Liam Hemsworth ist der kleinere Bruder von dem mittlerweile weltweit bekannten "Avengers"-Star Chris Hemsworth, welcher im Aufeinandertreffen der Superhelden Thor, den Sohn Odins, spielt. Mittlerweile muss Liam aber kaum noch von der Prominenz seines Bruders profitieren, da er sich bereits selbst eine beachtliche Karriere aufgebaut hat. Begonnen mit der "Hunger Games"-Reihe konnte er sich seitdem zahlreiche Rollen in starken Großproduktionen widmen. Sonderlich groß war "Paranoia" zwar nicht, dafür aber sehr unterhaltsam und einigermaßen spannend.
PARANOIA
Der junge Adam Cassidy (Liam Hemsworth) fällt bei einem Vorstellungsgespräch beim Vorsitzenden der Technikfirma Wyatt Corporation, Nicolas Wyatt (Gary Oldman), mit seinem Team bodenlos durch. Doch Wyatt behält Cassidy, nachdem dieser sein zuvor vorgestrecktes Geld für eine Party verschwendet, dennoch am Haken und überredet ihn, bei seinem Konkurrenten Jock Goddard (Harrison Ford) einzusteigen und dessen erfolgreichere Techniken auszuspionieren. Damit möchte sich Wyatt die Spitzenposition am Markt sichern. Cassidy muss einschlagen und begibt sich damit auf sehr dünnes Eis...
Nach den doch eher mauen Kritiken habe ich von "Paranoia" gar nicht mehr so viel erwartet... und das obwohl ich die Filmproduktion in den News seit Bekanntgabe des Projekts mitverfolgt habe. Harrison Ford und Gary Oldman als ehrgeizige Gegenspieler zusammen zu sehen, ausgeschmückt mit talentierten Jungstars wie Liam Hemsworth und Amber Heard und noch dazu Josh Holloway, meinem Favoriten aus meiner Lieblingsserie "Lost"... diese Besetzung klang einfach zu gut, alsdass ich um diesen Film irgendwie herumgekommen wäre. Und nun ja: Man sollte sich von den Kritiken und auch dem extrem schwachen Einspielergebnis an den Kinokassen, welches den Film zu einem Flop machte, der lange nicht einmal sein eigenes Budget einspielen konnte, nicht abschrecken lassen. Denn "Paranoia" ist sicherlich alles andere als innovativ, dafür aber verflixt unterhaltsam. Die Geschichte rund um die Spionage in einer hochangesehenen Technikfirma, wobei sich der Jungspund selbst in Gefahr bringt, zieht, hat ordentlich Schwung und Tempo. Sowohl in ruhigeren Dialogszenen als auch in flotteren Spannungsszenarien hat Regisseur Robert Luketic den Film stets gut im Griff und schafft es mit einfachsten Mitteln, Spannung und Unterhaltung zu erzeugen. Natürlich werden hier massenweise Klischees bedient und Stereotypen aus der Mottenkiste geklaut, aber wen stört das, wenn das Gesamtergebnis dann doch so kurzweilig und unterhaltsam ist? Ich habe sicherlich keinen Thriller mit Tiefen erwartet, sondern einfach anderthalb Stunden Spaß und Spannung und genau das habe ich bekommen. Auch die Schauspieler sind mit viel Spaß an der Sache dabei, auch wenn sie sich mehr zurücknehmen als gewohnt. Harrison Ford mit seiner grummeligen Präsenz ist dabei aber erneut grandios und Gary Oldman gar zum Fürchten kalt und berechnend. Liam Hemsworth wartet mit einer soliden Leistung auf, bei der er sich natürlich noch hinter Ford und Oldman verstecken muss, dennoch ist sein Charakter sympathisch genug, um mit ihm mitzufiebern. Amer Heard verkörpert ihre Emma Jennings als gar nicht mal so oberflächliches und erstaunlich schlagfertiges Love Interest mit einem Hauch Sexappeal und Josh Holloway, Richard Dreyfuss und Lucas Till überzeugen in kleineren Rollen und machen das Gesamtbild richtig schön rund. Zwei Drittel lang unterhält "Paranoia" also verflixt gut, bis sich dann ein paar kleine Erzählungsschwächen einschleichen. Die Wendung, in welcher sich für Adam schließlich die Schlinge um den Hals zieht, kommt ein wenig sehr plötzlich und wäre mit etwas mehr Vorarbeit sicherlich wirkungsvoller gewesen. Auch leiden einige der Subplots unter einer etwas gehetzten Erzählweise. Wo die Beziehung von Adam zu seinen Freunden, von denen er sich entfremdet, im letzten Drittel noch mal einiges an Zug bekommt, bleibt die Liebesgeschichte zwischen ihm und Emma leider recht oberflächlich. Da wäre mehr drin gewesen, wenn man den beiden ein paar Szenen mehr zusammen gegönnt hätte.
Fazit: Erzählerisch nicht immer ganz ausgewogen, aber dennoch verflixt unterhaltsam. Ein mit einfachen Mitteln funktionierender, sympathischer und cleverer Thriller mit gut aufgelegten Stars.
Note: 2-
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