M. Night Shyamalan hat sich über die Jahre selbst ins Aus geschossen. war sein "The Sixth Sense" noch ein sowohl künstlerisch als auch kommerziell äußerst erfolgreiches Werk, konnte er mit seinen Nachfolgefilmen (dem noch immer überzeugenden "Signs", dem tumben "The Village" oder dem Mega-Flop "Das Mädchen aus dem Wasser") an diesen Erfolg nicht mehr anknüpfen. 2008 erschien dann "The Happening", Shyamalans letzte Chance, eigene Drehbücher nach seinem Willen verfilmen zu dürfen. Und auch diese hat er, wenn auch nicht vollkommen, wieder ziemlich leichtfertig verschenkt.
Diesmal gibt es keinen Twist zum Schluss, der alles umwirft. Keine Mystery-Story, die einen nicht mehr schlafen lässt. Shyamalan geht sein "Happening" ruhig, beinahe zu ruhig an. Dabei kann er zumindest in der ersten Hälfte eine Atmosphäre erschaffen, die sich sehen lassen kann. Die ersten, überraschend blutigen Vorfälle, die Panik unter den Menschen, die Gewissheit, nirgends sicher zu sein... das fängt der Regisseur gut ein, sorgt für Spannung und für einige intensive Szenen. Leider verliert Shyamalan irgendwann vollkommen die Kontrolle über seine Handlung, es folgt viel Leerlauf, Nebencharaktere werden über Nebencharaktere geschmissen, die allesamt trotz viel Potenzial aus der Handlung getilgt werden und auch die immer größer werdenden Logiklöcher sind bald nicht mehr zu übersehen. Die Action-Armut tut ihr Übriges, als die anfangs noch so unangenehme Atmosphäre dem gröberen Unsinn weichen muss und im zähen Mittelteil langweilt man sich schließlich schneller, als es einem lieb ist. Gegen Ende kriegt der Film mit dem Auftauchen der unheimlichen Mrs. Jones (Betty Buckley) dann noch ein wenig die Kurve, kommt aber zu einem unbefriedigenden Ende. Auch die Hauptcharaktere bleiben dabei erstaunlich blass, die Leistungen von gestandenen Mimen wie Mark Wahlberg und Zooey Deschanel bewegen sich von überzeugend bis hin zu wirklich nicht gut. Und der private Background, ein Konflikt der müden Sorte, ist dann dabei noch so lächerlich und überzogen, dass man nur den Kopf schütteln mag. Shyamalan hat früher mehr gekonnt, hier schafft er zumindest noch eine wohltuend-gruselige Atmosphäre, eine intensive erste Hälfte, einige gekonnte Schocks und eine Menge Potenzial... das leider ungenutzt geblieben ist.
Note: 3-
THE HAPPENING
New York wird offenbar Opfer eines terroristischen Anschlags, bei welchem ein Nervengas freigesetzt wird, welches erst zu Orientierungslosigkeit und schließlich zum Suizid führt. Naturkundelehrer Elliott Moore (Mark Wahlberg) macht sich mit seiner Frau Alma (Zooey Deschanel), seinem besten Freund Julian (John Leguizamo) und dessen Tochter Jess (Ashlyn Sanchez) auf, die gefährdeten Städte zu verlassen. Doch dann häufen sich die Zeichen auf weitere Anschläge, an der gesamten Ostküste begehen Menschen plötzlich Selbstmord, nirgends scheint es sicher zu sein. Und plötzlich ist es, durch die gleichzeitige Anzahl der Vorfälle, gar nicht mehr so sonnenklar, dass Terroristen dafür verantwortlich sein sollen...Diesmal gibt es keinen Twist zum Schluss, der alles umwirft. Keine Mystery-Story, die einen nicht mehr schlafen lässt. Shyamalan geht sein "Happening" ruhig, beinahe zu ruhig an. Dabei kann er zumindest in der ersten Hälfte eine Atmosphäre erschaffen, die sich sehen lassen kann. Die ersten, überraschend blutigen Vorfälle, die Panik unter den Menschen, die Gewissheit, nirgends sicher zu sein... das fängt der Regisseur gut ein, sorgt für Spannung und für einige intensive Szenen. Leider verliert Shyamalan irgendwann vollkommen die Kontrolle über seine Handlung, es folgt viel Leerlauf, Nebencharaktere werden über Nebencharaktere geschmissen, die allesamt trotz viel Potenzial aus der Handlung getilgt werden und auch die immer größer werdenden Logiklöcher sind bald nicht mehr zu übersehen. Die Action-Armut tut ihr Übriges, als die anfangs noch so unangenehme Atmosphäre dem gröberen Unsinn weichen muss und im zähen Mittelteil langweilt man sich schließlich schneller, als es einem lieb ist. Gegen Ende kriegt der Film mit dem Auftauchen der unheimlichen Mrs. Jones (Betty Buckley) dann noch ein wenig die Kurve, kommt aber zu einem unbefriedigenden Ende. Auch die Hauptcharaktere bleiben dabei erstaunlich blass, die Leistungen von gestandenen Mimen wie Mark Wahlberg und Zooey Deschanel bewegen sich von überzeugend bis hin zu wirklich nicht gut. Und der private Background, ein Konflikt der müden Sorte, ist dann dabei noch so lächerlich und überzogen, dass man nur den Kopf schütteln mag. Shyamalan hat früher mehr gekonnt, hier schafft er zumindest noch eine wohltuend-gruselige Atmosphäre, eine intensive erste Hälfte, einige gekonnte Schocks und eine Menge Potenzial... das leider ungenutzt geblieben ist.
Note: 3-
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