Der Indie-Film ist so eine Sache, der zu Zeiten der Premiere von "Juno" hart in der Kritik stand, passte er sich doch mit seinen Eigenarten immer mehr dem Mainstream an, wiederholte einst gelungene Storydetails aufs Neue, bis das Genre irgendwann doch vorhersehbar und langweilig wurde. "Juno" machte das 2007 erfrischend anders, ließ seine Charaktere in genau die entgegengesetzte Richtung laufen, versteckte sich vor Konflikten und entwickelte so eine erfrischend ehrliche, rotzige, aber auch anrührende Geschichte über ein junges Mädchen, welches ungewollt schwanger wird.
"Juno" ist eine runde Sache, obwohl es sich gegen Genre-Traditionen wehrt. Es wirft bunte Charaktere in einen Topf, welche aus Klischees auszubrechen vermögen und gibt uns einen größtenteils unspektakulären und gerade deshalb so anziehenden Verlauf mit diesen, dass der Film rundum Spaß macht. Hier werden keine kitschigen Konflikte ausgepackt, es gibt keine übertriebene Liebesgeschichte und auch das "Finale" ist eher menschlich und wartet mit Überraschungen auf, die klein, aber fein sind und so die Geschichte bis zum Schluss erden. Ein wunderbares Drehbuch, welches zurecht mit dem Oscar gekrönt wurde, erschafft sympathische Charaktere, von denen keinem eine Antagonisten-Rolle zufällt, sondern die alle in ihren jeweiligen Bereichen glaubwürdig miteinander agieren. Dies ist auch den großartigen Schauspielern zu verdanken, bis in die kleinsten Rollen wurden hier große Könner besetzt. Ellen Page in der Titelrolle ist ein Traum, die scharfen Dialoge, welche ihr in den Mund gelegt werden, kann sie jederzeit hervorragend rüberbringen und auch physisch war die damals zwanzigjährige ihrem Charakter durchaus angepasst. Dafür wurde sie absolut gerechtfertigt für einen Oscar nominiert und bis heute dürfte Juno wohl die beste und auch bewegendste und spaßigste Rolle in ihrer Karriere sein. In Nebenrollen agieren ein wundervoll verschüchterter Michael Cera sowie Jennifer Garner, Allison Janney, J.K. Simmons, Jason Bateman und Olivia Thirlby, welche allesamt mehrere Szenen von trockenen, rotzigem Humor aber auch von beachtenswerter Tiefe bekommen... auch wenn Ellen Page hier tatsächlich noch jeden in den Schatten stellt. Hinzu kommt ein wunderschöner Soundtrack mit tollen Songs sowie viele schöne Ideen. "Juno" ist herrlich witzig, sehr rührend und bis tief im Herzen ehrlich und glaubhaft. Ein schöner "Feel-Good-Movie", der zwar nicht ewig in Erinnerung bleibt, aber dennoch zu überzeugen weiß.
Note: 2
JUNO
Die sechzehnjährige Juno MacGuff (Ellen Page) wird ungewollt von ihrem Nicht-so-richtig-Freund Paulie Bleeker (Michael Cera) schwanger. Eine Abtreibung kommt für sie nicht in Frage, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Baby bereits Fingernägel hat und so nimmt sie Kontakt zu einem Ehepaar (Jennifer Garner, Jason Bateman) auf, welches keine Kinder kriegen kann und Junos Baby adoptieren würde. Doch bis zur Geburt hat Juno so noch lange, schwere Monate für sich und auch ihre große Klappe kann sie nicht vor allen Schwierigkeiten bewahren, die ihr damit noch bevorstehen..."Juno" ist eine runde Sache, obwohl es sich gegen Genre-Traditionen wehrt. Es wirft bunte Charaktere in einen Topf, welche aus Klischees auszubrechen vermögen und gibt uns einen größtenteils unspektakulären und gerade deshalb so anziehenden Verlauf mit diesen, dass der Film rundum Spaß macht. Hier werden keine kitschigen Konflikte ausgepackt, es gibt keine übertriebene Liebesgeschichte und auch das "Finale" ist eher menschlich und wartet mit Überraschungen auf, die klein, aber fein sind und so die Geschichte bis zum Schluss erden. Ein wunderbares Drehbuch, welches zurecht mit dem Oscar gekrönt wurde, erschafft sympathische Charaktere, von denen keinem eine Antagonisten-Rolle zufällt, sondern die alle in ihren jeweiligen Bereichen glaubwürdig miteinander agieren. Dies ist auch den großartigen Schauspielern zu verdanken, bis in die kleinsten Rollen wurden hier große Könner besetzt. Ellen Page in der Titelrolle ist ein Traum, die scharfen Dialoge, welche ihr in den Mund gelegt werden, kann sie jederzeit hervorragend rüberbringen und auch physisch war die damals zwanzigjährige ihrem Charakter durchaus angepasst. Dafür wurde sie absolut gerechtfertigt für einen Oscar nominiert und bis heute dürfte Juno wohl die beste und auch bewegendste und spaßigste Rolle in ihrer Karriere sein. In Nebenrollen agieren ein wundervoll verschüchterter Michael Cera sowie Jennifer Garner, Allison Janney, J.K. Simmons, Jason Bateman und Olivia Thirlby, welche allesamt mehrere Szenen von trockenen, rotzigem Humor aber auch von beachtenswerter Tiefe bekommen... auch wenn Ellen Page hier tatsächlich noch jeden in den Schatten stellt. Hinzu kommt ein wunderschöner Soundtrack mit tollen Songs sowie viele schöne Ideen. "Juno" ist herrlich witzig, sehr rührend und bis tief im Herzen ehrlich und glaubhaft. Ein schöner "Feel-Good-Movie", der zwar nicht ewig in Erinnerung bleibt, aber dennoch zu überzeugen weiß.
Note: 2
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