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Es werden Posts vom April, 2014 angezeigt.

X-Men 2

Ein kommerziell erfolgreicher Film verlangt meistens nach einer Fortsetzung. Die Kuh muss eben gemolken werden, solange sie noch Milch gibt. Oft schon war dies keine schlechte Entscheidung, Sequels, welche erst durch den geldbringenden Erfolg des Originals entstanden, haben immerhin schon einige Male viel Spaß gemacht, das zeigten Fortsetzungen zu "Fluch der Karibik", "Fast & Furious" oder auch "Spider-Man". Ab und an wäre man aber auch mit dem ersten Teil allein zufriedener gewesen, so richteten sich Reihen wie "Matrix", "Shrek" und "Saw" mit ihren Fortsetzungen irgendwann zu Grunde. Das erste Sequel zur Comic-Verfilmung "X-Men" gehört aber glücklicherweise zu den besseren Vertretern. X-MEN 2 Nach dem Angriff eines Mutanten auf den Präsidenten, ist die Lage für die Andersartigen kniffliger als je zuvor. Der Militär-Wissenschaftler William Stryker (Brian Cox) bekommt eigenhändig vom Staatsoberhaupt die Erlaub

Cop Out - Geladen und entsichert

Der sogenannte "Buddy"-Movie ist in den letzten Jahren ja leider etwas aus der Mode gekommen. Schade, haben spaßige Reihen wie "Lethal Weapon", "Rush Hour" und "Bad Boys" ja doch immer irgendwie etwas gehabt, auch wenn längst nicht alle von ihnen übermäßig überzeugend ausfielen. Schön also, dass Regisseur  Kevin Smith im Jahr 2010 diesem Genre mit einem eigenen Film huldigte. Schade, dass dabei aber leider nicht allzuviel bemerkenswertes rumgekommen ist... COP OUT Jimmy Monroe (Bruce Willis) und Paul Hodges (Tracy Morgan) sind seit neun Jahren Partner bei der New Yorker Polizei, als sie einen Fall versauen, welcher ein Todesopfer und einen flüchtigen Drogendealer nach sich zieht. Beide werden für einen Monat suspendiert, was besonders Jimmy gegen den Strich geht, da er das Geld, welches ihm bei dieser Strafe flöten geht, für die Bezahlung der Hochzeit seiner Tochter Ava (Michelle Trachtenberg) braucht. Als Jimmy dann auch noch eine wertvolle

X-Men

"X-Men" zeigte im Jahr 2000, dass Comicverfilmungen nicht als bloße Effektschlacht scheitern müssen und ebnete sowohl kommerziell als auch künstlerisch erfolgreich den Weg für die ganze Reihe an Filmen um Superhelden, von denen wir heute nahezu überrannt werden. "Spider-Man", "Iron Man", "The Avengers" und Co. haben der Mutantan-Saga (bislang) auch noch einiges voraus, trotzdem hat die in wenigen Wochen bereits siebenteilige Reihe dann doch einiges zu bieten. Der erste Teil liefert dabei aber noch vergleichweise wenig... X-MEN Mutanten scheinen das nächste Glied in der Evolutionskette zu sein. Scheinbar normale Menschen, die jedoch mit außergewöhnlichen Kräften ausgezeichnet sind, werden von der Masse verstoßen und müssen sich mit Hass und Gewalt ihnen gegenüber auseinandersetzen. Charles Xavier (Patrick Stewart), selbst ein mächtiger Mutant, leitet eine Schule für junge Mutanten, zu denen bald auch die Ausreißerin Rogue (Anna Paquin) und der

Spirit - Der wilde Mustang

Neben Disney und Pixar hat es natürlich auch Dreamworks über die Jahre immer wieder geschafft, uns mit seinen Animations- und leider seltener gewordenen Zeichentrickfilmen zu beeindrucken und zu unterhalten. Mit Werken wie der ab dem dritten Teil leider gegen die Wand gefahrene "Shrek"-Reihe oder dem schönen "Drachenzähmen leicht gemacht" wurde uns Filmfans klar gemacht, dass die Mausstudios hier nicht die einzigen sind, die in diesem Genre mitzureden haben (auch wenn Disney dabei natürlich noch die klare Nummer Eins darstellt). Das klappt aber nicht immer... so ist der 2002 erschienene und bei Kritikern teils bravourös, teils mies aufgenommene "Spirit" leider eine mittelmäßige Katastrophe... SPIRIT Hengst Spirit (im Original gesprochen von Matt Damon) führt ein behagliches Leben in der Freiheit in der Nähe des Cimarron-Flusses im amerikanischen Westen des 19. Jahrhunderts... bis er eines Tages von skrupellosen Menschen, die zur Army gehören, gefangen

Red Dawn - Der Kampf beginnt im Morgengrauen

"Red Dawn" ist ein Remake des 1984 erschienenen Films "Die rote Flut", welcher schon damals als trashig galt. In der Neuzeit wird dabei nun natürlich anstatt der Invasion der Russen eine fiktive Invasion der Nordkoreaner behandelt, ein Thema, welches mit der heutigen wackligen Diktatur in diesem Land immerhin schon Reiz hat. Dass uns hier aber kein Oscar-Film erwartet, der die Zuschauer aufrütteln und schockieren will, haben schon die Trailer und die blasse Besetzung um Jungstars wie Josh Peck, Josh Hutcherson und Isabel Lucas gezeigt. Uns erwartet ein schnörkelloser Actionfilm mit genügend Spannung, aber auch ziemlich vielen dämlichen Logiklücken... RED DAWN  Washington wird böse überrascht, als eines Morgens überall am Himmel Kriegsflieger auftauchen, von denen bewaffnete Männer mit Fallschirmen abspringen und die Bewohner in ihre Gewalt bringen. Einzig Marine Jed Eckert (Chris Hemsworth), der auf Heimurlaub in Washington ist, kann sich, seinen jüngeren Bruder

42 - Die wahre Geschichte einer Sportlegende

Ich verstehe von Baseball ungefähr so viel wie vom Häkeln. Also genau gar nichts. Seinerzeit habe ich "Moneyball" gesehen und sehr gemocht und habe mich sogar einigermaßen mit den Regeln dieses Sports zurechtfinden können. Als ich "42" jetzt sah, saß ich aber wieder, wenn es aufs Spielfeld ging, mit einigen Fragezeichen da und musste mich erst einmal wieder reinfinden. Verstanden hab ichs dann schon wieder, wäre aber nie in der Lage, diese Regeln irgendwie mit meinen Worten zu erklären. Aber es gibt in dem Film ja auch noch die gewisse menschliche Seite, die parallel neben der Sportgeschichte läuft. Leider wirken beide Seiten, die im Grunde klar zusammengehören und sowohl sporthistorisch als auch für die Geschichte des heutigen und damaligen Amerikas sehr wichtig sind, relativ unausgegoren. 42 Das Gejammer bei den Baseball-Fans, der Presse und im gesamten Land ist groß, als Branch Rickey (Harrison Ford), Präsident und Manager der Brooklyn Dodgers, zum ersten Mal

Troja - Directors Cut

Wie verfilmt man eine griechische Sage, deren zentrale Schlacht über viele Jahre andauert? Klar, man komprimiert die ganze Handlung auf wenige Wochen, erlaubt sich Freiheiten bei den Charakteren und generell dem ganzen Verlauf der Geschichte und schmeißt somit keine Verfilmung, sondern im Grunde nur einen Film, inspiriert von eben jener Sage, auf den Markt. Die Vorzeichen standen wahrlich nicht gut für "Troja" und die meisten hatten wohl höchstens nur noch die Hoffnung, dass das Epos zumindest als bildgewaltiger Blockbuster überzeugen würde. Aber Überraschung, mit seinem 2007 veröffentlichten Directors Cut von der Geschichte um Achilles, Hector und Co. lieferte Wolfgang Petersen dann doch noch ein richtig gutes Ding ab! TROJA Der herrschsüchtige König Agamemnon (Brian Cox) macht sich über Stadt und Land alles zu Eigen, was jemand anderem gehört. Mit einer immer größer werdenden Armee hat er nun auch die von ihrem König Priamos (Peter O'Toole) beherrschte Stadt Troja i

Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen

Die großen Zeiten des Robin Williams sind ja leider irgendwie vorbei. Sahen wir ihn in den 90ern noch in den verschiedensten Rollen, mal als Psychopath, dann als gutmütiger Arzt und natürlich als liebender Vater, so ist heute von ihm nicht mehr viel auf der Leinwand zu sehen. Nach den eher unwürdigen Auftritten in "Nachts im Museum" und dem lahmen "Der Butler" wird es aber dennoch mal Zeit für eine Rückkehr dieses komödiantisch brillanten, dennoch vielseitigen Schauspielers. Da ich nun auch "Mrs. Doubtfire" noch mal gesehen habe, unterstütze ich diese These noch viel mehr... MRS. DOUBTFIRE Nachdem sich die unzufriedene Miranda Hillard (Sally Field) von ihrem Mann Daniel (Robin Williams) hat scheiden lassen und er zudem seine geliebten Kinder nur noch einmal die Woche sehen darf, bricht für den arbeitslosen Schauspieler eine Welt zusammen. Ein Lichtblick erscheint, als Miranda auf der Suche nach einer Haushälterin ist... der begabte Stimmenimitator läss

Ralph reichts

Pixar ist ja schon seit einiger Zeit von ihren Meisterwerke-Run abgekommen und hat in den letzten Jahren mit halbgaren Streifen wie "Merida" und "Cars 2" eher enttäuscht als erfreut. Disney hat sich diesen Platz nun rechtmäßig geschnappt und schafft es, quasi im Jahrestakt wieder mal wundervolle Filme auf den Markt zu bringen, die Herz, Humor und brillante Optik zu bieten haben. Sieht man von der mauen "Eiskönigin" ab, hat Disney mit "Rapunzel", "Küss den Frosch" und auch mit "Ralph reichts" endlich wieder einen Lauf... RALPH REICHTS Wenn die Spiele-Arcade schließt, ist noch lange nicht Schluss, denn die Videospielfiguren führen natürlich ein Eigenleben in ihren Automaten sowie in der Game-Central-Station, welche die Automaten via Stromkabel verbindet. Einzig Randale-Ralph, Bösewicht des Spiels "Fix-It-Felix", scheint unzufrieden mit seinem Dasein. Er will nicht mehr der Böse sein und büchst daher aus seinem Spie

Von der Kunst, sich durchzumogeln

Teenie-Filme sind oft eine schwierige Sache. Um dem popcornmampfenden, pubertären Publikum, welches hier größtenteils die angepeilte Zielgruppe darstellt, gerecht zu werden, tappen die Macher gerne in die ein oder andere Falle, wo kritischere Filmfans aufjaulen. Um die Prollos zufriedenstellen, müssen Gags der untersten Kanone her, über die Fünfjährige vielleicht noch lachen. Um die Mädchen zu versorgen, ist dann gerne noch eine große Portion Kitsch und überzogene Romantik dabei. Die Liste der ehrlichen, überzeugenderen Streifen für Teenies ist dementsprechend kurz. "Von der Kunst, sich durchzumogeln" hatte dabei aber noch großes Potenzial... VON DER KUNST, SICH DURCHZUMOGELN Der 17-jährige George (Freddie Highmore) sieht keinen großen Sinn in seinem Leben. Getreu nach dem Motto "Wir werden allen geboren und sterben auch allein" führt er ein Einzelgängerdasein, hat nicht mal Interesse daran, Freundschaften zu schließen und verweigert Hausaufgaben, um stattdessen

Land of the Dead

Dass ich ein Fan von Zombiefilmen bin, habe ich ja schon in meiner Kritik zu "Zombieland" beschrieben. Wo der Streifen mit Jesse Eisenberg und Emma Stone jedoch ein durch und durch spaßiger Veteran seines Genres war, gibt es aber natürlich noch immer die andere, durchaus härtere Seite. 2005 brachte George A. Romero, der das Genre der Zombies Ende der 60er mit der "Nacht der lebenden Toten" erfand und konform machte, dann nun auch wieder einen richtigen Zombie-Film heraus. Leider hat er dabei verpasst, dass sich das Thema durch starke Beiträge wie "28 Days Later" oder dem "Dawn of the Dead"-Remake stark weiterentwickelt hat... LAND OF THE DEAD Als die Welt von schlurfenden Zombies heimgesucht wurde, haben sich die Überlebenden in Schichten eingeteilt. Die Oberschicht verweilt gefahrlos und entspannt in einem gigantischen Wolkenkratzer, an dessen Spitze der intrigante Anzugträger Kaufman (Dennis Hopper) thront. Die Unterschicht muss sich in slu

Kiss Kiss, Bang Bang

Robert Downey Jr. hatte ab Mitte der 90er mit schweren Drogenproblemen zu kämpfen, schlug sich durch mehrere Entziehungskuren und verbrachte sogar mehrere Monate im Gefängnis. Kaum einer hätte wohl damit gerechnet, dass dieser Schauspieler mit einem Mal ein Comeback sondergleichen schaffen würde... und nun ist er mit den Franchises um "Iron Man", "Avengers" und "Sherlock Holmes" einer der begehrtesten und talentiertesten Mimen Hollywoods. Den absoluten Sprung zurück auf die Leinwand schaffte Downey Jr. jedoch 2005 mit der Thriller-Komödie "Kiss Kiss, Bang Bang"... KISS KISS, BANG BANG Harry Lockhart (Robert Downey Jr.) gerät über einen vermurksten Raub zu einem Casting, bei welchem er sogleich eine Rolle in Aussicht gestellt bekommt. Für diese Rolle soll er jedoch Detektiv-Unterricht bei dem eventuell homosexuellen Privatdetektiv Gay Perry (Val Kilmer) nehmen. Die beiden beginnen mit ein paar harmlosen Beschattungen... rudern jedoch dann mit

Oldboy (2013)

Amerikanische Remakes von asiatischen Filmen sind ja, besonders im Horror-Genre, absolut keine Seltenheit mehr und nur selten kommt etwas wirklich Gutes dabei heraus. Da ich mich bislang so gut wie nie mit dem asiatischen Kino beschäftigt habe, habe ich nur die Remake-Varianten von "Ring", "Grudge" und Co. gesehen, kann der Diskussion ob des Sinns dieser Remakes also nichts hinzufügen. Auch den Original-"Oldboy" aus dem Jahre 2003 habe ich, obwohl er mir oft empfohlen wurde, nie gesehen. Bevor hier also wieder böse aufgeschrieen wird, ich werde ihn schon noch nachholen. Denn das Remake von Spike Lee hat mich immerhin genügend überzeugt, dass ich da nun fortan gerne genauer hingucken möchte... OLDBOY Geschäftsmann Joe Doucette (Josh Brolin) wird eines Nachts von einem Unbekannten (Sharlto Copley) entführt und zwanzig Jahre lang in einem einsamen Hotelzimmer festgehalten... bevor er ebenso plötzlich wieder freigelassen wird. Joes Tochter befindet sich nu

Vorstadtkrokodile 3

Für "Vorstadtkrokodile 3", das große Finale der Ruhrpott-Bande, mussten erst einmal einige Probleme umschifft werden. Regisseur Christian Ditter stand nur noch als Co-Autor zur Verfügung, Manuel Steitz und Fabian Halbig waren ebenfalls nicht mehr für Hauptrollen, sondern nur noch für Nebenfiguren zu haben und dann natürlich die Schwierigkeit mit dem rasend verlaufenden Wachstum der Jugendlichen. Zwischen Teil 2 und 3 haben sie alle einen erstaunlichen Schuss in die Höhe gemacht. Trotzdem kann der Abschluss der Reihe zum Glück noch mit den nahezu selben Zutaten erneut überzeugen... VORSTADTKROKODILE 3 Beim gemeinsamen Kartfahren kommt es zu einem bösen Unfall: Frank (David Hürten) wird ins Krankenhaus eingeliefert und bräuchte dringend eine neue Leber. Einen Teil davon könnte nur sein Bruder Dennis (Jacob Matschenz) spenden, doch der sitzt noch immer im Gefängnis und der bullige Direktor Hartmann (Hans Martin Stier) weigert sich, ihn zu beurlauben. Also müssen die Vorstadt

The Happening

M. Night Shyamalan hat sich über die Jahre selbst ins Aus geschossen. war sein "The Sixth Sense" noch ein sowohl künstlerisch als auch kommerziell äußerst erfolgreiches Werk, konnte er mit seinen Nachfolgefilmen (dem noch immer überzeugenden "Signs", dem tumben "The Village" oder dem Mega-Flop "Das Mädchen aus dem Wasser") an diesen Erfolg nicht mehr anknüpfen. 2008 erschien dann "The Happening", Shyamalans letzte Chance, eigene Drehbücher nach seinem Willen verfilmen zu dürfen. Und auch diese hat er, wenn auch nicht vollkommen, wieder ziemlich leichtfertig verschenkt. THE HAPPENING New York wird offenbar Opfer eines terroristischen Anschlags, bei welchem ein Nervengas freigesetzt wird, welches erst zu Orientierungslosigkeit und schließlich zum Suizid führt. Naturkundelehrer Elliott Moore (Mark Wahlberg) macht sich mit seiner Frau Alma (Zooey Deschanel), seinem besten Freund Julian (John Leguizamo) und dessen Tochter Jess (Ashlyn Sa

Legion

Gott muss nur mal an einem Tag schlechte Laune haben und schon ist die Menschheit dem Untergang geweiht. Dies wurde uns erst zuletzt im Kino mit "Noah" via ziemlich starker Bildgewalt weisgemacht: Wer den Herrn gegen sich aufbringt, hat schlechte Karten. Filme dieser Art können, wie das gerade genannte Beispiel, im besten Fall spektakuläres, intensives Kino sein. Im schlechten Fall aber auch mal trashiger, mal dämlicher Mumpitz... wie "Legion". LEGION Gott hat die Nase voll von der Menschheit, welche die gegenseitige Liebe nicht sehen will und sich daher lieber stets gegenseitig umbringt. Von daher schlägt der Schöpfer das Ende der Welt an und lässt den Großteil der Menschheit zu tumben, emotionslosen Monstern mutieren. Einzig einige Menschen in einem verlassenen Diner mitten in der Wüste bleiben verschont und müssen sich gegen die schiere Übermacht entgegensetzen. Zum Glück eilt ihnen dabei Engel Michael (Paul Bettany) zu Hilfe, welcher eigentlich von seinem He

Vorstadtkrokodile 2

Der erste Teil war ein überraschend unterhaltsamer und warmherziger Film für Jung und alt. Für den nach dem finanziellen Erfolg unvermeidbaren zweiten Akt um Hannes, Kai, Maria und Co. gab es nun aber das Problem, dass keine Romanvorlage zur Verfügung stand, die Macher rund um Christian Ditter also eine neue, erfundene Geschichte mit den altbekannten Charakteren entwickeln mussten. Dass das nicht die besten Grundvorraussetzungen sind und alles schon mal nach "möglichst viel Geld einnehmen" riecht, das drängt sich hier auf. Umso größer ist die Überraschung, dass "Vorstadtkrokodile 2" seinen Vorgänger in Sachen Qualität dann doch noch einmal deutlich übertrifft. VORSTADTKROKODILE 2 Alles könnte so gut sein: Ein neues Hauptquartier ist gefunden, Hannes (Nick Romeo Reimann) und Maria (Leonie Tepe) bandeln langsam miteinander an und die nächsten Sommerferien sind ebenfalls angebrochen. Doch der große Schock folgt schon bald, als in der Fabrik von Ollis (Manuel Steitz

Vorstadtkrokodile

Nicht nur ich dürfte der Meinung sein, dass viele heutige Heranwachsende nicht mehr die Kindheit haben, die wir früher erleben durften. Damals, als es noch keine Smartphones, Tablets und SpongeBobs gab. Als man Baumhäuser und Staudämme baute, sich üble Schrammen zuzog und die Eltern alle zwei Wochen zerrissene Kleidung nähen mussten. Und genau dieses Gefühl von erfüllten Abenteuern gibt uns die Neuverfilmung von "Vorstadtkrokodile" aus dem Jahr 2009... und macht dabei jede Menge Spaß. VORSTADTKROKODILE Die titelgebende Jugendbande besteht aus Anführer Olli (Manuel Steitz), seiner Schwester Maria (Leonie Tepe), Jorgo (Javidan Imani), Elvis (Nicolas Schinseck), Frank (David Hürten), Peter (Robin Walter) und dem neuesten Mitglied Hannes (Nick Romeo Reimann), welchem von dem querschnittsgelähmten Kai (Fabian Halbig) das Leben gerettet wird. Kai wäre gerne ein Mitglied der Bande, doch die Vorstadtkrokodile wollen keinen Behinderten in ihren Reihen. Als der auf den Rollstuhl an

Lonely Hearts Killers

"Lonely Hearts Killers" beruht auf den Taten eines realen Killerpaares, welches Ende der Vierziger und Anfang der Fünfziger bis zu zwanzig Morde beging. Der Enkelsohn des Polizisten, welcher Mithilfe zur Festnahme von Raymond Fernandez und Martha Beck lieferte, heißt Todd Robinson... und ist der Regisseur dieses Films. Eine klare Herzensangelegenheit also, und allein dafür sollte man dem Werk schon Respekt zollen. Leider kann dieser Blick hinter die Kulissen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir im Grunde bloß ein weiteres 08/15-Ding a la "Cops jagen Verrückte" vor uns haben... LONELY HEARTS KILLERS Elmer Robinson (John Travolta) und sein Partner Charles Hildebrandt (James Gandolfini) sind auf der Suche nach einem gewissen Ray Fernandez (Jared Leto), welcher mit billigen, aber treffsicheren Maschen die Herzen von Kriegswitwen gewinnt und anschließend, mit Hilfe einer gewissen Martha Beck (Salma Hayek), die sich als seine Schwester ausgibt, die Konten der

Eyes Wide Shut

Ich hatte bislang erst mit "2001: Odyssee im Weltraum" einen einzigen Film von Regie-Legende Stanley Kubrick gesehen, der mich allerdings so sehr verwirrte, überforderte und somit schließlich langweilte, dass ich keinen wirklichen Enthusiamus mehr pflegte, mir weitere Werke von ihm anzusehen. "Eyes Wide Shut" gab ich nun doch noch eine Chance und habe ebenfalls einen verwirrenden, überfordernden Film gesehen. Und einen guten. Es war wohl eines der intensivsten, einflussreichsten Filmerlebnisse, die ich seit langer Zeit haben durfte. EYES WIDE SHUT Dr. Bill Harford (Tom Cruise) und seine Frau Alice (Nicole Kidman) haben sich auseinandergelebt. Als sie ihm eines Nachts beichtet, in Gedanken von einem Marineoffizier aus früheren Zeiten verführt worden zu sein, für den sie ihren Mann und ihre gemeinsame Tochter habe verlassen wollen, macht sich Bill alleine auf in die nächtlichen Straßen New Yorks, um ebenfalls Untreue zu begehen und sich somit für ihre Fantasien zu

Battle of the Year

Kennt hier jemand die Serie "Lost"? Vom Hörensagen bestimmt die meisten, aber gerade in Deutschland hat diese phänomenale Serie wohl kaum jemand richtig gesehen. Das Finale um die mysteriöse Insel ist nun schon seit gut dreieinhalb Jahren gelaufen und die damals vollkommen aufgehenden, meisterhaften Schauspieler versuchen meist eher schlecht als recht, nun auch in großen Filmproduktionen Fuß zu fassen. Evangeline Lilly durfte immerhin im "Hobbit" mit durchs Bild huschen, der Rest ist jedoch größtenteils noch immer am Serienmarkt zu finden. Nur Josh Holloway geriet durch kleine, aber feine Rollen in Hollywood-Blockbustern wie "Paranoia" und "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" noch nicht in Vergessenheit. Nun hat er die Hauptrolle in einem zwar deutlich kleineren Machwerk abstauben können, aber zeigt immerhin, dass Serienstars auch auf Filmbasis etwas leisten können: BATTLE OF THE YEAR Hip-Hop-Mogul Dante (Laz Alonso) will beim diesjährig

Noah

Ich gehe nicht mehr gerne ins Kino. Früher war es mein liebstes Hobby, heute ist der Besuch im Lichtspielhaus eine seltene Ausnahme. Und immer wieder, wenn ich in den Sesseln sitze und genervt bin, sage ich mir: "Ich gehe nicht mehr ins Kino!" Bis ich zwei Monate später doch wieder da bin. Auch bei "Noah", den ich mir heute mit hohen Erwartungen ansah, war ich schnell mit meiner Geduld am Ende. Warum wird nur die Hälfte der riesigen Leinwand genutzt, um den Rest mit dicken schwarzen Balken aufzufüllen? Warum bezahlen Menschen fast zehn Euro für eine Kinokarte, wenn sie dann doch den ganzen Film durchquatschen? Und warum laufen tolle Filme fast nur noch in 3D, wo man noch nicht mal die Wahl hat, den Film in der "flacheren" Variante zu sehen) Bei "Noah" hatte ich mit letzterem Glück, musste mich fürs 2D jedoch schon nachmittags ins Kino quälen und nicht, wie von mir favorisiert, abends. Aber nun gut: Zurück zum Film! NOAH Noah (Russell Crowe) h

Dream House

Wenn ein Film trotz Starpower in den Hauptrollen in Deutschland nicht mal den Sprung auf die Kinoleinwand schafft, sondern sogleich auf DVD verheizt wird, dann spricht das selten für das Werk. Nur selten entdeckt man bei Direct-To-DVD-Veröffentlichungen noch Perlen wie den grandiosen "Lucky Number Slevin", bei welchem ich mich bis heute frage, wie der es nicht in die deutschen Lichtspielhäuser schaffen konnte. Meistens sind es jedoch eher belanglose Filme, die zurecht nicht ins Kino kamen. Und einer dieser Filme ist leider auch "Dream House"... DREAM HOUSE Redakteur Will Atenton (Daniel Craig) gibt seinen Job auf, um fortan mehr Zeit mit seiner Frau (Rachel Weisz), seinen beiden Töchtern und dem Schreiben seines Romanes verbringen zu können. Dazu ziehen sie in ein schönes, beschauliches Haus, um so ein neues Leben zu beginnen. Allerdings scheint das Haus eine grausame Geschichte zu besitzen. Vor fünf Jahren tötete dort ein Familienvater seine Frau und seine beid

Das Fest

Den "Dogma"-Film riefen die Regisseure Lars von Trier, Kristian Levring, Soren Kragh-Jacobsen und Thomas Vinterberg 1995 per unterschriebenem Manifest ins Leben. In einem solchen Film sollen andere Regeln gelten, geltende Gesetze des Mainstream-Films aufgelöst werden. So darf der Streifen zum Beispiel keinem klaren Genre zugeordnet sein, nur Originalschauplätze dürfen als Drehorte herhalten, Spezialeffekte oder künstliches Licht sind tabu und noch viele weitere Eingrenzungen. Herauskommen soll dabei im Idealfall ein schon surreal echt wirkender Film, welcher allein durch seine starke Handlung, ein tragendes Skript und gute Schauspieler siegen soll. Und genau so einer ist "Das Fest" von 1998 geworden, ohne viel TamTam wird hier etwas ziemlich Beeindruckendes erschaffen. DAS FEST Helge Klingenfeldt-Hansen (Henning Moritzen) lädt zu seinem sechzigsten Geburtstag ein und scheut dabei keine Kosten. Die versprengte Familie kommt zu diesem Anlass in dem pompösen Anwese

Trainspotting - Neue Helden

Wenn man einen Regisseur mit dem Wort "Bilderrausch" in Verbindung bringen kann, dann ist es wohl Danny Boyle, der bis heute noch immer einer der angesehensten Filmemacher unserer Zeit ist, auch wenn seine Werke von meisterhaft bis hin zu unterirdisch reichen. Trotzdem: Seine Bilder in mal mehr, mal weniger überzeugenden Filmen wie "The Beach", "Sunshine" oder dem zurecht mehrfach oscarprämierten "Slumdog Millionaire" vergisst man so schnell nicht. Also war es für mich nun wirklich mal an der Zeit, den Film nachzuholen, mit welchem sich Boyle endlich internationale Aufmerksamkeit sichern konnte. TRAINSPOTTING Mark Renton (Ewan McGregor) ist drogensüchtig und hängt bereits seit Jahren an der Nadel. Gemeinsam mit seiner Clique verbingt er seine Tage damit, sich alle möglichen Substanzen und Medikamente in den Arm zu jagen. Als Renton sich schließlich ein Herz fasst und gemeinsam mit seinen Freunden den Versuch unternimmt, von den Drogen loszuko

Pretty Woman

Die Cinderella-Story lässt sich in der Filmgeschichte immer wieder finden. Die Story über eine junge Frau aus nicht allzu gutem Hause, die schließlich ihren Traumprinzen kennen und lieben lernt, die gibt es in vielen verschiedenen Abwandlungen. Eine davon ist, auch wenn in einer ganz anderen Dimension, "Pretty Woman". Und der Klassiker aus den frühen 90ern weiß auch heute noch zu überzeugen! PRETTY WOMAN Edward Lewis (Richard Gere) hat eine jammernde Ex-Frau am Hals und ist zudem schwer damit beschäftigt, seinen Konzern zu leiten, der gerade drauf und dran ist, ein Familienunternehmen aufzukaufen und es nach und nach weiterzuverkaufen, um jede Menge Geld, von dem er im Grunde eh schon mehr als genug hat, aufzukaufen. Auf der Reise nach Beverley Hills trifft er dabei die junge Prostituierte Vivian (Julia Roberts), welcher er mit in sein Hotel nimmt, um mit ihr gegen Bezahlung die nächsten Tage zu verbringen. Die beiden sind sich schnell sympathisch und vor allem Vivian gen