Robert Downey Jr. hatte ab Mitte der 90er mit schweren Drogenproblemen zu kämpfen, schlug sich durch mehrere Entziehungskuren und verbrachte sogar mehrere Monate im Gefängnis. Kaum einer hätte wohl damit gerechnet, dass dieser Schauspieler mit einem Mal ein Comeback sondergleichen schaffen würde... und nun ist er mit den Franchises um "Iron Man", "Avengers" und "Sherlock Holmes" einer der begehrtesten und talentiertesten Mimen Hollywoods. Den absoluten Sprung zurück auf die Leinwand schaffte Downey Jr. jedoch 2005 mit der Thriller-Komödie "Kiss Kiss, Bang Bang"...
Regisseur Shane Black hat mit "Kiss Kiss, Bang Bang" eine absolut Runde und sehr lustige Komödie abgeliefert, die über 100 Minuten gut unterhält. Der Humor ist teils bitterböse, für eine FSK ab 12 erstaunlich brutal und freizügig und hält viele Lacher parat, die sowohl im kleinen Slapstick-Bereich als auch vor allem in den scharfen und intelligenten Dialogen zutrage kommen, die auch fast aus der Feder eines humorvolleren Tarantino stammen könnten. Robert Downey Jr. macht seine Sache als sympathischer Looser, der sich plötzlich vor Toten nicht mehr retten kann, ausgezeichnet, wechselt überzeugend von großer Panik zu realistischer Nähe.
Neben einem ebenfalls großartigen, selbstironischen Val Kilmer fällt auch besonders "Mission: Impossible 3"-Schönheit Michelle Monaghan angenehm auf, die so herrlich hysterisch und dennoch liebenswert wirkt, dass man sie gleich in den Arm nehmen möchte. Großartige Hänger hat der Film nicht, er unterhält durch Abwechslung, intelligente Witze (vor allem Harry als Erzähler, der immer wieder die vierte Wand durchbricht und zu den Zuschauern spricht, sorgt für Lachanfälle) und überzeugende, sparsam eingesetzte, humorvolle Actionszenen, die aber auch, wenn es nötig ist, hart und rau sein können.
Leider ist die Krimi-Story, welche hier den Bogen über Gags, Romantik und Action spannt, irgendwann ein zu großes Durcheinander, hangelt sich von Wendung über Wendung und wird dabei immer unrealistischer. Dass die Auflösung am Ende auch noch mal totgequatscht werden muss und ständig neue, relevante Figuren auftauchen, um das große Brimborium irgendwie zu klären, macht den Film irgendwann leider anstrengender und schwerer, als er hätte sein müssen. Mit etwas mehr Leichtigkeit und etwas weniger Hakenschlagen hätte hier noch mehr Spaß herausgekitzelt werden können.
Note: 3+
KISS KISS, BANG BANG
Harry Lockhart (Robert Downey Jr.) gerät über einen vermurksten Raub zu einem Casting, bei welchem er sogleich eine Rolle in Aussicht gestellt bekommt. Für diese Rolle soll er jedoch Detektiv-Unterricht bei dem eventuell homosexuellen Privatdetektiv Gay Perry (Val Kilmer) nehmen. Die beiden beginnen mit ein paar harmlosen Beschattungen... rudern jedoch dann mit einem Mal in einen brutalen Kriminalfall voller Leichen, Banditen, versenkten Autos und Tricksereien, bei denen auch Harmony (Michelle Monaghan), eine Freundin von Harry aus Kindertagen, eine Rolle zu spielen scheint...Regisseur Shane Black hat mit "Kiss Kiss, Bang Bang" eine absolut Runde und sehr lustige Komödie abgeliefert, die über 100 Minuten gut unterhält. Der Humor ist teils bitterböse, für eine FSK ab 12 erstaunlich brutal und freizügig und hält viele Lacher parat, die sowohl im kleinen Slapstick-Bereich als auch vor allem in den scharfen und intelligenten Dialogen zutrage kommen, die auch fast aus der Feder eines humorvolleren Tarantino stammen könnten. Robert Downey Jr. macht seine Sache als sympathischer Looser, der sich plötzlich vor Toten nicht mehr retten kann, ausgezeichnet, wechselt überzeugend von großer Panik zu realistischer Nähe.
Neben einem ebenfalls großartigen, selbstironischen Val Kilmer fällt auch besonders "Mission: Impossible 3"-Schönheit Michelle Monaghan angenehm auf, die so herrlich hysterisch und dennoch liebenswert wirkt, dass man sie gleich in den Arm nehmen möchte. Großartige Hänger hat der Film nicht, er unterhält durch Abwechslung, intelligente Witze (vor allem Harry als Erzähler, der immer wieder die vierte Wand durchbricht und zu den Zuschauern spricht, sorgt für Lachanfälle) und überzeugende, sparsam eingesetzte, humorvolle Actionszenen, die aber auch, wenn es nötig ist, hart und rau sein können.
Leider ist die Krimi-Story, welche hier den Bogen über Gags, Romantik und Action spannt, irgendwann ein zu großes Durcheinander, hangelt sich von Wendung über Wendung und wird dabei immer unrealistischer. Dass die Auflösung am Ende auch noch mal totgequatscht werden muss und ständig neue, relevante Figuren auftauchen, um das große Brimborium irgendwie zu klären, macht den Film irgendwann leider anstrengender und schwerer, als er hätte sein müssen. Mit etwas mehr Leichtigkeit und etwas weniger Hakenschlagen hätte hier noch mehr Spaß herausgekitzelt werden können.
Note: 3+
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