Der dritte und finale Teil der "X-Men"-Trilogie stand bereits vor dem Dreh unter keinem guten Stern. Bryan Singer verließ das Projekt und ging zur Konkurrenz über, an seiner Stelle nahm der bislang eher durch solide Ware wie "Rush Hour" und "Roter Drache" auffallende Brett Ratner auf dem Regiestuhl Platz. Fans waren empört, hatte Singer bislang doch gute Arbeit geleistet und nun stand ein heftiger Wechsel auf dem Plan. Darum braucht man sich hier zwar keine Sorgen zu machen, denn der Stil der Vorgänger wird beibehalten... leider funktioniert ein Großteil des restlichen Abschlusses der Trilogie aber nicht.
Über 200 Millionen Dollar durfte Regisseur Ratner für den dritten Teil der erfolgreichen "X-Men"-Reihe verpulvern und sie sind deutlich auf der Leinwand zu sehen. Die Effekte sind große Klasse, die Actionszenen noch wuchtiger und beeindruckender als im in dieser Hinsicht bereits grandiosen zweiten Teil und besonders das große Finale, in welcher Mutanten gegen Mutanten gegen Menschen brutal ins Feld ziehen, hat viele Eye-Catcher und mächtig Wumms zu bieten. Optisch ist hier also alles absolut im Reinen, leider hat Ratner die Geschichte aber in den Sand gesetzt. Mit 104 Minuten ist "The Last Stand" erstaunlich knapp geraten und das merkt man dem Film in jeder Minute an. Die Handlung rast nur so dahin und nutzt ihr eigentlich interessantes Potenzial für nicht viel mehr als einen Aufhänger zum Kriegführen und ein paar pathetische Sätzchen. Nach und nach werden Figuren, die wir in den Vorgängerfilmen kennen und mögen gelernt haben, ohne sonderliches Taktgefühl aus der Geschichte verbannt, wobei der Zuschauer keine Gelegenheit bekommt, sich von ihnen gebührend zu verabschieden. Für Emotionen ist hier wenig Platz und wenn sie dann doch mal auftauchen, wirken sie seltsam gehemmt und gezähmt. Im Grunde schwingt sich der überladene Film so nur von einer Actionsequenz zur nächsten, ohne großartig in die Tiefe zu gehen oder seine Charaktere zu entwickeln. Da kann auch die große Besetzung wenig reißen, Hugh Jackman, Halle Berry und Co. mühen sich redlich, kommen gegen das schwache Drehbuch und die tosende Action jedoch nicht an. Besonders schade ist, dass großartige Figuren wie Cyclops (James Marsden), Rogue (Anna Paquin) und vor allem mein absoluter Favorit Mystique (Rebecca Romijn) nur noch eine Handvoll Szenen haben und somit verschenkt werden. Am Ende bleibt ein zwar rasanter, mit Schauwerten protzender und absolut großartig aussehender Abschluss der Trilogie, welcher sein Handlungspotenzial jedoch nicht nutzt und seine Charaktere vernachlässigt, um sich lieber der ausufernden Action zu widmen. Schade.
Note: 4+
X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND
Ein Pharma-Konzern hat ein Gegenmittel für Mutationen entwickelt, welches die Kräfte und Fähigkeiten der Mutanten dauerhaft unterdrücken kann. Magneto (Ian McKellen) und seine Anhänger finden das natürlich gar nicht lustig und blasen zum nächsten Angriff, welcher die Menschheit nun endgültig auslöschen soll. Während sich Wolverine (Hugh Jackman), Storm (Halle Berry) und Co. darauf vorbereiten, erneut gegen ihren Erzfeind in die Schlacht zu ziehen, taucht auf einmal die totgeglaubte Jean Grey (Famke Janssen) wieder auf... doch Charles (Patrick Stewart) fürchtet Böses. Und tatsächlich, Jean scheint sich verändert zu haben, was sogleich Magneto auf den Plan ruft, der ihre mächtigen Fähigkeiten für den Krieg gegen die Menschen einsetzen will...Über 200 Millionen Dollar durfte Regisseur Ratner für den dritten Teil der erfolgreichen "X-Men"-Reihe verpulvern und sie sind deutlich auf der Leinwand zu sehen. Die Effekte sind große Klasse, die Actionszenen noch wuchtiger und beeindruckender als im in dieser Hinsicht bereits grandiosen zweiten Teil und besonders das große Finale, in welcher Mutanten gegen Mutanten gegen Menschen brutal ins Feld ziehen, hat viele Eye-Catcher und mächtig Wumms zu bieten. Optisch ist hier also alles absolut im Reinen, leider hat Ratner die Geschichte aber in den Sand gesetzt. Mit 104 Minuten ist "The Last Stand" erstaunlich knapp geraten und das merkt man dem Film in jeder Minute an. Die Handlung rast nur so dahin und nutzt ihr eigentlich interessantes Potenzial für nicht viel mehr als einen Aufhänger zum Kriegführen und ein paar pathetische Sätzchen. Nach und nach werden Figuren, die wir in den Vorgängerfilmen kennen und mögen gelernt haben, ohne sonderliches Taktgefühl aus der Geschichte verbannt, wobei der Zuschauer keine Gelegenheit bekommt, sich von ihnen gebührend zu verabschieden. Für Emotionen ist hier wenig Platz und wenn sie dann doch mal auftauchen, wirken sie seltsam gehemmt und gezähmt. Im Grunde schwingt sich der überladene Film so nur von einer Actionsequenz zur nächsten, ohne großartig in die Tiefe zu gehen oder seine Charaktere zu entwickeln. Da kann auch die große Besetzung wenig reißen, Hugh Jackman, Halle Berry und Co. mühen sich redlich, kommen gegen das schwache Drehbuch und die tosende Action jedoch nicht an. Besonders schade ist, dass großartige Figuren wie Cyclops (James Marsden), Rogue (Anna Paquin) und vor allem mein absoluter Favorit Mystique (Rebecca Romijn) nur noch eine Handvoll Szenen haben und somit verschenkt werden. Am Ende bleibt ein zwar rasanter, mit Schauwerten protzender und absolut großartig aussehender Abschluss der Trilogie, welcher sein Handlungspotenzial jedoch nicht nutzt und seine Charaktere vernachlässigt, um sich lieber der ausufernden Action zu widmen. Schade.
Note: 4+
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