Die SpinOffs der X-Men-Reihe gehen in die nächste Runde. Nachdem die Filme, welche weitere Mitglieder der Mutantengarde in den Mittelpunkt stellen sollten, bereits bei den Planungen scheiterten, durfte Wolverine als das bekannteste und beliebteste Haupt der Trilogie aber noch einmal allein die Krallen wetzen. Der erste Film, welcher Logan allein in den Mittelpunkt stellte, war ja nun nicht wirklich das Wahre und es ist löblich, dass Regisseur James Mangold diese Fehler nicht wiederholt. Leider macht er aber jede Menge neue...
Während "X-Men Origins: Wolverine" seinerzeit daran scheiterte, dass die mit Action und Mutanten aufgeplusterte Geschichte einfach furchtbar dünn und unspannend war, baut James Mangold hier nun ein erstmal recht undurchsichtiges Gerüst aus größtenteils menschlichen Charakteren und deren Zwecken auf. Von Anfang an weiß man hier nicht, wem man trauen darf und daraus zieht die Geschichte auch ihre Spannung und wartet mit einigen Überraschungen auf. Leider verstrickt sich die Story besonders im zähen Mittelteil in Nebensächlichkeiten und kommt gar nicht mehr aus den Puschen. Viel will verhandelt, viel gerächt und viel erforscht werden und so wird über einen großen Teil der Laufzeit unglaublich viel gequatscht, wobei nicht viel rumkommt als kitschige Asia-Weisheiten und böse Blicke. Immerhin ist der Storykniff, den nahezu unbesiegbaren Wolverine, der nun auch Atomexplosionen ohne bleibende Schäden abkann, nun zu schwächen und verletzbar zu machen, ein wenn schon nicht neuer jedenfalls spannender Zug, welcher den Charakter greifbarer und menschlicher macht. Dies kann jedoch die üblen Längen in den 126 Minuten nicht ausgleichen, im Grunde kommt "Wolverine" erst pünktlich zum Finale so richtig in Fahrt und wartet dann auch endlich mit spektakulärer Action und genügend Tempo auf. Hugh Jackman überzeugt erneut in der Rolle seines Lebens, der Rest der Darsteller, darunter Hiroyuki Sanada und die aus der Original-Trilogie bekannte Famke Janssen, leistet Dienst nach Vorschrift, ohne ab- oder aufzufallen. So bleibt ein höchst blasser Film, der weder großartig unterhält noch zutiefst langweilt. Er ist eben einfach mau.
Note: 4+
WOLVERINE: WEG DES KRIEGERS
Nach den Ereignissen um das Heilungsmittel der Mutanten und die Ermordung seiner geliebten Jean Grey (Famke Janssen) lebt Logan (Hugh Jackman) zurückgezogen in den Wäldern Kanadas. Eines Tages wird er jedoch von einer jungen Frau namens Yukio (Rila Fukushima) aufgesucht, welche ihn zu dem alten Mann Yashida (Hal Yamanouchi) bringt, welchem Logan einst im zweiten Weltkrieg das Leben rettete. Yashida hat Wolverines Selbstheilungszwecke erforscht und bietet ihm nun, diese Kräfte rückgängig zu machen, um ein normales Leben führen zu können. Logan lehnt ab, wird dann allerdings schnell in eine wilde Hatz aus Korruption, Mord und falschen Spielen gezogen, in welcher Yashidas Enkeltochter Mariko (Tao Okamoto) in Gefahr gerät...Während "X-Men Origins: Wolverine" seinerzeit daran scheiterte, dass die mit Action und Mutanten aufgeplusterte Geschichte einfach furchtbar dünn und unspannend war, baut James Mangold hier nun ein erstmal recht undurchsichtiges Gerüst aus größtenteils menschlichen Charakteren und deren Zwecken auf. Von Anfang an weiß man hier nicht, wem man trauen darf und daraus zieht die Geschichte auch ihre Spannung und wartet mit einigen Überraschungen auf. Leider verstrickt sich die Story besonders im zähen Mittelteil in Nebensächlichkeiten und kommt gar nicht mehr aus den Puschen. Viel will verhandelt, viel gerächt und viel erforscht werden und so wird über einen großen Teil der Laufzeit unglaublich viel gequatscht, wobei nicht viel rumkommt als kitschige Asia-Weisheiten und böse Blicke. Immerhin ist der Storykniff, den nahezu unbesiegbaren Wolverine, der nun auch Atomexplosionen ohne bleibende Schäden abkann, nun zu schwächen und verletzbar zu machen, ein wenn schon nicht neuer jedenfalls spannender Zug, welcher den Charakter greifbarer und menschlicher macht. Dies kann jedoch die üblen Längen in den 126 Minuten nicht ausgleichen, im Grunde kommt "Wolverine" erst pünktlich zum Finale so richtig in Fahrt und wartet dann auch endlich mit spektakulärer Action und genügend Tempo auf. Hugh Jackman überzeugt erneut in der Rolle seines Lebens, der Rest der Darsteller, darunter Hiroyuki Sanada und die aus der Original-Trilogie bekannte Famke Janssen, leistet Dienst nach Vorschrift, ohne ab- oder aufzufallen. So bleibt ein höchst blasser Film, der weder großartig unterhält noch zutiefst langweilt. Er ist eben einfach mau.
Note: 4+
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