Dass mir "Das ist das Ende" aus dem Jahr 2013, in welchem sich ein Haufen Stars selbst spielen und dabei einer brutalen Apokalypse entgegensehen, ausgesprochen gut gefällt, dürften wohl nicht nur die wissen, die bereits meine Kritik über den Film gelesen haben. Nun gibt es da auch die Komödie "Superbad" von 2007, hinter welchem nicht nur die gleichen Produzenten stecken, sondern mit Seth Rogen, Jonah Hill, Michael Cera und Christopher Mintz-Plasse auch gleich vier Stars des hochkarätigen Casts mitbeteiligt waren. Und, keine Überraschung, die böse unter die Gürtellinie treffende Teenie-Komödie kommt mit den selben gelungenen Zutaten daher wie das Hollywood-Produkt...
Wer sich einen Film von Judd Apatow, hier als Produzent tätig, ansieht, der sollte wissen, worauf er sich einlässt... das kann mal mehr ("Das ist das Ende") und mal weniger gut funktionieren ("Beim ersten Mal"). Die Autoren Seth Rogen (der hier ebenfalls eine Rolle übernimmt) und Evan Goldberg ließen sich nun bei "Superbad" dabei laut Interviews von ihrer eigenen Jugend inspirieren, was wohl einer der Gründe sein dürfte, warum "Superbad" trotz all der lauten Gags, der rüden Sprache und den over the top Slapstickmomenten noch immer so herzlich und warm wirkt. Da kann der von Jonah Hill großartig gespielte Seth noch so oft von Muschis, Titten und Schwänzen labern, als krankhafte Aktion sogar immer wieder Penisse in Schulhefte malen, die Charaktere wirken dennoch gut ausgearbeitet und der Film ruht sich nicht auf den unter die Gürtellinie treffenden, aber dennoch wirksamen Gags aus. Dabei gewinnt er sicher keinen Originalitätspreis, unterhält aber mit einer beinahe unwiderstehlichen Mischung aus lauten Lachern und Charme. Dass die drei Freunde lange bevor sie bei der heiß erwarteten Party ankommen, durch einige obskure Situationen durchkommen müssen, war zu erwarten... dass diese nun so abgefahren daherkommen, ist dann doch eine Überraschung. Die Autoren sind sich nicht zu schade, auch mal in die Ekelzone zu gehen, lassen das Werk jedoch nicht in prollige Fahrwasser gleiten und finden zum Glück immer wieder genau zu richtigen Zeit den Boden unter den Füßen wieder. Das wird sicher nicht jedem gefallen, besonders da hier gerade in den scharfen, aber doch recht harten Dialogen (für die es gar eine Freigabe ab 16 Jahren gab) ziemlich auf die Tube gedrückt wird. Aber verflixt unterhaltsam ist das Ganze, die Gagquote ist erstaunlich hoch, überzeugt sowohl durch Slapstick als auch durch gekonnten Wortwitz und Sarkasmus und grast dabei alles ab, was irgendwie Lacher erzeugt, ohne dabei zumindest eine oberflächliche Tiefe zu vergessen, welche die Charaktere immer noch mitbringen. Michael Cera gibt hier zum wiederholten Male überzeugend den zurückhaltenden Jungen, der immer und überall nett und freundlich agiert, während Christopher Mintz-Plasse der heimliche Star ist... seine verrückten Abenteuer mit zwei vollkommen durchgeknallten Polizisten sind zwar ab und an ein wenig ausgewalzt, aber doch erfreulich komisch. Auch die wunderbare Emma Stone überzeugt in einer ihrer ersten Performances als gar nicht mal so einseitige Schönheit. Insgesamt geht "Superbad" zwar mit fast zwei Stunden ein bisschen zu lang und auch die extreme Sprache dürfte nicht jedem liegen, aber sonst ist hier alles richtig. Der Film unterhält, bringt trotz grotesken Gags viele Lacher mit sich und liefert sympathische, gar nicht mal so oberflächliche Charaktere, die von fähigen, selbstironischen Schauspielern gespielt werden. Schöne Komödie!
Note: 2-
SUPERBAD
Die drei Freunde Seth (Jonah Hill), Evan (Michael Cera) und Fogell (Christopher Mintz-Plasse) stehen kurz vor ihrem Abschluss an der High School und da sie nach dem Sommer auf verschiedene Colleges gehen werden, wollen sie die letzten Wochen noch einmal nutzen, um exzessiv zu feiern. Als die drei eigentlich als Looser verschrieenen Jungs dann tatsächlich auf eine Party von der von Seth vergötterten Jules (Emma Stone) eingeladen werden und sich bereit erklären, mit Fogells gefälschtem Ausweis Alkohol zu besorgen, scheint die Welt perfekt... doch bereits mit dem Besorgen von Bier und Wodka fangen die Komplikationen an und die drei Freunde geraten in ein Missgeschick nach dem anderen.Wer sich einen Film von Judd Apatow, hier als Produzent tätig, ansieht, der sollte wissen, worauf er sich einlässt... das kann mal mehr ("Das ist das Ende") und mal weniger gut funktionieren ("Beim ersten Mal"). Die Autoren Seth Rogen (der hier ebenfalls eine Rolle übernimmt) und Evan Goldberg ließen sich nun bei "Superbad" dabei laut Interviews von ihrer eigenen Jugend inspirieren, was wohl einer der Gründe sein dürfte, warum "Superbad" trotz all der lauten Gags, der rüden Sprache und den over the top Slapstickmomenten noch immer so herzlich und warm wirkt. Da kann der von Jonah Hill großartig gespielte Seth noch so oft von Muschis, Titten und Schwänzen labern, als krankhafte Aktion sogar immer wieder Penisse in Schulhefte malen, die Charaktere wirken dennoch gut ausgearbeitet und der Film ruht sich nicht auf den unter die Gürtellinie treffenden, aber dennoch wirksamen Gags aus. Dabei gewinnt er sicher keinen Originalitätspreis, unterhält aber mit einer beinahe unwiderstehlichen Mischung aus lauten Lachern und Charme. Dass die drei Freunde lange bevor sie bei der heiß erwarteten Party ankommen, durch einige obskure Situationen durchkommen müssen, war zu erwarten... dass diese nun so abgefahren daherkommen, ist dann doch eine Überraschung. Die Autoren sind sich nicht zu schade, auch mal in die Ekelzone zu gehen, lassen das Werk jedoch nicht in prollige Fahrwasser gleiten und finden zum Glück immer wieder genau zu richtigen Zeit den Boden unter den Füßen wieder. Das wird sicher nicht jedem gefallen, besonders da hier gerade in den scharfen, aber doch recht harten Dialogen (für die es gar eine Freigabe ab 16 Jahren gab) ziemlich auf die Tube gedrückt wird. Aber verflixt unterhaltsam ist das Ganze, die Gagquote ist erstaunlich hoch, überzeugt sowohl durch Slapstick als auch durch gekonnten Wortwitz und Sarkasmus und grast dabei alles ab, was irgendwie Lacher erzeugt, ohne dabei zumindest eine oberflächliche Tiefe zu vergessen, welche die Charaktere immer noch mitbringen. Michael Cera gibt hier zum wiederholten Male überzeugend den zurückhaltenden Jungen, der immer und überall nett und freundlich agiert, während Christopher Mintz-Plasse der heimliche Star ist... seine verrückten Abenteuer mit zwei vollkommen durchgeknallten Polizisten sind zwar ab und an ein wenig ausgewalzt, aber doch erfreulich komisch. Auch die wunderbare Emma Stone überzeugt in einer ihrer ersten Performances als gar nicht mal so einseitige Schönheit. Insgesamt geht "Superbad" zwar mit fast zwei Stunden ein bisschen zu lang und auch die extreme Sprache dürfte nicht jedem liegen, aber sonst ist hier alles richtig. Der Film unterhält, bringt trotz grotesken Gags viele Lacher mit sich und liefert sympathische, gar nicht mal so oberflächliche Charaktere, die von fähigen, selbstironischen Schauspielern gespielt werden. Schöne Komödie!
Note: 2-
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