Wenn ich zwischen zwei Sichtungen von aktuellen Kinofilmen ein wenig Zeit habe, sehe ich mir manchmal auch noch ein Werk an, welches schon einige Wochen in den Lichtspielhäusern läuft. Das sind meist Filme, die mich eigentlich nicht sonderlich ansprachen, weswegen ich zu ihrem Starttermin anderen Streifen den Vorzug gab, die aber dennoch letztendlich interessant genug sind, um sie doch noch einmal nachzuholen. Der Familienfilm "Peter Hase" läuft seit mehreren Wochen wie geschnitten Brot und auch die Kritiken waren gut, weswegen ich auf ähnlich englischen Charme wie in den beiden grandiosen "Paddington"-Filmen hoffte, als ich an diesem wundervollen Sommertag im Kino Platz nahm...
PETER HASE
Von Kindesbeinen an brachen der mutige Hase Peter und seine Familie in den Garten des grantigen Mr. McGregor (Sam Neill) ein und taten sich an seinem Obst gütlich... was für die Tiere jedoch stets auch Lebensgefahr bedeutete, denn der alte Mann jagte die Hasen mit aller Kraft. Als McGregor jedoch plötzlich einem Herzinfarkt erliegt, geht der Landbesitz an seinen Sohn Thomas (Domhnall Gleeson) über. Die Hoffnung auf eine Besserung des Zusammenlebens zerschlägt sich schnell, denn Thomas will den Besitz weiterverkaufen und kann mit herumwütenden Tieren so also gar nichts anfangen. Als sich dann auch noch die gutherzige Nachbarin Bea (Rose Byrne), die sich immer um die Hasen kümmerte, in den Neuankömmling verguckt, steht Peter plötzlich zwischen den Fronten...
Ein Film für die ganze Familie, passenderweise kurz vor dem Osterwochenende gestartet, eine bekannte und auch heute noch sehr beliebte Kindergeschichte liegt zu Grunde, bekannte Schauspieler vor der Kamera und (sowohl im deutschen als auch im amerikanischen Raum) hinter dem Mikrofon... dass "Peter Hase" ein Erfolg werden würde, stand außer Frage. Mit der direkten Konkurrenz rund um "Paddington" (ein Vergleich bietet sich dank des Handlungsortes England, der Neuauflage einer bekannten Geschichte und des generellen Tons durchaus an) kann dieser Film allerdings erwartungsgemäß nicht mithalten, was aber Jammern auf hohem Niveau ist. Denn trotz einiger Abstriche ist auch das hier wirklich nette Familienunterhaltung, die auch für die Kleinen durchaus funktioniert.
Diese dürfen sich an den niedlich animierten Hasen und einigen köstlichen Slapstick-Momenten sattsehen und auch noch die ein oder andere Moral lernen, während die Erwachsenen zum Glück auch einiges an die Hand gegeben gekommen. Das sind in diesem Falle nicht die Hauptattraktionen, wirken die Tiere doch oftmals wie Fremdkörper in einem ansonsten sehr aufgeweckten und manchmal auch erstaunlich gefühlvollen Film. Die Slapstick-Momente sind jedoch immer dann am Besten, wenn die Menschen ins Spiel kommen, während animierte Momente, wie eine Party im verlassenen McGregor-Haus, dann doch eher wie ein handzahmes und recht einfallsloses Stelldichein aussieht, welches man nutzt, um mehrere verschiedene Tiere einmal ein ganzes Wohnzimmer verwüsten zu lassen.
Insbesondere "Ex Machina"-Star Domhnall Gleeson, der vor gut acht Jahren seine Karriere mit einer kleinen Rolle im "Harry Potter"-Franchise begann und seitdem eine interessante Rolle nach der anderen an Land zieht, gefällt dabei mit herrlichem Comedy-Timing - in einer Szene, in welche die Tiere ihm einige Elektrostreiche spielen, liegen nicht nur die Kinder vor Lachen fast unterm Stuhl. Ihm zur Seite steht "X-Men"-Star Rose Byrne, die im direkten Vergleich aber nicht nur die deutlich undankbarere Rolle abbekommen hat, sondern auch wesentlich weniger fähig ist, diese mit Sympathie und Leben zu füllen, weswegen sie in ihrer doch ziemlich überzogenen und unlustigen Performance mit schriller Stimme und stets extrem weit aufgerissenen Augen doch schon recht bald nervt.
Immerhin fungieren all diese Charaktere aber in einer zugänglichen und flotten Geschichte, die zwar absolut vorhersehbar und überraschungsarm daherkommt, abgesehen von ein paar Längen aber durchgehend unterhält. Das ist kein großes Kino, hat aber immer wieder seine durchaus charmanten Momente, geht mal ans Herz und ruht sich nicht auf dem Familienfilm-Standard aus, schürft auch mal an erwachsenen Momenten heran. Dass der Film dabei dennoch für Groß und Klein funktioniert und sich jeder irgendwie ein Stück mitnehmen kann, ist dabei ein Kompliment, dass man "Peter Hase" trotz aller Schwächen definitiv machen kann.
Fazit: Unterhaltsames Familienabenteuer, in welchem besonders Domhnall Gleeson glänzt. Die animierten Tiere sind sympathisch, wirken jedoch ab und an wie Fremdkörper in ihrem eigenen Film, wobei Humor, Herz und Abenteuer aber durchgehend spürbar sind.
Note: 3
Diese dürfen sich an den niedlich animierten Hasen und einigen köstlichen Slapstick-Momenten sattsehen und auch noch die ein oder andere Moral lernen, während die Erwachsenen zum Glück auch einiges an die Hand gegeben gekommen. Das sind in diesem Falle nicht die Hauptattraktionen, wirken die Tiere doch oftmals wie Fremdkörper in einem ansonsten sehr aufgeweckten und manchmal auch erstaunlich gefühlvollen Film. Die Slapstick-Momente sind jedoch immer dann am Besten, wenn die Menschen ins Spiel kommen, während animierte Momente, wie eine Party im verlassenen McGregor-Haus, dann doch eher wie ein handzahmes und recht einfallsloses Stelldichein aussieht, welches man nutzt, um mehrere verschiedene Tiere einmal ein ganzes Wohnzimmer verwüsten zu lassen.
Insbesondere "Ex Machina"-Star Domhnall Gleeson, der vor gut acht Jahren seine Karriere mit einer kleinen Rolle im "Harry Potter"-Franchise begann und seitdem eine interessante Rolle nach der anderen an Land zieht, gefällt dabei mit herrlichem Comedy-Timing - in einer Szene, in welche die Tiere ihm einige Elektrostreiche spielen, liegen nicht nur die Kinder vor Lachen fast unterm Stuhl. Ihm zur Seite steht "X-Men"-Star Rose Byrne, die im direkten Vergleich aber nicht nur die deutlich undankbarere Rolle abbekommen hat, sondern auch wesentlich weniger fähig ist, diese mit Sympathie und Leben zu füllen, weswegen sie in ihrer doch ziemlich überzogenen und unlustigen Performance mit schriller Stimme und stets extrem weit aufgerissenen Augen doch schon recht bald nervt.
Immerhin fungieren all diese Charaktere aber in einer zugänglichen und flotten Geschichte, die zwar absolut vorhersehbar und überraschungsarm daherkommt, abgesehen von ein paar Längen aber durchgehend unterhält. Das ist kein großes Kino, hat aber immer wieder seine durchaus charmanten Momente, geht mal ans Herz und ruht sich nicht auf dem Familienfilm-Standard aus, schürft auch mal an erwachsenen Momenten heran. Dass der Film dabei dennoch für Groß und Klein funktioniert und sich jeder irgendwie ein Stück mitnehmen kann, ist dabei ein Kompliment, dass man "Peter Hase" trotz aller Schwächen definitiv machen kann.
Fazit: Unterhaltsames Familienabenteuer, in welchem besonders Domhnall Gleeson glänzt. Die animierten Tiere sind sympathisch, wirken jedoch ab und an wie Fremdkörper in ihrem eigenen Film, wobei Humor, Herz und Abenteuer aber durchgehend spürbar sind.
Note: 3
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