Nach "Lost" wollte ich keine andere Serie mehr anfassen. Die Geschichte um die mysteriöse Insel und die auf ihr gestrandeten Menschen, das Rauchmonster, die Anderen und den geheimnisvollen Jacob war für mich so dermaßen nah dran an der Perfektion von allem, was bisher auf Film gebannt worden ist, das ich mir nicht vorstellen konnte, mich sobald noch mal für eine Serie zu begeistern. Jetzt hab ich es aber doch gewagt... und habe nun mit "The Walking Dead" vielleicht sogar ein neues Suchtmittel gefunden...
Ich brauchte eine gewisse Zeit (genauer gesagt, einen Großteil der längeren ersten Folge), bis ich mich in "The Walking Dead" eingefunden und die Serie zu mögen begonnen hatte. Ist die erste, recht spannende aber nicht gerade mit Originalität um sich werfende Episode geschafft (die im Grunde genau so abläuft, wie ich es mir ausgemalt hatte), werden wir Zeuge eines intensiven Charakterdramas, gespickt mit viel blutrünstigem Horror und jeder Menge Action. Die Macher, darunter der Hollywood-Regisseur Frank Darabont, auf dessen Konto Perlen wie "The Green Mile" und "Die Verurteilten" gehen, taten gut daran, die Zombie-Apokalypse als Aufhänger und immer wieder zwischenzeitlich eingeschobenen Spannungsquotienten zu nutzen und sich vorrangig um die interessanten und recht vielen Figuren zu kümmern. Wie sie sich in diesen Extremsituationen verhalten, wie ihre Beziehungen untereinander ablaufen, das hat schon eine hervorragende Qualität und in den ersten sechs Folgen, welche die komplette erste Staffel beschließen, picken wir bereits Favoriten heraus, lernen sie mögen und hassen und müssen uns sogar von einigen Sympathieträgern wieder verabschieden. Das ist kinoreif inszeniert, von sehr fähigen Schauspielern getragen und hat einen hervorragenden Spannungsbogen, der mich so sehr packte, dass ich die Staffel an einem freien Sonntag komplett wegschaute. Noch erfindet die Serie zwar das Rad nicht neu und es wird sich mit der Zeit zeigen müssen, wie gut "The Walking Dead" seine Story so über mehrere Staffeln tragen wird, doch da bin ich recht zuversichtlich... anscheinend soll gerade die zweite Season noch einmal bedeutend stärker sein als die schon sehr gute erste. Und nach der zwar soliden, aber für mich doch eher schwächeren Finalfolge ist wieder Luft nach oben. Süchtig macht die Serie aber sicher und könnte für mich vielleicht sogar einen würdigen "Lost"-Nachfolger bilden... auch wenn an meinen großen Favoriten wohl kein Herankommen sein wird. Ich freue mich aber jedenfalls schon tierisch auf die folgenden Staffeln.
Note: 2
THE WALKING DEAD - STAFFEL 1
Der Polizist Rick Grimes (Andrew Lincoln) erwacht, nachdem er angeschossen wurde und für unbestimmte Zeit im Koma lag, in einem Alptraum. Er ist allein im Krankenhaus, überall klebt Blut an den Wänden und fleischfressende Untote laufen durch die Straßen. Als Rick, noch immer angeschlagen von seinem langen Schlaf, nach Hause zurückkehrt, fehlt von seiner Frau Lori (Sarah Wayne Callies) und seinem Sohn Carl (Chandler Riggs) jede Spur. Er entschließt sich, sie zu suchen und nimmt sich einer lebensgefährliche Reise durch die von den sogenannten "Beißern" verseuchte Stadt an...Ich brauchte eine gewisse Zeit (genauer gesagt, einen Großteil der längeren ersten Folge), bis ich mich in "The Walking Dead" eingefunden und die Serie zu mögen begonnen hatte. Ist die erste, recht spannende aber nicht gerade mit Originalität um sich werfende Episode geschafft (die im Grunde genau so abläuft, wie ich es mir ausgemalt hatte), werden wir Zeuge eines intensiven Charakterdramas, gespickt mit viel blutrünstigem Horror und jeder Menge Action. Die Macher, darunter der Hollywood-Regisseur Frank Darabont, auf dessen Konto Perlen wie "The Green Mile" und "Die Verurteilten" gehen, taten gut daran, die Zombie-Apokalypse als Aufhänger und immer wieder zwischenzeitlich eingeschobenen Spannungsquotienten zu nutzen und sich vorrangig um die interessanten und recht vielen Figuren zu kümmern. Wie sie sich in diesen Extremsituationen verhalten, wie ihre Beziehungen untereinander ablaufen, das hat schon eine hervorragende Qualität und in den ersten sechs Folgen, welche die komplette erste Staffel beschließen, picken wir bereits Favoriten heraus, lernen sie mögen und hassen und müssen uns sogar von einigen Sympathieträgern wieder verabschieden. Das ist kinoreif inszeniert, von sehr fähigen Schauspielern getragen und hat einen hervorragenden Spannungsbogen, der mich so sehr packte, dass ich die Staffel an einem freien Sonntag komplett wegschaute. Noch erfindet die Serie zwar das Rad nicht neu und es wird sich mit der Zeit zeigen müssen, wie gut "The Walking Dead" seine Story so über mehrere Staffeln tragen wird, doch da bin ich recht zuversichtlich... anscheinend soll gerade die zweite Season noch einmal bedeutend stärker sein als die schon sehr gute erste. Und nach der zwar soliden, aber für mich doch eher schwächeren Finalfolge ist wieder Luft nach oben. Süchtig macht die Serie aber sicher und könnte für mich vielleicht sogar einen würdigen "Lost"-Nachfolger bilden... auch wenn an meinen großen Favoriten wohl kein Herankommen sein wird. Ich freue mich aber jedenfalls schon tierisch auf die folgenden Staffeln.
Note: 2
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