Wie wahrscheinlich jeder von euch, die das hier gerade lesen, war auch ich sehr schockiert und betroffen von dem plötzlichen und völlig unerwarteten Tod des großartigen Robin Williams. Für mich hat er immer zu den talentiertesten und vielseitigsten Schauspielern unserer Zeit gezählt, aber sein Suizid unterstreicht erneut, dass wir nie wissen können, was sich hinter den Fassaden abspielt. Wir kannten ihn als großartigen, oft in komödiantisch brillanten, aber auch bösartig-komplexen Rollen... welche Schrecken der wirkliche Mensch hinter den Figuren durchmachen musste, konnte nicht geahnt werden. In Gedenken an diesen großartigen Mimen habe ich mir heute zum ersten Mal "One Hour Photo" angesehen, worin Williams' Leistung als eine seiner besten seiner ganzen Karriere gilt...
"One Hour Photo" ist eine erstklassige One-Man-Show des viel zu früh verstorbenen Robin Williams. Seine nuancierten Darstellungen verursachen Gänsehaut, problemlos wechselt er von melancholisch-liebenswürdig hin zu diabolisch-unberechenbar, nimmt alle Facetten dieser undurchdringlichen und gerade deswegen so aufregenden Figur mit, wird Protagonist und Antagonist zugleich und führt durch eine verstörende Charakter-Studie, die nichts richtig aufklärt und gerade deswegen so fesselt. Über anderthalb Stunden wird uns hier vielleicht nicht gerade Hochspannung geboten, aber wir sind dennoch gepackt vom Geschehen. "One Hour Photo" lässt sich genügend Zeit, seine Figuren zu etablieren und lässt sich auch im späteren Verlauf nicht hetzen, arbeitet seine Geschichte sorgfältig aus und sorgt so, trotz zwischenzeitlichen, kleineren Längen, für ein überraschend einheitliches Gesamtbild. Die Figur des Parrish ist so dermaßen interessant und beeindruckt durch Williams' bravouröse Leistung so nachhaltig, dass die Nebenfiguren dabei jedoch recht blass bleiben und sehr funktional angelegt sind. Im Grunde sind sie nur "so", damit die Geschichte angemessen weiterlaufen kann und spielen der Figur des Parrish für seine emotionalen Ausbrüche in die Karten. Somit bleibt der Film eine beeindruckende und fantastisch gespielte, spannende und nachhaltig eindrückliche One-Man-Show eines absolut brillanten und zur Höchstform auflaufenden Schauspielers, welcher einen Charakter erschafft, der uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird und auch die einzelnen Aspekte eines mehr als soliden Thrillers gut abdeckt. So rettet sich "One Hour Photo" zwar nicht ganz über die Zeit und hat auch einige nicht wegzuredende Schwächen... ein guter Film bleibt es aber dennoch ohne Frage!
Note: 2-
ONE HOUR PHOTO
Sy Parrish (Robin Williams) arbeitet in einem kleinen Fotoabteilung des örtlichen Supermarktes SavMart. Dort entwickelt er die Fotos für seine Kunden und legt Wert auf die beste Qualität. Nach und nach versinkt er jedoch mehr und mehr in den glücklich scheinenden Familienfotos der Familie Yorkin, bestehend aus Nina (Connie Nielsen), William (Michael Vartan) und deren Sohn Jake (Dylan Smith). Geschädigt durch sein einsam verlaufendes Leben träumt er sich selbst als Teil dieser Bilderbuch-Familie hinzu... bis Parrish eines Tages ein schockierendes Geheimnis erfährt, welches das idyllische Familienbild der Yorkins erschüttert und den Mann in den Wahnsinn zu treiben beginnt..."One Hour Photo" ist eine erstklassige One-Man-Show des viel zu früh verstorbenen Robin Williams. Seine nuancierten Darstellungen verursachen Gänsehaut, problemlos wechselt er von melancholisch-liebenswürdig hin zu diabolisch-unberechenbar, nimmt alle Facetten dieser undurchdringlichen und gerade deswegen so aufregenden Figur mit, wird Protagonist und Antagonist zugleich und führt durch eine verstörende Charakter-Studie, die nichts richtig aufklärt und gerade deswegen so fesselt. Über anderthalb Stunden wird uns hier vielleicht nicht gerade Hochspannung geboten, aber wir sind dennoch gepackt vom Geschehen. "One Hour Photo" lässt sich genügend Zeit, seine Figuren zu etablieren und lässt sich auch im späteren Verlauf nicht hetzen, arbeitet seine Geschichte sorgfältig aus und sorgt so, trotz zwischenzeitlichen, kleineren Längen, für ein überraschend einheitliches Gesamtbild. Die Figur des Parrish ist so dermaßen interessant und beeindruckt durch Williams' bravouröse Leistung so nachhaltig, dass die Nebenfiguren dabei jedoch recht blass bleiben und sehr funktional angelegt sind. Im Grunde sind sie nur "so", damit die Geschichte angemessen weiterlaufen kann und spielen der Figur des Parrish für seine emotionalen Ausbrüche in die Karten. Somit bleibt der Film eine beeindruckende und fantastisch gespielte, spannende und nachhaltig eindrückliche One-Man-Show eines absolut brillanten und zur Höchstform auflaufenden Schauspielers, welcher einen Charakter erschafft, der uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird und auch die einzelnen Aspekte eines mehr als soliden Thrillers gut abdeckt. So rettet sich "One Hour Photo" zwar nicht ganz über die Zeit und hat auch einige nicht wegzuredende Schwächen... ein guter Film bleibt es aber dennoch ohne Frage!
Note: 2-
Kommentare
Kommentar veröffentlichen