Bevor Regie-Wunderkind Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio seinen neuen, Schauspieler-Favoriten entdeckte, mit welchem er über "Shutter Island", "Wolf of Wall Street" und mehr einen Film nach dem anderen abdrehte, hatte er sich mit Robert De Niro verbunden. Einer ihrer ganz großen gemeinsamen Klassiker ist bis heute der 1990 erschienene "GoodFellas", welcher die wahre Geschichte des Gangsters Henry Hill erzählt... und den ich nun zum ersten Mal gesehen habe.
Als unumgänglicher Klassiker wurde mir "GoodFellas" von mehreren Seiten empfohlen, was im Grunde gar nicht nötig wäre, da ich so gut wie alles, was Scorsese mir vorsetzt, liebend gerne verschlinge. Ich erwartete bereits, nach allem, was ich Positives über den Film gehört hatte, ein meisterhaftes Epos auf Augenhöhe mit dem Paten, war dann aber am Ende doch ziemlich enttäuscht. Es liegt vielleicht doch wieder an dieser "wahren Geschichte", dass die Story nicht so ganz loslegen kann, ohne die Zuschauer anzulügen. Drei Jahrzehnte in der Mafia, im Grunde sehen wir nicht mehr als das, ohne einen richtigen roten Faden und auch fast ohne erinnerungwürdige Figuren. Einzig der von Joe Pesci brillant gespielte Tommy DeVito hat sich mit seinen unberechenbaren und schockierenden Ausbrüchen in mein Gedächtnis gespielt, der Rest der Figuren hat mich im schlimmsten Falle gar nicht interessiert. Wir erfahren wenig über sie, wir sehen sie in kurzen Aufträgen, sehen altbekannte Geschichten über Verrat, Liebe und Misstrauen... so ganz vom Hocker reißen tut das aber letzten Endes nicht, da es kaum zusammenhängt, die Charaktere sich nicht wirklich entwickeln und der Film lange vor sich hindümüelt, was während der zweieinhalb Stunden für böse Längen sorgt. Das klingt nun aber doch schlechter, als es letztendlich ist, denn immerhin saß Scorsese auf dem Regiestuhl und der rettet auch schlechtere Skripts, wie er in "Shutter Island" 2010 bewiesen hat... ein Meisterwerk wie der siebzehn Jahre nach "Goodfellas" erschienene "Departed" springt aber nicht heraus. Die Bildsprache ist grandios, die Dialoge scharf, einzelne Szenen sehr spannend und auch der Soundtrack ist meisterhaft. Ray Liotta spielt gut, Robert De Niro sehr gut, auch wenn er schon bessere Leistungen gezeigt hat. "GoodFellas" ist für mich also sicher kein Meisterwerk, was auch mit meinen überhöhten Erwartungen zusammenhängen dürfte. Er ist zu lang, er ist zu sprunghaft, er ist charakterlich zu blass... aber es ist noch immer ein spannender Thriller mit einigen wunderbaren Momenten, die zurecht Filmgeschichte schrieben.
Note: 3
GOODFELLAS
Henry Hill (Ray Liotta) hat die Schule abgebrochen, um nach einem kleinen Nebenjob schon bald Botengänge für die berüchtigte Gangster-Familie Lucchese zu erledigen und somit immer weiter in der Hierarchie der brutalen Verbrecher aufzusteigen. Über drei Jahrzehnte lang, welche sich Hill in den Kreisen der Mafia aufhält, arbeitet er mit der lebenden Legende Jimmy Conway (Robert De Niro) und dem psychopathischen, unberechenbaren Tommy DeVito (Joe Pesci) zusammen, lernt seine zukünftige Frau Karen (Lorraine Bracco) kennen und lebt ein Leben in Saus und Braus, doch immer scharf beobachtet von Ordungshütern und konkurrierenden Gangstern...Als unumgänglicher Klassiker wurde mir "GoodFellas" von mehreren Seiten empfohlen, was im Grunde gar nicht nötig wäre, da ich so gut wie alles, was Scorsese mir vorsetzt, liebend gerne verschlinge. Ich erwartete bereits, nach allem, was ich Positives über den Film gehört hatte, ein meisterhaftes Epos auf Augenhöhe mit dem Paten, war dann aber am Ende doch ziemlich enttäuscht. Es liegt vielleicht doch wieder an dieser "wahren Geschichte", dass die Story nicht so ganz loslegen kann, ohne die Zuschauer anzulügen. Drei Jahrzehnte in der Mafia, im Grunde sehen wir nicht mehr als das, ohne einen richtigen roten Faden und auch fast ohne erinnerungwürdige Figuren. Einzig der von Joe Pesci brillant gespielte Tommy DeVito hat sich mit seinen unberechenbaren und schockierenden Ausbrüchen in mein Gedächtnis gespielt, der Rest der Figuren hat mich im schlimmsten Falle gar nicht interessiert. Wir erfahren wenig über sie, wir sehen sie in kurzen Aufträgen, sehen altbekannte Geschichten über Verrat, Liebe und Misstrauen... so ganz vom Hocker reißen tut das aber letzten Endes nicht, da es kaum zusammenhängt, die Charaktere sich nicht wirklich entwickeln und der Film lange vor sich hindümüelt, was während der zweieinhalb Stunden für böse Längen sorgt. Das klingt nun aber doch schlechter, als es letztendlich ist, denn immerhin saß Scorsese auf dem Regiestuhl und der rettet auch schlechtere Skripts, wie er in "Shutter Island" 2010 bewiesen hat... ein Meisterwerk wie der siebzehn Jahre nach "Goodfellas" erschienene "Departed" springt aber nicht heraus. Die Bildsprache ist grandios, die Dialoge scharf, einzelne Szenen sehr spannend und auch der Soundtrack ist meisterhaft. Ray Liotta spielt gut, Robert De Niro sehr gut, auch wenn er schon bessere Leistungen gezeigt hat. "GoodFellas" ist für mich also sicher kein Meisterwerk, was auch mit meinen überhöhten Erwartungen zusammenhängen dürfte. Er ist zu lang, er ist zu sprunghaft, er ist charakterlich zu blass... aber es ist noch immer ein spannender Thriller mit einigen wunderbaren Momenten, die zurecht Filmgeschichte schrieben.
Note: 3
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