Ich bin kein sonderlich großer Fan von deutschen Filmen. Sie sind mir entweder zu schläfrig, zu dicke oder zu blöd. Aber es gibt dann schon noch Ware, die ich mir immer wieder gern ansehe, darunter aufrüttelnde Werke wie "Die Welle" oder "Das Experiment". Als "Fack Ju Göhte" anfing, in Deutschland auf einmal Besucherrekorde zu pulverisieren und die Kritiken auch noch angenehm ausfielen, habe ich dann auch mal einen näheren Blick auf die Komödie riskiert, die ich zuvor schon als uninteressant abgestempelt habe. Und siehe da, wir haben wieder eine gute deutsche Komödie!
Was für ein Wunder! Man könnte viel an "Fack Ju Göhte" kritisieren: Die Geschichte ist vorhersehbar und bleibt in ihren engen, klischeebedingten Kreisen, die Charaktere sind zumindest auf den ersten Blick Abziehbilder, die als bloße Gag-Lieferanten und für Storywendungen missbraucht werden, die dann auch noch so realitätsfern und teils kitschig ausfallen, dass man die ganze Show nicht mehr ernst nehmen kann und dann wären da auch noch eine Handvoll ekliger Kotz- und Pubertäts-Gags, ohne die es für ein jüngeres Publikum nicht mehr funktioniert. Aber alles halb so schlimm, denn obwohl man das Ende natürlich direkt vorhersehen kann und die Wendungen der Charaktere zum Besseren aus dem Lehrbuch stammen und somit alles andere als realistisch sind, macht das komplette Endprodukt einfach von vorne bis hinten jede Menge Spaß. Man merkt allen Beteiligten die Freude an der Arbeit an, der Großteil der Gags zündet tatsächlich, ganz gleich ob diese in den scharfen Dialogen oder auch mal unter der Gürtellinie liegen. Trotz einiger zwischenzeitlicher Längen gibt es viel zu lachen und dann ist es auch noch respektabel, dass die zuvor als Klischees eingeführten Figuren (der Macho, die Streberin, die Beauty-Tussi) dann doch noch genügend Tiefgang abbekommen, um sie sympathisch zu finden und mit ihnen mitzugehen. Die Schauspieler machen ihre Sache richtig gut, dass Elyas M'Barek noch eine lange Karriere vor sich hat, daran dürfte nach dieser Vorstellung kaum einer mehr zweifeln und Karoline Herfurth, Katja Riemann sowie die komplette Riege an überzeugenden Nachwuchsdarstellern lassen sowieso nichts anbrennen. Bleibt also ein vorhersehbarer und klischeebeladener, aber letzten Endes sehr spaßiger Film, der auch mal ans Herz geht, eine schöne Geschichte hat, viele gute Witze bietet und mit top besetzten Darstellern aufwartet. Trotz Schwächen eine klare Empfehlung!
Note: 2-
FACK JU GÖHTE!
Zeki Müller (Elyas M'Barek) kommt gerade frisch aus dem Knast, als er feststellen muss, dass seine Freundin Charlie (Jana Pallaske) das Geld, welches er einem Kollegen schuldet, auf einer Baustelle vergraben hat, wo nun auf einmal ein Teil des Schulgeländes der Goethe-Gesamtschule steht. Da sich Zeki nicht anders zu helfen weiß, bewirbt er sich als Aushilfskraft an der Schule, fälscht die Unterlagen und erhält sogar den Job. Doch dies scheint kein Zuckerschlecken zu werden. Die Kids sind respektlos in einer völlig neuen Form, die Schulleiterin Gerster (Katja Riemann) ist ein regelrechtes Biest... und dann ist da auch noch die vollkommen überforderte Referendarin Elisabeth (Karoline Herfurth), die Zeki immer mehr auf die Schliche kommt...Was für ein Wunder! Man könnte viel an "Fack Ju Göhte" kritisieren: Die Geschichte ist vorhersehbar und bleibt in ihren engen, klischeebedingten Kreisen, die Charaktere sind zumindest auf den ersten Blick Abziehbilder, die als bloße Gag-Lieferanten und für Storywendungen missbraucht werden, die dann auch noch so realitätsfern und teils kitschig ausfallen, dass man die ganze Show nicht mehr ernst nehmen kann und dann wären da auch noch eine Handvoll ekliger Kotz- und Pubertäts-Gags, ohne die es für ein jüngeres Publikum nicht mehr funktioniert. Aber alles halb so schlimm, denn obwohl man das Ende natürlich direkt vorhersehen kann und die Wendungen der Charaktere zum Besseren aus dem Lehrbuch stammen und somit alles andere als realistisch sind, macht das komplette Endprodukt einfach von vorne bis hinten jede Menge Spaß. Man merkt allen Beteiligten die Freude an der Arbeit an, der Großteil der Gags zündet tatsächlich, ganz gleich ob diese in den scharfen Dialogen oder auch mal unter der Gürtellinie liegen. Trotz einiger zwischenzeitlicher Längen gibt es viel zu lachen und dann ist es auch noch respektabel, dass die zuvor als Klischees eingeführten Figuren (der Macho, die Streberin, die Beauty-Tussi) dann doch noch genügend Tiefgang abbekommen, um sie sympathisch zu finden und mit ihnen mitzugehen. Die Schauspieler machen ihre Sache richtig gut, dass Elyas M'Barek noch eine lange Karriere vor sich hat, daran dürfte nach dieser Vorstellung kaum einer mehr zweifeln und Karoline Herfurth, Katja Riemann sowie die komplette Riege an überzeugenden Nachwuchsdarstellern lassen sowieso nichts anbrennen. Bleibt also ein vorhersehbarer und klischeebeladener, aber letzten Endes sehr spaßiger Film, der auch mal ans Herz geht, eine schöne Geschichte hat, viele gute Witze bietet und mit top besetzten Darstellern aufwartet. Trotz Schwächen eine klare Empfehlung!
Note: 2-
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