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Men in Black 3

Nach seinem nicht überall wirklich gut aufgenommenen Drama "Sieben Leben" legte Will Smith erst einmal eine kreative Pause ein und kehrte schließlich 2012 auf die Leinwände zurück... überraschenderweise mit der zweiten Fortsetzung zu einem seiner ersten Kino-Hits. Da niemand wirklich auf "Men in Black 3" gewartet hatte, fielen die Erwartungen angesichts der schwachen Trailer und noch mit dem enttäuschenden zweiten Teil im Kopf eher niedrig aus. Überraschenderweise kann der finale Teil der Trilogie dann aber endlich wieder mit viel Witz und jeder Menge neuen Ideen überzeugen.

MEN IN BLACK 3


Boris, die Bestie (Jemaine Clement) bricht aus seinem Gefängnis auf dem Mond aus und macht sich auf den Weg zur Erde, da er noch eine Rechnung mit Agent Kay (Tommy Lee Jones) zu begleichen hat. Mittels eines Zeitsprungs schafft Boris es, den jüngeren Kay (Josh Brolin) im Jahr 1969 zu töten und so die Zukunft zu verändern. Um seinen Partner zu retten und seinen Tod ungeschehen zu machen, reist Agent Jay (Will Smith) ebenfalls ins Jahr 1969, um dort Boris aufzuhalten und die Erde vor einer zukünftigen Alien-Invasion zu schützen, welche nur Kay verhindern kann... wenn er denn noch am Leben wäre.

Nachdem "Men In Black 2" mit einem geringen Maß an neuen Ideen und dafür einem Plus an albern-nervigen Gags enttäuschte, liefert der dritte Teil, der ganze zehn Jahre später kam, nun eine gewisse Entschädigung. Natürlich wird die Spritzigkeit und der Charme des ersten Teils nicht mehr erreicht, dennoch hat "Men In Black 3" einiges zu bieten, was der Reihe neuen Schwung verleiht. Zum einen ist endlich der trockene Humor wieder zurückgekommen und nervige Nebencharaktere wie der sprechende Mops Frank und die ohnehin ziemlich albernen Wurmlinge werden allenfalls zu Randnotizen gemacht. An dessen Stelle tritt die Beziehung zwischen Jay und Kay in den Vordergrund, die hier mit gewohnt viel Humor, aber auch (was tatsächlich neu ist) mit einer Portion Tiefe vorgetragen wird, welche wir so von dieser Reihe nicht kannten. Gerade im letzten Drittel erschafft "Men In Black 3" dann jedoch einige beachtliche, emotionale Szenen, die man so von diesem Film nie erwartet hätte. Angesichts dieser Vertiefung der Charaktere treten die ganz großen Lacher ein wenig in den Hintergrund, dennoch gibt es angesichts vieler neuer Ideen noch genügend zündende Gags, die sich sowohl durch die gewohnt guten Actionszenen als auch durch die fetzigen Wortgefechte zwischen Will Smith und wahlweise Tommy Lee Jones oder Josh Brolin ziehen. Die drei Hauptdarsteller agieren mit gewohnt viel Spielfreude. Angesichts der Geschichte muss Tommy Lee Jones natürlich ein wenig zurücktreten, doch auch seine wenigen Auftritte sind wieder mal so glänzend und rustikal ausgefallen, dass es eine wahre Freude ist. Josh Brolin als jüngere Version des grummeligen Agenten kann der Figur seinen eigenen Stempel aufdrücken und dennoch die Facetten von Jones so stark übernehmen, dass man nur noch staunt. Und Will Smith als diesmaliger, absoluter Leader des Films überzeugt ohnehin mit dem richtigen Gefühl fürs komödiantische Timing und auch einer angenehmen Portion Zurückhaltung angesichts der ruhigeren Szenarien. Für Nebencharaktere bleibt da nicht mehr viel Raum, aber immerhin erschafft man mit der Beste Boris den nachhaltigsten Bösewicht der dreiteiligen Reihe (was nicht so viel heißt, da sich auch die Vorgänger nicht wirklich durch gute Antagonisten auszeichneten), hat mit Griffin einen Sidekick am Start, der die Story sehr gut voranbringt und mit Emma Thompson eine Top-Schauspielerin, die nur leider das Pech hat, den genialen Rip Torn zu ersetzen, der hier merklich fehlt und hinter dem sie klar zurückstecken muss. Ein paar kleine Kritikpunkte hat aber natürlich auch dieser dritte Teil, denn abgesehen davon, dass es ihm trotz aller Mühe noch immer an der Lockerheit und dem Charme des ersten Filmes fehlt, gibt es im Mittelteil dann doch ein paar Längen, die uns fühlen lassen, dass Teil 3 der bisher längste der Reihe ist. Auch treten, wie bei Zeitreise-Filmen häufig gesehen, einige Logiklöcher bezüglich der Handlung auf, die zwar nicht wirklich stören, aber doch auffällig sind. Fazit: Sympathischer, lustiger und überraschend tiefgründiger Abschluss der Action-Comedy-Reihe, mit starken Hauptdarstellern, kleinen Story-Schwächen und mutigen, neuen Ideen.

Note: 3+


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