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Zombieland

Zombies sind aus der heutigen Filmlandschaft nicht mehr wegzudenken. Begonnen als recht tumbe, langsame Schlurfer in "Nacht der lebenden Toten" haben es die Untoten nun über "Dawn Of The Dead" zu aggressiven und ziemlich schnellen Monstern geschafft, die eine richtige Gefahr darstellen. Und mit dem 2013 im Kino angelaufenen "World War Z" erreichten die Zombies sogar den recht harmlosen Blockbuster-Mainstream, was sicher nicht jedem gefiel. Und dann gibt es noch die Komödien, welche die Untoten als Thema nehmen und eine der gelungeneren davon ist:

ZOMBIELAND

Seit die Welt von einer Zombieepidemie heimgesucht wurde, streift der Einzelgänger Columbus (Jesse Eisenberg) allein durch Texas und versucht, nach Ohio zu gelangen, um dort hoffentlich seine Eltern zu finden. Auf dem Weg dahin trifft Columbus den schrägen Cowboy Tallahassee (Woody Harrelson) und die beiden werden rasch Verbündete mit dem gleichen Ziel. Als sie dann jedoch auf die beiden Schwestern Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin) stoßen, welche nichts und niemandem in der trostlosen Zombiewelt vertrauen, scheint es Probleme zu geben...

Wer sich in dieser knappen Inhaltsangabe über die seltsam anmutenden Namen der Protagonisten wundert, dem dürfte die Info helfen, dass sich die Charaktere des Films ihre wahren Identitäten vorenthalten und sich daher nur mit ihren Geburtsorten ansprechen... um jegliche tiefergehende Bindung in einer Welt, in der man von jetzt auf gleich dahingerafft werden kann, zu vermeiden. Tiefgründigkeit darf man somit in "Zombieland" also nicht erwarten, der Film will einfach in seinen rasant vergehenden anderthalb Stunden von vorne bis hinten nur Spaß machen. Die minimalen, dramatischen Einschübe wirken dementsprechend deplatziert, doch der recht guten Gag-Quote tut das keinen Abbruch, zu Lachen gibts hier eine Menge, was besonders den gut aufgelegten Schauspielern zu verdanken ist. Woody Harrelson hat hier offensichtlich jede Menge Freude an der Selbstironie, Jesse Eisenberg als ängstlicher Außenseiter ist sofort sympathisch und dass Emma Stone und Abigail Breslin sowieso immer gut sind, dürfte ja keinen überraschen. So überzeugen die beiden auch hier als schlagkräftiges und ziemlich gemeines Schwesternpaar. Der Blutfaktor ist für einen FSK-16-Film erstaunlich hoch, dürfte jedoch niemanden wirklich schockieren, da sämtliche Szenen mit viel Ironie und Spaß unterlegt sind und man somit stets ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht hat... was sich bei einem genialen Cameo-Auftritt einer Filmlegende im Mittelteil sogar mal zu einem lauten Lachen entwickelt. Das ist jedoch einer der wenigen, denn trotz des seichten Spaßes reicht es hier nicht zu einem Gag-Feuerwerk. Das ist alles ganz schön, hat seine Momente (besonders eine Szene im Mittelteil, in welcher die Protagonisten rein aus Lust und Laune einen Laden verwüsten ist wundervoll fotografiert und gut eingefangen) und tut auch niemandem weh. Doch es bleibt wenig haften, bis zu einem spektakulären und wunderbar spaßigen Finale in einem Vergnügungspark. Letztendlich ist "Zombieland" kurzweilig und macht Laune. Und das ist ja auch schon mal was.

Note: 3+


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