Dass ich ein Fan von Zombiefilmen bin, habe ich ja schon in meiner Kritik zu "Zombieland" beschrieben. Wo der Streifen mit Jesse Eisenberg und Emma Stone jedoch ein durch und durch spaßiger Veteran seines Genres war, gibt es aber natürlich noch immer die andere, durchaus härtere Seite. 2005 brachte George A. Romero, der das Genre der Zombies Ende der 60er mit der "Nacht der lebenden Toten" erfand und konform machte, dann nun auch wieder einen richtigen Zombie-Film heraus. Leider hat er dabei verpasst, dass sich das Thema durch starke Beiträge wie "28 Days Later" oder dem "Dawn of the Dead"-Remake stark weiterentwickelt hat...
George Romero hat den Absprung verpasst. Immerhin hatten sich die blutrünstigen Untoten über die Jahre schließlich zu rennenden, tödlichen Monstern weiterentwickelt, was die Spannung und den Horror in die Höhe schießen ließ. In "Land of the Dead" sind es aber über einen Großteil der Laufzeit noch immer recht tumbe, langsame und minder gefährliche Viecher, die höchstens mit einem Überraschungsangriff Punkte sammeln können und sich ansonsten recht einfach niederschießen lassen. Hier fehlt es dem Film von Anfang an Suspense und Horror und die extrem blutigen, teils schon grenzwertig brutalen Gore-Szenen können dieses Manko nicht ausgleichen. Die Schauspieler wirken neben den gut maskierten Untoten ebenfalls recht fehl am Platz. Simon Baker gibt einen blassen, langweiligen Hauptdarsteller und auch Könner wie Dennis Hopper (leider bereits verstorben) und John Leguizamo (der immerhin eine Handvoll ganz guter Szenen hat) gehen hier unter. Was der Film dennoch hat und ihn somit nicht unerträglich macht, das ist sein zwar nicht originelles, aber dennoch interessantes Ausgangsszenario, in welchem sich die Überlebenden in Klassen einteilen lassen... was so schließlich zum Aufbegehren gegen die Oberschicht führt. Zudem hat "Land of the Dead" einiges an Trash-Charme vorzuweisen und macht vor allem in der ersten Hälfte ziemlich viel Laune, bevor die sperrige und vorhersehbare Hauptstory in die Gänge kommt. Auch großartige Längen gibt es bis zum recht enttäuschenden Finale nicht, sodass es doch noch zu einem gerade so netten, aber längst nicht sehenswerten Zombie-Film reicht.
Note: 4+
LAND OF THE DEAD
Als die Welt von schlurfenden Zombies heimgesucht wurde, haben sich die Überlebenden in Schichten eingeteilt. Die Oberschicht verweilt gefahrlos und entspannt in einem gigantischen Wolkenkratzer, an dessen Spitze der intrigante Anzugträger Kaufman (Dennis Hopper) thront. Die Unterschicht muss sich in slumartigen Lagern aufhalten, geschützt durch Elektrozäune, verdammt zu einem Leben in Müll und Krankheit. Dazu zählen auch Riley (Simon Baker) und seine Freunde, welche nachts aufbrechen, um Zombies zu töten und Vorräte zu plündern. Als Cholo (John Leguizamo), ein Mann aus Rileys Team, allerdings einen Vergeltungsschlag gegen Kaufman plant, muss dieser Riley zu Rate ziehen...George Romero hat den Absprung verpasst. Immerhin hatten sich die blutrünstigen Untoten über die Jahre schließlich zu rennenden, tödlichen Monstern weiterentwickelt, was die Spannung und den Horror in die Höhe schießen ließ. In "Land of the Dead" sind es aber über einen Großteil der Laufzeit noch immer recht tumbe, langsame und minder gefährliche Viecher, die höchstens mit einem Überraschungsangriff Punkte sammeln können und sich ansonsten recht einfach niederschießen lassen. Hier fehlt es dem Film von Anfang an Suspense und Horror und die extrem blutigen, teils schon grenzwertig brutalen Gore-Szenen können dieses Manko nicht ausgleichen. Die Schauspieler wirken neben den gut maskierten Untoten ebenfalls recht fehl am Platz. Simon Baker gibt einen blassen, langweiligen Hauptdarsteller und auch Könner wie Dennis Hopper (leider bereits verstorben) und John Leguizamo (der immerhin eine Handvoll ganz guter Szenen hat) gehen hier unter. Was der Film dennoch hat und ihn somit nicht unerträglich macht, das ist sein zwar nicht originelles, aber dennoch interessantes Ausgangsszenario, in welchem sich die Überlebenden in Klassen einteilen lassen... was so schließlich zum Aufbegehren gegen die Oberschicht führt. Zudem hat "Land of the Dead" einiges an Trash-Charme vorzuweisen und macht vor allem in der ersten Hälfte ziemlich viel Laune, bevor die sperrige und vorhersehbare Hauptstory in die Gänge kommt. Auch großartige Längen gibt es bis zum recht enttäuschenden Finale nicht, sodass es doch noch zu einem gerade so netten, aber längst nicht sehenswerten Zombie-Film reicht.
Note: 4+
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