Erinnert sich noch jemand an die Zeit, als Keanu Reeves mal richtig groß war? Man kann es sich heute fast kaum noch vorstellen, aber der Mann hatte vor gar nicht mal allzuvielen Jahren doch einen ähnlich großen Namen, wie ihn heute zum Beispiel die Herren Depp oder DiCaprio tragen. Mit unter anderem drei Ausflügen in die Filmgeschichte geschriebene "Matrix" oder auf einer Horrorbusfahrt im Action-Klassiker "Speed" konnte sich Reeves im Filmgeschäft festigen, doch von solchen Rollen ist er heute weit entfernt. So habe ich auch von "Street Kings" aus dem Jahr 2008 nicht viel erwartet, der eher aussah wie ein gewöhnlicher Thriller von der Stange...
Wie gesagt, ich habe nicht viel erwartet und wurde dafür glücklicherweise nicht enttäuscht, im Gegenteil. "Street Kings" ist ein weitestgehend spannender Thriller geworden, welcher in seinen Actionszenen zu überzeugen weiß und facettenreiche und interessante Charaktere erschafft, auch wenn die meisten sicher keine Sympathieträger sind und es schwer haben, den Zuschauer für sich einzubinden. Die Geschichte hat sogar ein paar Überraschungen und auch wenn man den letzten Clou schon lange vor der Hauptfigur kommen sieht, wird man über einen Großteil der Laufzeit doch sehr gut unterhalten. Die Story wird spannend erzählt und auch wenn man dabei sicher nichts Neues auf den Tiscg kommt, bleibt man interessiert und will wissen, wie es weitergeht. Ab und an trägt der Film in seinen Verstrickungen dann aber doch etwas zu dick auf und verirrt sich in kleinen Sackgassen, weswegen es auch zu einigen Längen im Mittelteil kommt und auch das Finale kann dank der bereits erwähnten Vorhersehbarkeit nicht mehr wirklich fesseln und wirkt stark konstruiert. Den Schauspielern sind diese Schwächen anzusehen, Keanu Reeves bleibt erwartungsgemäß blass und wirkt gelangweilt und auch Forest Whitaker hat man schon viel besser gesehen, denn dieser fällt mit starkem Overacting recht negativ auf. Chris Evans macht seine Sache ordentlich, von Hugh Laurie hätte ich gerne mehr gesehen, die restlichen Nebendarsteller verrichten Dienst nach Vorschrift. Somit ist an "Street Kings" sicher nichts Ärgerliches dran, aber auch wenig, weswegen man sich an den Film noch am nächsten Tag erinnern sollte. Er ist spannend, brutal und weiß über anderthalb Stunden gut zu unterhalten, letzten Endes ist die Geschichte dann aber doch zu flach und vorhersehbar, um für mehr als ein nettes Filmchen zu gereichen. Aber das ist immerhin doch deutlich mehr, als man eingangs von ihm erwarten durfte.
Note: 3
STREET KINGS
Detective Tom Ludlow (Keanu Reeves) arbeitet beim L.A.P.D. und wollte gerade seinem ehemaligen Partner Washington (Terry Crews) ordentlich eins auswischen, da dieser ihn wegen nicht gerade harmlosen Verdächtigungen bei dem in internen Angelegenheiten ermittelnden Captain Biggs (Hugh Laurie) verpfiffen hat... als Washington mir nichts, dir nichts von zwei maskierten Gangstern erschossen wird. Ludlow setzt alles daran, den Fall aufzuklären und die Täter zu finden, wobei er jedoch schnell selbst ins Kreuzfeuer der korruption gerät, denn anscheinend hatte Washington einige Leichen im Keller und es scheint so, als wäre er nicht der einzige Cop gewesen, bei dem dies der Fall war...Wie gesagt, ich habe nicht viel erwartet und wurde dafür glücklicherweise nicht enttäuscht, im Gegenteil. "Street Kings" ist ein weitestgehend spannender Thriller geworden, welcher in seinen Actionszenen zu überzeugen weiß und facettenreiche und interessante Charaktere erschafft, auch wenn die meisten sicher keine Sympathieträger sind und es schwer haben, den Zuschauer für sich einzubinden. Die Geschichte hat sogar ein paar Überraschungen und auch wenn man den letzten Clou schon lange vor der Hauptfigur kommen sieht, wird man über einen Großteil der Laufzeit doch sehr gut unterhalten. Die Story wird spannend erzählt und auch wenn man dabei sicher nichts Neues auf den Tiscg kommt, bleibt man interessiert und will wissen, wie es weitergeht. Ab und an trägt der Film in seinen Verstrickungen dann aber doch etwas zu dick auf und verirrt sich in kleinen Sackgassen, weswegen es auch zu einigen Längen im Mittelteil kommt und auch das Finale kann dank der bereits erwähnten Vorhersehbarkeit nicht mehr wirklich fesseln und wirkt stark konstruiert. Den Schauspielern sind diese Schwächen anzusehen, Keanu Reeves bleibt erwartungsgemäß blass und wirkt gelangweilt und auch Forest Whitaker hat man schon viel besser gesehen, denn dieser fällt mit starkem Overacting recht negativ auf. Chris Evans macht seine Sache ordentlich, von Hugh Laurie hätte ich gerne mehr gesehen, die restlichen Nebendarsteller verrichten Dienst nach Vorschrift. Somit ist an "Street Kings" sicher nichts Ärgerliches dran, aber auch wenig, weswegen man sich an den Film noch am nächsten Tag erinnern sollte. Er ist spannend, brutal und weiß über anderthalb Stunden gut zu unterhalten, letzten Endes ist die Geschichte dann aber doch zu flach und vorhersehbar, um für mehr als ein nettes Filmchen zu gereichen. Aber das ist immerhin doch deutlich mehr, als man eingangs von ihm erwarten durfte.
Note: 3
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