Ich mochte Adam Sandler und seine Filme noch nie wirklich. Liegt vielleicht daran, dass ich bislang tatsächlich nur in sein Komödienfach hineingeschaut habe und mit seinem derben, albernen Humor wenig anfangen kann. dafür mag ich als großer "King of Queens"-Fan Kevin James umso mehr und er war es auch, der mich 2007 damals ins Kino getrieben hat. Herausgekommen ist aus der Zusammenarbeit der beiden auch privat befreundeten Comedy-Schauspieler ein durchaus unterhaltsamer, witziger und teils überraschend hintergründiger Film, der aber in erster Linie einfach nur viel Spaß machen möchte.
Bei einer Komödie, auch mit einem solch sensiblen Thema, zählen natürlich zuallererst die Witze. Hier ist "Chuck & Larry" ein zweischneidiges Schwert. Einige der Gags treffen tatsächlich immer wieder ins Schwarze, sind sowohl wortgewandt als auch im Slapstick-Bereich absolut gelungen. Hin und wieder nerven jedoch die bis zum Unendlichen ausgeweiteten Klischees im Schwulen-Jargon sowie der ein oder andere unpassende, aber vom US-Publikum immer noch gefeierte Pipi- und Kaka-Gag. Aber großartige Tiefe hat man hier ja eh nicht erwartet und wer sich mit Humor, der gerne mal den Vorschlaghammer auspackt und munter draufloshaut, anfreunden kann, der wird hier definitiv seinen Spaß haben. Neben all den mal mehr, mal weniger gelungenen Späßen nimmt der Film sich jedoch auch seinem schwierigen Thema für eine Mainstream-Komödie recht achtenswert an, bezieht eine klare Stellung und geht bisweilen sogar ein bisschen ans Herz. Das Ganze ist dabei natürlich recht oberflächlich, konstruiert und hat mit Logik kaum etwas zu tun, doch da der Spaß dennoch ziemlich konstant oben bleibt, fällt dies nicht großartig ins Gewicht, ebenso wie kleine zwischenzeitliche Längen, in denen die Geschichte auf der Stelle tritt. Sandler und James ziehen ihr Programm routiniert ab und gefallen in den Rollen der sympathischen Freunde, die dennoch vollkommen unterschiedlich sind. Neben einer recht unauffällig agierenden Jessica Biel sind die wahren Lichter jedoch Schauspiel-Genie Steve Buscemi als schmieriger Detektiv sowie Ving Rhames als menschlicher Schrank mit weichem Kern. Das hat eben alles mit großartiger Originalität oder emotionaler Stärke wenig zu tun und somit bleibt auch wenig haften. Trotzdem ist "Chuck & Larry" trotz seiner zu langen Laufzeit und einigen tumben Klischees dank (meist) guten Witzen, sympathischen Darstellern und einer immerhin respektablen und unterhaltsamen Annäherung an das Thema Akzeptanz für Homosexuelle ein durch und durch unterhaltsames Vergnügen.
Note. 3+
CHUCK & LARRY
Larry (Kevin James) und sein bester Freund Chuck (Adam Sandler) arbeiten als Feuerwehrmänner. Nach dem Tod von Larrys Frau Paula fürchtet dieser in seinem lebensgefährlichen Job jedoch darum, dass seine beiden Kinder im Fall seinen Ablebens nicht versorgt seien, da er die erforderlichen Unterlagen nie unterzeichnet hat. Als einzige Lösung sieht Larry die Bildung einer häuslichen Lebensgemeinschaft mit seinem besten Freund... als homosexuelles Paar. Dies scheint zu funktionieren, allerdings wird die vorgetäuschte Beziehung der beiden schon bald vom Staat angezweifelt, weshalb sie sich eine Anwältin besorgen müssen... und diese stiehlt in Form der attraktiven Juristin Alex (Jessica Biel) sogleich Chucks Herz.Bei einer Komödie, auch mit einem solch sensiblen Thema, zählen natürlich zuallererst die Witze. Hier ist "Chuck & Larry" ein zweischneidiges Schwert. Einige der Gags treffen tatsächlich immer wieder ins Schwarze, sind sowohl wortgewandt als auch im Slapstick-Bereich absolut gelungen. Hin und wieder nerven jedoch die bis zum Unendlichen ausgeweiteten Klischees im Schwulen-Jargon sowie der ein oder andere unpassende, aber vom US-Publikum immer noch gefeierte Pipi- und Kaka-Gag. Aber großartige Tiefe hat man hier ja eh nicht erwartet und wer sich mit Humor, der gerne mal den Vorschlaghammer auspackt und munter draufloshaut, anfreunden kann, der wird hier definitiv seinen Spaß haben. Neben all den mal mehr, mal weniger gelungenen Späßen nimmt der Film sich jedoch auch seinem schwierigen Thema für eine Mainstream-Komödie recht achtenswert an, bezieht eine klare Stellung und geht bisweilen sogar ein bisschen ans Herz. Das Ganze ist dabei natürlich recht oberflächlich, konstruiert und hat mit Logik kaum etwas zu tun, doch da der Spaß dennoch ziemlich konstant oben bleibt, fällt dies nicht großartig ins Gewicht, ebenso wie kleine zwischenzeitliche Längen, in denen die Geschichte auf der Stelle tritt. Sandler und James ziehen ihr Programm routiniert ab und gefallen in den Rollen der sympathischen Freunde, die dennoch vollkommen unterschiedlich sind. Neben einer recht unauffällig agierenden Jessica Biel sind die wahren Lichter jedoch Schauspiel-Genie Steve Buscemi als schmieriger Detektiv sowie Ving Rhames als menschlicher Schrank mit weichem Kern. Das hat eben alles mit großartiger Originalität oder emotionaler Stärke wenig zu tun und somit bleibt auch wenig haften. Trotzdem ist "Chuck & Larry" trotz seiner zu langen Laufzeit und einigen tumben Klischees dank (meist) guten Witzen, sympathischen Darstellern und einer immerhin respektablen und unterhaltsamen Annäherung an das Thema Akzeptanz für Homosexuelle ein durch und durch unterhaltsames Vergnügen.
Note. 3+
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