Wenn man einen Regisseur mit dem Wort "Bilderrausch" in Verbindung bringen kann, dann ist es wohl Danny Boyle, der bis heute noch immer einer der angesehensten Filmemacher unserer Zeit ist, auch wenn seine Werke von meisterhaft bis hin zu unterirdisch reichen. Trotzdem: Seine Bilder in mal mehr, mal weniger überzeugenden Filmen wie "The Beach", "Sunshine" oder dem zurecht mehrfach oscarprämierten "Slumdog Millionaire" vergisst man so schnell nicht. Also war es für mich nun wirklich mal an der Zeit, den Film nachzuholen, mit welchem sich Boyle endlich internationale Aufmerksamkeit sichern konnte.
Dass "Trainspotting" zum Kultfilm avancierte, ist sehr gut verständlich, auch wenn ich persönlich den Film nicht auf einen solchen Status setzen möchte. Danny Boyle versteht es wie eh und je, surreale Bilder zu erschaffen und die Zuschauer mit seinem kruden Mix aus flottem Soundtrack, überbelichteten Aufnahmen und erschreckenden Wandlungen zwischen Realität und Traum zu faszinieren. So entstehen viele fantastische Szenen, wie Rentons Tauchgang in der "beschissensten Toilette Schottlands" oder eine Art Horror-Szenario, in welcher der Protagonist von einem toten Säugling heimgesucht wird. Hier entwickelt der Film einen starken Sog, dem man sich kaum entziehen kann, wozu auch die durch und durch überzeugenden Akteure ihren Teil beitragen. Ewan McGregor, Robert Carlyle, Ewen Bremner und Co. verschaffen ihren Charakteren klare Persönlichkeiten, welche durch die Drogen und den Entzug immer mehr zerstört werden, weswegen man nie sicher sein kann, was als nächstes passiert. Leider kann "Trainspotting" diese fasznierende Atmosphäre nicht über die komplette Laufzeit aufrecht erhalten, hat kein klares Ziel und somit auch kein klares Ende zu bieten, was eher enttäuschend wirkt. So dreht sich der Film im Mittelteil oft im Kreis, wandelt vom Entzug zum nächsten Schuss und wieder zum Entzug, ohne seinen Charakteren dabei viel abringen zu können. Gegen Ende ist man dann doch etwas ermüdet von den ständigen Deals und Spritzen, den skurillen Figuren und dem irgendwann etwas anstrengenden Rausch der Bilder, sodass der Film am Ende recht wirkungslos verpufft.
Note: 3
TRAINSPOTTING
Mark Renton (Ewan McGregor) ist drogensüchtig und hängt bereits seit Jahren an der Nadel. Gemeinsam mit seiner Clique verbingt er seine Tage damit, sich alle möglichen Substanzen und Medikamente in den Arm zu jagen. Als Renton sich schließlich ein Herz fasst und gemeinsam mit seinen Freunden den Versuch unternimmt, von den Drogen loszukommen, geraten sie in einen Rausch, der vollkommen und brutal über sie hineinbricht und den Entzug zu einer Hölle werden lässt... bis irgendwann nur noch der Gedanke für den nächsten und immer wieder letzten Schuss zählt.Dass "Trainspotting" zum Kultfilm avancierte, ist sehr gut verständlich, auch wenn ich persönlich den Film nicht auf einen solchen Status setzen möchte. Danny Boyle versteht es wie eh und je, surreale Bilder zu erschaffen und die Zuschauer mit seinem kruden Mix aus flottem Soundtrack, überbelichteten Aufnahmen und erschreckenden Wandlungen zwischen Realität und Traum zu faszinieren. So entstehen viele fantastische Szenen, wie Rentons Tauchgang in der "beschissensten Toilette Schottlands" oder eine Art Horror-Szenario, in welcher der Protagonist von einem toten Säugling heimgesucht wird. Hier entwickelt der Film einen starken Sog, dem man sich kaum entziehen kann, wozu auch die durch und durch überzeugenden Akteure ihren Teil beitragen. Ewan McGregor, Robert Carlyle, Ewen Bremner und Co. verschaffen ihren Charakteren klare Persönlichkeiten, welche durch die Drogen und den Entzug immer mehr zerstört werden, weswegen man nie sicher sein kann, was als nächstes passiert. Leider kann "Trainspotting" diese fasznierende Atmosphäre nicht über die komplette Laufzeit aufrecht erhalten, hat kein klares Ziel und somit auch kein klares Ende zu bieten, was eher enttäuschend wirkt. So dreht sich der Film im Mittelteil oft im Kreis, wandelt vom Entzug zum nächsten Schuss und wieder zum Entzug, ohne seinen Charakteren dabei viel abringen zu können. Gegen Ende ist man dann doch etwas ermüdet von den ständigen Deals und Spritzen, den skurillen Figuren und dem irgendwann etwas anstrengenden Rausch der Bilder, sodass der Film am Ende recht wirkungslos verpufft.
Note: 3
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