Für viele war der Tod von Paul Walker Ende November 2013 ein Schock. Nicht nur, dass der tödliche Autounfall, dem der Schauspieler mit viel zu jungen vierzig Jahren zum Opfer fiel, unfassbar plötzlich kam, sondern auch eine langlebige Filmreihe, dessen Hauptprotagonist er neben Vin Diesel war ("Fast and the Furious") und die sich auch noch um schnelle Autos dreht, sieht nun einer ungewissen und wahrscheinlich nicht mehr allzulangen Zukunft entgegen. Doch auch nach seinem Tod dürfen wir Paul Walker noch in einigen weiteren Filmen, darunter auch den siebten Teil der Furious-Reihe sehen, bevor wir uns dann auch auf der Leinwand von ihm verabschieden müssen. Einer dieser Filme war dann der im Dezember 2013 in den USA angelaufene und bei uns direkt auf DVD veröffentlichte "Hours".
Die Ausgangssituation ist ebenso einfach wie spannend. Mit den leichtesten Mitteln kann hier Spannung erzeugt werden. Wohlgemerkt, kann. Denn so ganz haben der Regisseur Eric Heisserer und sein Team das noch nicht ganz verstanden und trotz des ständigen Zeitdrucks, unter dem Protagonist Hayes hier steht, will nicht wirklich Suspense aufkommen. Das liegt zum einen an dem doch eher schwachen Skript, welches zu wenig gute Ideen liefert und sich auf der vielversprechenden Grundidee ausruht, ohne dieser Neues hinzuzufügen. Im Grunde geschieht alles, wie man es vorausgesehen hat und die Geschichte entfaltet sich bis zum Schluss vorhersehbar. Paul Walker macht seine Sache solide, ist jedoch nicht in der Lage, einen solchen Film, der fast eine bloße One-Man-Show des Schauspielers ist, zu tragen. Er war nun mal kein Über-Schauspieler, das dürfte niemand bestreiten und gibt besonders in der ersten Hälfte einen noch viel zu cool und hip wirkenden Mann, kann die emotionalen Kraftakte seiner Figur nicht ansatzweise glaubwürdig rüberbringen. Dies bessert sich im Verlauf des Films, wenn Walker immer wieder allein agieren muss, trotzdem wäre hier mehr drin gewesen. Der Film fährt emotional auf Sparflamme, obwohl hier viel Potenzial gegeben wäre. Hayes' Monologe und die willkürlich gestreuten Rückblenden sollen gefühlvoll wirken, verfehlen jedoch ihr Ziel und wirken eher spannungshemmend als fördernd. Im Grunde ist "Hours" also ein Film zum Vergessen: Einige interessante Ansätze, hin und wieder ganz spannend, aber mehr ist hier leider nicht drin. Nach dem schwachen Trailer und den eher schlechten Kritiken bin ich aber kaum enttäuscht.
Note: 4-
HOURS
Als seine Frau Abigail (Genesis Rodriguez) bei der Geburt seiner Tochter überraschend stirbt, ist Nolan Hayes (Paul Walker) am Boden zerstört. Nach dem ersten Schock nimmt er sich dennoch seiner Tochter an, die als Frühgeburt in einem speziellen Brutkasten für die nächsten achtundvierzig Stunden künstlich beatmet werden muss. Als dann jedoch der Hurrican Katrina das Krankenhaus ereilt und das Gebäude evakuiert werden muss, sieht Nolan rot. Allen Widerständen zum Trotz bleibt er als einziger Mensch neben seinem Baby im Hospital und versucht so gut es geht, seine Tochter am Leben zu erhalten... wobei er sich mit schwachen Batterien, Stromausfällen, Hungernot und Plünderern auseinandersetzen muss.Die Ausgangssituation ist ebenso einfach wie spannend. Mit den leichtesten Mitteln kann hier Spannung erzeugt werden. Wohlgemerkt, kann. Denn so ganz haben der Regisseur Eric Heisserer und sein Team das noch nicht ganz verstanden und trotz des ständigen Zeitdrucks, unter dem Protagonist Hayes hier steht, will nicht wirklich Suspense aufkommen. Das liegt zum einen an dem doch eher schwachen Skript, welches zu wenig gute Ideen liefert und sich auf der vielversprechenden Grundidee ausruht, ohne dieser Neues hinzuzufügen. Im Grunde geschieht alles, wie man es vorausgesehen hat und die Geschichte entfaltet sich bis zum Schluss vorhersehbar. Paul Walker macht seine Sache solide, ist jedoch nicht in der Lage, einen solchen Film, der fast eine bloße One-Man-Show des Schauspielers ist, zu tragen. Er war nun mal kein Über-Schauspieler, das dürfte niemand bestreiten und gibt besonders in der ersten Hälfte einen noch viel zu cool und hip wirkenden Mann, kann die emotionalen Kraftakte seiner Figur nicht ansatzweise glaubwürdig rüberbringen. Dies bessert sich im Verlauf des Films, wenn Walker immer wieder allein agieren muss, trotzdem wäre hier mehr drin gewesen. Der Film fährt emotional auf Sparflamme, obwohl hier viel Potenzial gegeben wäre. Hayes' Monologe und die willkürlich gestreuten Rückblenden sollen gefühlvoll wirken, verfehlen jedoch ihr Ziel und wirken eher spannungshemmend als fördernd. Im Grunde ist "Hours" also ein Film zum Vergessen: Einige interessante Ansätze, hin und wieder ganz spannend, aber mehr ist hier leider nicht drin. Nach dem schwachen Trailer und den eher schlechten Kritiken bin ich aber kaum enttäuscht.
Note: 4-
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