Es gibt für mich genau drei Schauspieler, die ich dank ihres Talents vergöttere, welche mir jedoch gerade in den letzten Jahren zu aktiv sind: Bruce Willis, Robert De Niro und Samuel L. Jackson tauchen mittlerweile in gefühlt jedem dritten Film auf, sind fast immer grandios, doch ich habe mich langsam an ihnen sattgesehen, was etwas schade ist. Nummer vier im Bunde, der auch bereits knapp davor ist, in zu vielen Filmen mitgewirkt zu haben, ist Mark Wahlberg. Auch wenn ich ihn sehr gern sehe, spielt er für mich zu oft in relativ gleichbleibenden Rollen, was ihn irgendwann weniger interessant machte... "Shooter", obwohl es ein solider Film ist, ist dafür ein passendes Beispiel.
"Shooter" beginnt sehr vielversprechend mit einer temporeichen, aber nicht zu abgehetzten ersten halben Stunde, wobei nicht nur der Charakter des Bob Lee Swagger passend eingeführt wird, sondern auch die Haupthandlung schnell an Fahrt aufnimmt, mit einigen starken Actionszenen aufwartet und definitiv Lust auf mehr macht. Technisch ist der Film einwandfrei gemacht, über die Kameraarbeit, den Ton und die Musik ist alles solide, aber auch Genre-Standard, den man in einem Werk wie diesen erwarten darf. Mark Wahlberg spielt wie gehabt gut, lotet seine Grenzen aber auch zum wiederholten Male nicht aus und erfindet sich nicht neu... ich erinnere mich dabei immer liebend gerne an den meisterhaften "Departed", in welchem Wahlberg sich exzessiv fluchend durch zweieinhalb Stunden Hochspannung wirbelte. Solcherlei Schauspielkunst sehen wir hier leider nicht, weder von ihm selbst, noch von einem fast durchgehend unterforderten Danny Glover, einer blassen Kate Mara oder einem Michael Pena, der auch schon mal besser war. Einen richtig guten Eindruck hinterlässt eigentlich nur Altstar Ned Beatty als zwielichtiger Senator. Unterhaltsam ist der Film aber dennoch, leider nimmt dieser Unterhaltungsfaktor mit fortschreitender Laufzeit immer weiter ab. Was als angenehm konsequenter und temporeicher Thriller beginnt, entwickelt sich schnell zu einer die Logik verlierenden Hatz mit allerlei Genre-Klischees. Korrupte Politiker, eine gigantische Verschwörung, das Beweisen der eigenen Unschuld... das ist hier alles ganz gut dargestellt, leider haben wir solcherlei Storys aber in den letzten Jahren bereits so oft gesehen, dass diese Wiederholung keinen Reiz mehr ausübt. Neue Ideen gibt es hier nämlich nicht, bis zum vorhersehbaren Ende, und auf dem Weg dahin haben wir allerlei Haken an den Szenen gemacht, die ein solcher Thriller eben haben muss. Entführtes Mädchen? Check. Gutmütiger Polizist, der als einziger an die Unschuld des Helden glaubt? Check. Unmögliche Shootouts, die dennoch super aussehen? Check. Der Held, der ohne mit der Achsel zucken, davongeht (natürlich in Zeitlupe), während hinter ihm was Großes explodiert? Check. "Shooter" befreit sich somit leider recht schnell von dem netten Potenzial und der starken, ersten halben Stunde und wird zu einem routinierten, austauschbaren Thriller, der definitiv spannend ist, aber aus der Masse nicht herausragen kann, da er nur Altbekanntes serviert... und dies nicht mal neu. Für zwei Stunden ohne große Hänger mit einer beeindruckenden Bildsprache ist dies sicher ein guter Zeitvertreib, aber ansonsten bleibt Antoine Fuqua seiner Serie für nette, aber eben doch eher belanglose Thriller treu. Das gilt für "Training Day", "Olympus Has Fallen" und auch für "Shooter."
Note: 3-
SHOOTER
Sergeant Bob Lee Swagger (Mark Wahlberg) ist einer der besten Scharfschützen der Welt. Seit drei Jahren lebt er in der Einsamkeit, nachdem er seinen Posten nach dem Tod seines besten Freundes im Einsatz aufgegeben hat. Doch eines Tages steht Colonel Isaac Johnson (Danny Glover) vor der Tür und bittet den Ex-Soldaten, ein geplantes Attentat auf den Präsidenten zu verhindern. Doch Swagger wird reingelegt und nach der gelungenen Ermordung eines Erzbischofs selbst für den Attentäter gehalten. Nun wird er von allen Seiten gejagt. Einzig der junge, unerfahrene FBI-Agent Nick Memphis (Michael Pena) glaubt nach gründlichen Ermittlungen an Swaggers Unschuld und gemeinsam kommen sie einer weitreichenden Verschwörung auf die Spur..."Shooter" beginnt sehr vielversprechend mit einer temporeichen, aber nicht zu abgehetzten ersten halben Stunde, wobei nicht nur der Charakter des Bob Lee Swagger passend eingeführt wird, sondern auch die Haupthandlung schnell an Fahrt aufnimmt, mit einigen starken Actionszenen aufwartet und definitiv Lust auf mehr macht. Technisch ist der Film einwandfrei gemacht, über die Kameraarbeit, den Ton und die Musik ist alles solide, aber auch Genre-Standard, den man in einem Werk wie diesen erwarten darf. Mark Wahlberg spielt wie gehabt gut, lotet seine Grenzen aber auch zum wiederholten Male nicht aus und erfindet sich nicht neu... ich erinnere mich dabei immer liebend gerne an den meisterhaften "Departed", in welchem Wahlberg sich exzessiv fluchend durch zweieinhalb Stunden Hochspannung wirbelte. Solcherlei Schauspielkunst sehen wir hier leider nicht, weder von ihm selbst, noch von einem fast durchgehend unterforderten Danny Glover, einer blassen Kate Mara oder einem Michael Pena, der auch schon mal besser war. Einen richtig guten Eindruck hinterlässt eigentlich nur Altstar Ned Beatty als zwielichtiger Senator. Unterhaltsam ist der Film aber dennoch, leider nimmt dieser Unterhaltungsfaktor mit fortschreitender Laufzeit immer weiter ab. Was als angenehm konsequenter und temporeicher Thriller beginnt, entwickelt sich schnell zu einer die Logik verlierenden Hatz mit allerlei Genre-Klischees. Korrupte Politiker, eine gigantische Verschwörung, das Beweisen der eigenen Unschuld... das ist hier alles ganz gut dargestellt, leider haben wir solcherlei Storys aber in den letzten Jahren bereits so oft gesehen, dass diese Wiederholung keinen Reiz mehr ausübt. Neue Ideen gibt es hier nämlich nicht, bis zum vorhersehbaren Ende, und auf dem Weg dahin haben wir allerlei Haken an den Szenen gemacht, die ein solcher Thriller eben haben muss. Entführtes Mädchen? Check. Gutmütiger Polizist, der als einziger an die Unschuld des Helden glaubt? Check. Unmögliche Shootouts, die dennoch super aussehen? Check. Der Held, der ohne mit der Achsel zucken, davongeht (natürlich in Zeitlupe), während hinter ihm was Großes explodiert? Check. "Shooter" befreit sich somit leider recht schnell von dem netten Potenzial und der starken, ersten halben Stunde und wird zu einem routinierten, austauschbaren Thriller, der definitiv spannend ist, aber aus der Masse nicht herausragen kann, da er nur Altbekanntes serviert... und dies nicht mal neu. Für zwei Stunden ohne große Hänger mit einer beeindruckenden Bildsprache ist dies sicher ein guter Zeitvertreib, aber ansonsten bleibt Antoine Fuqua seiner Serie für nette, aber eben doch eher belanglose Thriller treu. Das gilt für "Training Day", "Olympus Has Fallen" und auch für "Shooter."
Note: 3-
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