. Seitdem lebt er, von sich selbst nun getauft als "Star-Lord" in den Weiten des Alls und schlägt sich als Dieb und Relikte-Sammler herum... bis er eines Tages unwissentlich eine gefährliche und von dem Bösewicht Ronan (Lee Pace) unbedingt benötigte Machtkugel entwendet. Auf der Flucht vor den Handlangern des Tyrannen schließt er sich mit der Assassinin Gamora (Zoe Saldana), dem hünenhaften und auf Rache schwörenden "Zerstörer" Drax (Dave Bautista), dem waffenvernarrten Kopfgeldjäger-Waschbären Rocket (Stimme: Bradley Cooper) und dessen Weggefährten Groot (Stimme: Vin Diesel), einem wandelnden Baum, zusammen, um die Kugel in Sicherheit zu bringen und gleichzeitig den Kampf gegen Ronan und seine Verbündeten aufzunehmen, welche die Galaxie bedrohen...Nach einer doch eher harmlosen und komödiantisch eher gezwungen wirkenden halben Stunde nimmt "Guardians of the Galaxy" zum Glück rechtzeitig Fahrt auf. Marvel weiß erneut ganz genau, was zu tun ist, vermischt wunderbaren Wortwitz mit rasanter Action, tiefgründiger Tragik und erinnerungswürdigen Charakteren. Der gekonnte Mix aus Comedy, Abenteuer und Drama entwickelt schnell einen beachtlichen Sog und trotz der eher flachen Story vergehen die zwei Stunden wahrlich wie im Flug. Wo die Geschichte absolut nichts aufsehenerregendes erzählt, gewinnen dafür aber die wunderbar inszenierten Figuren. Ähnlich wie im Superhelden-Treffen der "Avengers" schließt sich hier eine Truppe aus sich anfänglicht nicht wirklich grünen, später aber immer mehr zusammenraufenden Halunken zusammen, um die Welt zu retten... und das auf unglaublich unterhaltsame Weise. Jeder der fünf Hauptakteure hat seine spaßigen, aber auch seine dramatischen Momente, sodass ein emotionaler Grundanker gelegt ist, aber mehr als genug Zeit bleibt für immer wieder auflockernde Späße. Die Lacher fallen im Minutentakt und ganz besonders das ungleiche Paar, bestehend aus Waschbär Rocket und dem gutmütigen, sprachlich nicht sonderlich fortgeschrittenen Groot, sorgt für einige wunderbare Gags. Immer wenn "Guardians of the Galaxy" augenscheinlich Gefahr läuft, in Genre-Klischees abzudriften, werden genau diese ironisch gebrochen, ohne aber das emotionale Grundgerüst zu verraten. Der Film nimmt sich selbst nicht wirklich ernst, behütet aber seine Charaktere und deren Beziehungen untereinander und macht dabei wirklich alles richtig. Wir sind involviert, haben Spaß und lassen uns mitreißen: Perfekt für einen Mainstream-Blockbuster, der dennoch immer wieder alles so herrlich anders macht. Chris Pratt und Zoe Saldana bieten wundervolle Darsteller-Leistungen, von den bekannteren Namen wie Glenn Close, John C. Reilly und Benicio Del Toro ist leider wenig zu sehen. Die Actionszenen sind rasant und besonders das Finale knallt noch mal richtig und lässt das Universum, in welchem wir uns hier befinden, visuell beeindruckend zum Leben erwachen. Im Grunde haben wir hier also perfekte Marvel-Unterhaltung, aber einige kleinere Mängel zehren dann doch etwas an der Gesamtnote. Störend fällt die bereits erwähnte, etwas holprige erste halbe Stunde auf, ebenso bleibt der Bösewicht erstaunlich blass und auch wirken nicht alle Storylines der Charaktere immer ganz sauber ausgearbeitet. Aber vielleicht will da auch einfach noch ein wenig Raum für die bereits angekündigten Fortsetzungen gelassen werden. Ich freue mich schon sehr darauf und hoffe auch auf ein Zusammentreffen mit unseren "Avengers"-Helden. Das wäre dann wirklich eine Mords-Gaudi!
Note: 2
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