Sich nur einmal mit Aliens herumzuschlagen reichte Will Smith offenbar nicht... und den Zuschauern ebenfalls nicht. Denn nachdem er 1996 in "Independence Day" seine erste Kino-Hauptrolle mit Bravour meisterte und dabei mit unnachahmlicher Coolness fiesen Außerirdischen einen Kinnhaken verpasste, folgte gut ein Jahr später bereits der näcjste Ausflug in die Welt der Aliens, diesmal jedoch mit noch stärkerer Ausrichtung hin zur farbenfrohen Komödie. Dem Publikum gefiels, denn "Men In Black" wurde zu einem grandiosen Kassenerfolg, der bis heute noch zwei weitere Fortsetzungen nach sich zog...
MEN IN BLACK
James Darrell Edwards (Will Smith) arbeitet beim New York Police Department, als er eines Tages mit einem seltsamen Vorfall konfrontiert wird, in welchem sich ein flüchtiger Verbrecher vor ihm zeigt, der schier unmenschliche Fähigkeiten zu haben scheint. Anschließend sucht ihn der mysteriöse Kay (Tommy Lee Jones) auf, welcher James für die "Men In Black" anwerben will, eine geheime Organisation, welche getarnte Außerirdische auf der Erde überwacht und sie wenn nötig von schlimmeren Taten abhält. Nach reichlicher Überlegung willigt James ein und geht zusammen mit Kay auf Alienjagd, denn gerade jetzt steht das Überleben der Erde auf dem Spiel, als eine gefährliche Schabe auf dem Planeten eintrifft...
"Men In Black" ist bis heute einer der spaßigen Klassiker des Sci-Fi-Genres und er hat auch fast zwanzig Jahre nach seinem Erscheinen nichts von seinem Witz verloren. Zum einen liegt das natürlich an der originell umgesetzten Grundidee, welche jede Menge Möglichkeiten eröffnet, die farbenfrohen und kreativ gestalteten Aliens in den aberwitzigsten Situationen auftreten zu lassen und sich, dank auch heute noch überzeugender Spezialeffekte, in jede Menge starker Actionszenen zu suhlen. Untermalt mit einem wunderbaren Soundtrack von dem genialen Danny Elfman entsteht dabei ein Film, dessen Handlung sicherlich ein Witz ist und der sich auch nie traut, auch nur mal ansatzweise in die Tiefe zu gehen, dessen viele Ideen und dessen kreative Ausbrüche dabei jedoch so witzig und anziehend sind, dass man dem Charme von "Men In Black" schnell erliegt. Die Trefferquote der Gags ist sehr hoch: Sie reichen von albernem Slapstick bis hin zu trockenen Wortgefechten. Ein Highlight des Films läuft dabei jedoch fast komplett ohne Worte ab: Während der Testphase müssen James alias "Jay" und seine Konkurrenten einen schriftlichen Test ablegen... ohne Tisch und in engen Stühlen. Wie dabei aberwitzig und mit sehr ruhigem Humor gezeigt wird, wie jeder versucht, auf dem Block zu schreiben, das muss man einfach gesehen haben und es ist dabei nur eine von vielen aberwitzigen Szenarien. Den größten Clou haben Regisseur Barry Sonnenfeld und Produzent Steven Spielberg aber mit der Besetzung ihres Hauptdarsteller-Duos gefunden. Bei all den Effekten, all dem Getöse und den ständig durchs Bild keuchenden Aliens bleibt der Fokus ganz klar auf den beiden Agenten Jay und Kay, die sich hier so trocken und charmant durch die Story kämpfen, dass es dank ihrer vollkommen unterschiedlichen Herangehensweise eine wahre Freude ist. Auf der einen Seite der ewig quasselnde, rennende und obercoole Will Smith, auf der anderen Seite der schweigsame, bierernste und in einigen Momenten dann plötzlich mit lakonischem Humor ausbrechende Tommy Lee Jones. Beiden allein gelingt schon eine fabelhafte Leistung, zusammen agieren die beiden jedoch als absolutes Klassiker-Team, welches so einen unvergessenen Platz in der Filmgeschichte einnehmen dürfte. Von den Nebendarstellern bleibt dabei allenfalls Rip Torn als Leiter der "Men In Black" in Erinnerung, der mit trockenem Charme für viele Lacher sorgt, Vincent D'Onofrio als Bösewicht und Linda Fiorentino als verführerische Gerichtsmedizinerin bleiben in der Eindimensionalität ihrer Rollen stecken. Bis zu einem an sich doch recht kurzen und enttäuschenden Finale hat man mit den Alien-Jägern dann in sehr flotten, kurzweiligen und spaßigen 96 Minuten jede Menge Fun gehabt. Darstellerisch charmant, optisch noch heute sehr gut anschaubar, mit sehr viel trockenem Witz und jeder Menge Action. Ein Muss für jeden Blockbuster-Fan, bei dem es auch mal etwas oberflächlicher und dafür unterhaltsamer sein darf.
Note: 2
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