Im Zeitalter von "Transformers" und Co. ist es schwer, die Kinogänger noch in Sachen Action zu beeindrucken. Wären wir vor zehn Jahren angesichts eines Filmes, in welchem gigantische Roboter gegen noch gigantischere Aliens antreten, wohl vollkommen aus dem Häuschen gewesen, so ist dies mittlerweile eben doch nur noch ein Standard, der uns nur müde mit den Achseln zucken lässt. Und obwohl in Guillermo Del Toros "Pacific Rim" auch alles eine ganze Ecke größer als bisher gesehen daherkommt, fehlt es hier doch spürbar an Substanz und guten Ideen.
PACIFIC RIM
Seit Jahren werden Großstädte regelmäßig, in einem Abstand von einigen Monaten, von gigantischen Monstern, welche aus einem Portal am Meeresgrund entsteigen, angegriffen. Als die Attacken der "Kaijus" immer häufiger werden, entwickelt die Regierung mit den "Jaegern" riesige Kampfroboter, die von zwei Piloten im Inneren gesteuert werden, um es mit den Feinden aufzunehmen. Ein ehemaliger Jaeger-Pilot namens Raleigh Becket (Charlie Hunnam) wird von dem Marshall Stacker Pentecast (Idris Elba) im Jahr 2020 wieder ins Programm geholt, um den Angriffen endgültig ein Ende zu setzen... sonst dürfte bei der Häufigkeit der Angriffe bald das Ende der Welt gekommen sein.
Wer war denn von den ersten Trailern von "Pacific Rim" nicht beeindruckt und wer hat hier bitte keinen großartigen Film erwartet? Die gigantische Roboteraction, gegen welche die "Transformers" wie winzige Spielfiguren wirken und die Regie übernimmt auch noch Guillermo Del Toro, welcher die "Hobbit"-Trilogie sausen ließ und dafür dieses Werk machte... da waren die Erwartungen von vornherein gigantisch. Vielleicht liegt es daran, dass der Film enttäuscht, doch auch ohne diese Erwartungen funktioniert "Pacific Rim" leider so gut wie nie. Erst einmal ist es schade, dass die riesigen Schlachten zwischen Robotern und Monstern, welche in den Trailern großflächig beworben wurden, hier nur einen recht kleinen Teil annehmen und von den drei großen Kämpfen, die hier ausgefochten werden, nur einer auch wirklich überzeugt. Während der erste, der als Auftakt der Action zählt, schnell vorbei ist und das Finale so dermaßen over the top ist, dass man von der Bilderflut und der flachen Dramatik schnell ermüdet ist, weiß der zweite Kampf, in welchem drei Roboter gegen zwei Alien-Monster antreten, sowohl in Sachen Schnitt als auch in Sachen Choreographie und Epik zu überzeugen. Leider dauert es aber eine ganze Weile, bis es zu dieser Szenerie überhaupt kommt, denn Del Toro braucht jede Menge Zeit, um seine menschlichen Charaktere in Szene zu setzen. Das ist ja auch generell kein schlechter Ansatz, da zwei Stunden Dauerfeuer wohl sicherlich auch nicht funktionieren würden, leider findet er hier jedoch kaum eine gute Idee, um seine Geschichte mit diesen Figuren zu erzählen. Es ist schon eine Überraschung in negativer Hinsicht, dass Del Toro, der mit "Pans Labyrinth" einen absolut cleveren und unkonventionellen Fantasy-Streifen gemacht hat, der als moderner Klassiker des Genres gilt, hier in jede Klischee-Falle tappt, in die man nur tappen kann. Sämtliche Figuren sind Stereotype, ihre Entwicklungen absolut vorhersehbar, die Dialoge sind Käse. Noch dazu verschwendet er mehrere Szenen für einen absolut bescheuerten Subplot um die Wissenschaftler Newt und Hermann sowie den von Ron "Hellboy" Perlman gespielten Oberboss Hannibal Chau, in welchem er sich auf Humorebene der schwachen Gags der "Transformers" angleicht, sich mit hyperaktivem Gebrabbel und sinnlosen Slapstick auf das Comedy-Niveau von zwölfjährigen herablässt. Dass das in Sachen Effekte und Optik alles grandios aussieht, ist klar, aber leider hat Del Toro hier absolut gar nichts Erwähnenswertes zu erzählen und das ist schon eine grobe Enttäuschung. Bezeichnend dafür ist natürlich auch das beinahe komplette Fehlen von großen Namen, denn mit der Ausnahme von Ron Perlman und natürlich Idris Elba sind ansonsten Newcomer und Schauspieler der zweiten Reihe gefragt, die dank der flachen Geschichte und der noch flacheren Figurenzeichnung auch nur in Klischees tauchen dürfen. Schade, denn optisch ist das wie gesagt großartig und wenn die Action nach der zähen ersten Hälfte dann auch mal losgeht, gibts auch eine ganze Menge zu gucken. In Sachen Tempo und Drive sind der erste und dritte Teil von Michael Bays "Transformers" aber nach wie vor vorzuziehen.
Note: 4
Wer war denn von den ersten Trailern von "Pacific Rim" nicht beeindruckt und wer hat hier bitte keinen großartigen Film erwartet? Die gigantische Roboteraction, gegen welche die "Transformers" wie winzige Spielfiguren wirken und die Regie übernimmt auch noch Guillermo Del Toro, welcher die "Hobbit"-Trilogie sausen ließ und dafür dieses Werk machte... da waren die Erwartungen von vornherein gigantisch. Vielleicht liegt es daran, dass der Film enttäuscht, doch auch ohne diese Erwartungen funktioniert "Pacific Rim" leider so gut wie nie. Erst einmal ist es schade, dass die riesigen Schlachten zwischen Robotern und Monstern, welche in den Trailern großflächig beworben wurden, hier nur einen recht kleinen Teil annehmen und von den drei großen Kämpfen, die hier ausgefochten werden, nur einer auch wirklich überzeugt. Während der erste, der als Auftakt der Action zählt, schnell vorbei ist und das Finale so dermaßen over the top ist, dass man von der Bilderflut und der flachen Dramatik schnell ermüdet ist, weiß der zweite Kampf, in welchem drei Roboter gegen zwei Alien-Monster antreten, sowohl in Sachen Schnitt als auch in Sachen Choreographie und Epik zu überzeugen. Leider dauert es aber eine ganze Weile, bis es zu dieser Szenerie überhaupt kommt, denn Del Toro braucht jede Menge Zeit, um seine menschlichen Charaktere in Szene zu setzen. Das ist ja auch generell kein schlechter Ansatz, da zwei Stunden Dauerfeuer wohl sicherlich auch nicht funktionieren würden, leider findet er hier jedoch kaum eine gute Idee, um seine Geschichte mit diesen Figuren zu erzählen. Es ist schon eine Überraschung in negativer Hinsicht, dass Del Toro, der mit "Pans Labyrinth" einen absolut cleveren und unkonventionellen Fantasy-Streifen gemacht hat, der als moderner Klassiker des Genres gilt, hier in jede Klischee-Falle tappt, in die man nur tappen kann. Sämtliche Figuren sind Stereotype, ihre Entwicklungen absolut vorhersehbar, die Dialoge sind Käse. Noch dazu verschwendet er mehrere Szenen für einen absolut bescheuerten Subplot um die Wissenschaftler Newt und Hermann sowie den von Ron "Hellboy" Perlman gespielten Oberboss Hannibal Chau, in welchem er sich auf Humorebene der schwachen Gags der "Transformers" angleicht, sich mit hyperaktivem Gebrabbel und sinnlosen Slapstick auf das Comedy-Niveau von zwölfjährigen herablässt. Dass das in Sachen Effekte und Optik alles grandios aussieht, ist klar, aber leider hat Del Toro hier absolut gar nichts Erwähnenswertes zu erzählen und das ist schon eine grobe Enttäuschung. Bezeichnend dafür ist natürlich auch das beinahe komplette Fehlen von großen Namen, denn mit der Ausnahme von Ron Perlman und natürlich Idris Elba sind ansonsten Newcomer und Schauspieler der zweiten Reihe gefragt, die dank der flachen Geschichte und der noch flacheren Figurenzeichnung auch nur in Klischees tauchen dürfen. Schade, denn optisch ist das wie gesagt großartig und wenn die Action nach der zähen ersten Hälfte dann auch mal losgeht, gibts auch eine ganze Menge zu gucken. In Sachen Tempo und Drive sind der erste und dritte Teil von Michael Bays "Transformers" aber nach wie vor vorzuziehen.
Note: 4
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